Poterie, Kichenatelier & Gréngen Daum
Ich mache Lehmschüsseln und finde heraus, dass Tomaten so etwas wie eine Abreißlinie besitzen
Moien,
Ich komme grade von meinem 2. Arbeitstag in den Ateliers und ihr glaubt gar nicht, wie heiß es hier ist: Jeden Tag um die 30-33 Grad.. Ich will, dass der Herbst kommt :( Mal davon abgesehen, dass im Gewächshaus, wo ich heute gearbeitet habe ungefähr 40 Grad waren, war es dort trotzdem recht schön.
Aber zuerst etwas zum Montag, meinem allerersten Tag in den Ateliers: Morgens bin ich ins Lehmatelier gegangen, wo ich erstmal aus einem Lehmblock Wülste und aus diesen eine Platte mit den Bewohnern gemacht habe. Generell macht man dort fast alles mit Wülsten wie zum Beispiel auch Schüsseln oder Figuren. Die schönste Arbeit in diesem Atelier ist aber meiner Meinung nach die Arbeit mit schwerstbehinderten Menschen, die sich zum Großteil fast nicht mehr bewegen können. Die Arbeit sieht dann so aus, dass man ein Stück Lehm nimmt und die Bewohner einem sozusagen ihren Arm zur Verfügung stellen, um dieses Stück darauf auszurollen. Hört sich vielleicht erstmal blöd an, aber es ist ein wunderbarer Weg mit diesen Menschen, die nurnoch sehr wenig machen können etwas herzustellen. Sie haben also auf der einen Seite noch das Gefühl für etwas gebraucht zu werden und andererseits ist es noch gut für ihre Gesundheit, da man mit dieser "Massage" ihren Kreislauf etwas anregt. Wie man merkt bin ich sehr begeistert davon!
Nach dem Lehmatelier war ich dann noch im Küchenatelier, wo wir erst Muffins gebacken und später den Kühlschrank ausgewaschen haben. Nach Feierabend bin ich dann noch nach Luxemburg gefahren um ein paar Sachen zu kaufen aber nix da, alle Geschäfte machen in Luxemburg um 6 Uhr zu deswegen konnte ich dann unverrichteter Dinge wieder nachhause fahren.
Heute war ich im Atelier "Gréngen Daum", was auf Deutsch "Grüner Daumen" heisst und dürfte erst mal gaaanz viele Tomaten ernten, wobei ich eine grüne Schürze und einen roten Hut anhatte und aussah wie ein kleiner Gartenzwerg. Dass ich beim Ernten den unteren grünen Teil mit abreißen sollte, machte die Sache nicht grade einfacher, bis ich gemerkt habe, dass es eine Verdickung im Tomatenstiel gibt, an der man (wenn man sie denn genau mit dem Finger trifft) die Tomaten super leicht abreißen kann. Die Natur (oder irgendein Züchter) haben also für die Tomate eine eigene Abreißlinie erfunden:D
Am Freitag werde ich mal ins Malatelier reinschnuppern und abends gibts ein Erntedankfest in unserem "Erinnerungsgarten", wo ich auch mithelfen werde :)
Bis dahin & Äddie!
Eure Leonie
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