Projekte, die glücklich machen
Vor Kurzem feierte die ganze Welt den Internationalen Tag des Glücks. Das einzigartige, von den europäischen Freiwilligen geführte Projekt „Sprachcafe“ öffnete am 21. März seine Türen für diejenigen, die das Geheimnis des Glücks enthüllen wollten.
Die Entstehung des Internationalen Tages des Glücks geht auf das Jahr 2012 zurück. Die Vertreter der Generalversammlung der Vereinten Nationen waren sich damals in dem Punkt einig, dass das Glück im Leben der Menschen von großem Wert ist und alle Länder zur weltweiten Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen sollen. Welches Land brachte dann die anderen auf die Idee, den 20. März in ein internationales Fest umwandeln? Wenn du Finnland (Spitzenreiter in der Liste der glücklichsten Menschen der Welt laut UN-Bericht 2018) antwortest, dann irrst du dich. Das Königreich Bhutan ist die richtige Antwort. Bhutan setzte nämlich das Bruttonationalglück (Gross National Happiness) ein, ein von den Glücksindikatoren. 1979 wurde dem vierten König von Bhutan in einem Interview die Frage gestellt, wie hoch das Bruttoinlandsprodukt des Landes ist. Der König entgegnete, dass in Bhutan das Bruttonationalglück wichtiger als das Bruttoinlandsprodukt ist.
Die Teilnehmer des Sprachcafés hatten vorher gar nichts über diesen Indikator, der das Niveau der Zufriedenheit der Bevölkerung schätzen lässt, gehört. Die meisten wussten aber, dass in Finnland, Norwegen, Dänemark, Island und in der Schweiz die glücklichsten Menschen wohnen (Angaben 2018). Die Gäste der Veranstaltung stellten ihre Vermutungen an, was die Menschen in verschiedenen Ländern glücklich macht. Fast die Hälfte der Beteiligten war damit einverstanden, dass die stabile wirtschaftliche Entwicklung des Landes eine wichtige Voraussetzung ist, die die Bevölkerung glücklich macht. Die Teilnehmer erzählten auch während der Veranstaltung, was das Glück für sie bedeutet. Familie, interessante und gut bezahlte Arbeit und Naturgenuss gehören zu den meistgenannten „Glücksbringern“. Die europäischen Freiwilligen, die auch am Sprachcafé teilnahmen, teilten mit, dass sie sich glücklich fühlen, wenn sie ihre Reisen in andere Länder planen.
Pete Cohen, britischer Forscher, entwickelte sogar eine Glücksformel (P + (5 x E) + (3 x H)), wo P für persönliche Eigenschaften steht, E - Existenz, Gesundheit, Freundschaften und Finanzen, H - höhere Ziele wie Selbstbewusstsein und Erwartungen. Unsere Teilnehmer bemerkten, dass in dieser Formel einige Variablen fehlen, z.B Liebe, Familie, gute Laune. Sogar die japanische Volksweisheit sagt dazu: « Das Glück tritt gern in ein Haus ein, wo gute Laune herrscht.»
Am 21. März besprachen wir mit dem Glück verbundene Themen, malten, spielten, lachten. Ich bin sicher, dass nach diesem „Sprachcafé“ gingen alle sehr gut gelaunt nach Hause und sind ein bisschen glücklicher geworden.
Quellenangaben:
1. https://www.un.org/en/events/happinessday/
2. https://www.ratswd.de/download/RatSWD_WP_2011/RatSWD_WP_182.pdf
3. http://worldhappiness.report/