Pfannkuchen, 80er-Bike, Múrcia
So viel Zeit ist schon wieder vergangen, seitdem ich den letzten Beitrag geschrieben habe, deshalb kommt jetzt noch ein atemberaubender Nachschlag, in dem ich die Ereignisse der letzten zwei Wochen zusammenzufassen versuche.
Es ist viel passiert in den letzten zwei Wochen, in denen ich hier nichts von mir lesen lassen habe.
Angefangen damit, dass Sylvana - die Sekretärin des Kindergartens - Antonia und mich zu ihrem Geburtstag eingeladen hat. Zusammen mit ein paar Freunden und ihrem Mann gingen wir zuerst in eine Créperie ganz in der Nähe unserer Wohnung gegangen und sind dann noch ins Zentrum der Altstadt gelaufen, wo auf dem Hauptplatz gerade die "Fiesta de Christo" stattfand - mit einer großen Bühne, viel Volksmusik und -Tanz und einem Feuerwerk, das eine willkommene Abwechslung zu den eigentümlichen Darbietungen war (V.M. ist halt Geschmackssache). Feste wie diese inkl. Feuerwerk finden hier sehr oft statt, denn irgendeine kleine Gemeinde hat immer etwas zu feiern. Nach einem spontanen Geburtstags-Ständchen für Sylvana, gesungen von mehreren Volksmusik-Sänger in einer kleinen Taverne, war der Abend dann vorbei, alle gingen nach Hause und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...
Irgendwann zwischendurch kam ich dann mal spontan auf die Idee, die besagten Pfannkuchen zu backen: also los zum Supermarkt, Mehl gekauft und den ganzen Shit und das Produkt - aus Schweiß, Tränen und Olivenöl gebackene Pfannkuchen - bestätigte mal wieder, wie lebenswert das Leben doch ist, wenn man nur gutes Essen hat...
[ANFANG langer, komplizierter und ganz abgesehen davon abstruser Satz und Lückenfüller]
Mithilfe seines selbstkonstruierten Raum-Zeit-Schwurbels konnte Constantin schließlich auch die Zeitspanne bis zu dem Tag, an dem Atis einen Aushang zwecks Fahrradbeschaffung an der Tür der clase aufgehängt hatte und eine weitere Zeitspanne, innerhalb derer sich die Eltern der kleinen Lua (etwa das süßeste Kind im ganzen Kindergarten, trägt den Namen einer Programmiersprache, genauer Skriptsprache :D) daraufhin bei mir meldeten und einen Abholtermin vereinbarten, in Sekundenschnelle überwinden.
[ENDE langer, komplizierter und ganz abgesehen davon abstruser Satz und Lückenfüller]
Zwei Tage stand später ich dann auch bei Gonzalo und seiner Frau vor der Tür (2 Tage, weil ich es am Tag zuvor vergessen hatte). Das Rad entsprach nicht wirklich meinen Erwartungen: ein ziemlich verrostetes 80er-Rad (die mit dem langen Sattel und der Lehne hinten) in Kindergröße. Eigentlich cool aber eben schon so Mitte-Zwanzig und etwas ungepflegt. Das Vorderrad hat einen leichten Achter, von den Bremsen funktioniert nur die eine so halb...Fotos werd ich mal nachreichen - ist sehenswert :D Fahren lässt sich das Rad jedenfalls und so komme ich abgesehen von dem vielen Spülen und Kinder-Popos-Klopfen auch noch zu ein bisschen Sport, denn obwohl die Strecke von unserer Wohnung zur escuela wirklich kurz ist, ist das mit einem geschätzten Reifen-Durchmesser von ca. 12" ziemlich anstrengend...Deswegen habe ich das Bike auch gestern zu örtlichen Fahrrad-Laden gebracht wo es für relativ wenig Geld in Schuss gebracht wird.
Das trifft sich gut, denn ich kann es nach der Woche in Múrcia (Katze aus dem Sack!) direkt abholen. Die Woche in Murcia hat uns die spanische Nationagentur geschenkt, weil wir 1.) so toll sind und 2.) weil dort in der Nähe ein einwöchiges Seminar stattfinden wird, in dem wir mit 23 anderen EFD-Freiwilligen unsere Erfahrungen austauschen werden. So sind wir gestern (Samstag) Abend um 22:30 von La Laguna aus losgefahren nach Santa Cruz, um dort den Bus in Richtung Flughafen Teneriffa Süd zu nehmen, den wir fast buchstäblich um eine Sekunde verpasst hätten. Nach etwas langem Warten in TFS ging unser Flug Richtung Madrid um 2:45, um 8:00 Madrider Zeit kamen wir dann an. Von dort aus ging es dann um 9:00 ab in den Flieger nach Alicante, wo ich jetzt gerade in einem Park ganz in der Nähe des Hafens sitze (siehe Foto; wie man sieht war ich beim péluquero [Friseur]). Hier gibt es netterweise kostenloses, freies Internet per WLAN! Hier werden wir also unsere Zeit verbringen, bis um 15:00 unser Bus nach Múrcia kommt, wo wir uns dann um 17:00 mit den Leuten von der National-Agentur treffen, um gemeinsam zur Jugendherberge zu fahren, die noch einmal ein Stückchen weg ist von Murcia...eine ganz schön lange Reise.
Das wars jetzt erstmal für heute - vll. schreibe ich ja noch mal aus der Jugendherberge, wenn ich da Internet bekomme...