Oh, welch ein Wunder! Hier ist ein neuer Blogeintrag!
Wir schreiben den November 2011 in Dänemark und begeben uns auf eine Zeitreise bis hin zur Gegenwart....
Hallo Allezusammen!
Nun wird es aber auch mal wieder Zeit, dass ich mal meinen blog aktualisiere.
Aber immerhin aktualisier ich den wenigstens ab- und zu mal.
Ich kenne viele andere, die mit viel Motivation einen oder zwei Blogeiträge schreiben, und dann den Blog komplett aufgeben.
Ich kenn das aber sehr gut, denn am Anfang hat man noch eine große portion motivation um einen eintrag zu machen,
diese lässt aber schnell nach.
Naja, nichtsdestotrotz werde ich mal so ab der Zeit kurz vor Weihnachten, bis zur Gegenwart berichten.
Mitte November
Anfang Dezember waren wir auf unserem letzten Seminar in Copenhagen. Untergebracht waren wir im "Danhostel" welches mitten im Zentrum lag.
Wir hatten einen schönen Blick direkt auf das Stadtzentrum und Tivoli. Frühstück gab es leider erst im 25 minuten zu Fuß entfernten Seminargebäude.
Diese knappe Woche war voller Spaß und Unterhaltung. Das Seminar ging bis Freitag, und ich blieb noch das ganze Wochenende bis Sonntag, um den
Partytechnischen Ausgleich zu Strynö aufrecht zu erhalten.
Apropos Party, ich bin im Besitz einer JUSTICE karte für den 1. März in Copenhagen.
Ein kleiner "Kindheitstraum" geht damit für mich in Erfüllung!
Kurz vor Weihnachten feierten wir "Julefrokost" Smakkecenter, zusammen mit unseren Chefs, Gastfamilien und noch ein paar anderen,
mit den das Smakkecenter viel zusammen arbeitet. Ein "Julefrokost" ist eigentlich eine Weihnachtsfeier der Firma, des Freundeskreises, des Vereins.. etc.
Es wird viel gegessen und noc viel mehr getrunken. Ausserdem gibt es kleine Geschenke untereinander.
Bei uns gab es zwei Hauptgänge, was ich aber nicht so bemerkt hatte. Denn ich aß mich eigentlich schon am ersten Hautpgang mit Fisch, Ei, Garnelen, Brot und Salat satt.
Als dann aber noch "Fleskesteg" (Schweinebraten mit krass lecker schmeckender knuspriger Kruste), Rotkraut, Kartoffeln, Soße und Co. aufgetischt wurden, bereute
ich eigentlich schon keinen Hunger mehr zu haben. Besser gesagt, ich war schon echt voll gefressen.
Trotzdem aß ich dann natürlich noch etwas vom 2 Hauptgang, was mir aber ein extrem großes "Wal Feeling" gab.
Dannach tranken wir speziellen Weihnachts Schnaps, Bier und andere Spirituosen bis ich dann später ... usw.
Den 24. feierte ich mit meiner Gastfamilie und deren Verwandten. Es wurde lecker gegessen und getrunken.
Dannach liefen wir um den Weihnachtsbaum, sangen Weihnachtslieder und es gab Geschenke.
Am 25. fuhr ich dann nach La Fouly in die Schweiz. Bepackt mit voller Kraxe und einer genauso fast aus den Nähten platzenden
Snowboardtasche ging es von Strynø mit dem Faehre nach Rudkøbing- von dort mit dem Bus
nach Svendborg, von da aus mit dem Zug nach Odense. Von Odense dann 14 Stunden mit dem Nachtzug
im Abteilwagen nach Basel. Ich hatte Glueck, da wir nur 2 Leute im Abteil waren, konnte jeder so ueber 3 Sitze hinwegschlafen. Von Basel ging es dann mit umsteigen in Bern und Visp nach Martigny.
Dort traf ich mich mit Timo, Valeska, Dascha und dem Jens! (Jens, nicht Claus).
Wenig später kamen dann noch alle anderen Teilnehmer von dem Camp in Martigny an, und wir fuhren mit nochmal 3 mal umsteigen nach La Fouly. Insgesamt war ich locker 28h unterwegs, von Strynö nach La Fouly (was übrigens im südwestlichsten zipfel der schweiz liegt)
La Fouly ist übrigens in dem franz. sprachigem teil der schweiz, und irgendwie will von denen da keiner so gerne
englisch sprechen. Und da von uns nieman so richtig französisch konnte war es am Ticketschalter sehr witzig..
Bis wir dann beim zweiten versuch auf die Idee kamen, es mal auf deutsch zu versuchen.. und siehe da.. es klappte!
Eigentlich gibt es soviel zu erzählen, soviel kann (und will) ich aber garnicht schreiben.
Jedenfalls hatten wir in La Fouly eine super Zeit, mit Freiwilligen aus aller Welt. Besonders viele aus Asien und Südamerika.
Ich "arbeitete" als Snowboard Lehrer und brachte den Anfängern ein bisschen das fahren bei.
Trotzdem hatte ich andererseits auch genug Zeit um so ein bisschen zu shredden!
Die Silvesterparty war auch sehr gelungen, und am nächsten Tag war ich zu nichts mehr fähig... !
Auf der Rückfahrt von Basel nach Odense (wieder 14 stunden) saßen dann 6 Leute in dem Abteil, und alle wollten bis Dänemark.
Das war etwas zuviel des guten, da auch die Klimaanlage aus irgendwelchen Gründen nicht ging.
Die ersten 3h nutze ich um ein paar Schweizern Skat beizubringen und zu spielen.
Den rest der Zeit verbrachte ich in einem Halbwach-Schlaf Stadium, welches nicht besonders komfortabel ist.
Nachdem ich nun wieder auf der Insel gelandet war, blieb mir nur eine knappe Woche und ich machte mich auf dem Weg nach Tromsø. Eine Stadt im Norden von
Norwegen- von Kopenhagen noch weiter entfernt als Rom! Dort verbrachte ich eine Woche bei einer ehemaligen Austauschschülerin, die ein Jahr aufs Schiller Gymnasium
ging. Ich sah ein paar Polarlichter und war von der geringen Menge an Tageslicht fasziniert (Sonnenuntergang/ -aufgangsstimmug von etwa 10 Uhr bis 14 Uhr).
Nach Tromsø fährt kein Zug, von daher wird dort der Flughafen wie ein normaler Bahnhof genutzt. Ein kleiner Flughafen mit mehreren Verbindungen nach ganz Norwegen.
Da man mit dem Auto nach Oslo um die 2 Tage bräuchte, nimmt man einfach einen Flieger und ist in ca. einer Stunde in Oslo. Zwar verdienen Norweger mindestens das doppelte
was wir hier in Deuschland verdienen, dafür sind aber auch die Preise z.B. für das Bier um das 3-4 fache teurer im Supermarkt. 10 Euro fuer ein Bier in der Disko ist somit normal.
Da das aber auch ziemlich viel selbst für Norweger ist, wird einfach heftig zu Hause "vorgeglüht" um dannach sturzbetrunken in die Disko zu gehen (schwanken).
Auf dem Rückflug hatte ich 3 Stunden Aufenthalt in Oslo und traf mich am Flughafen mit Fabian, einem Freiwilligen aus Dresden den ich bei dem predeparture Seminar
in Deutschland kennengelernt hatte. Das waren sehr unterhaltsamme 2 Stunden :D Dannach verbrachte ich noch ein paar Tage im wunderschönen Kopenhagen bevor ich wieder zurück fuhr.
Da bei uns in der Bootswerft eine neue Smakkejolle gebaut wird, haben wir keinen Platz drinn, um die anderen Smakkejollen in der Werft Saisonfit zu machen. Darum waren wir sehr auf das Wetter angewiesen, da all
die Smakkejollen draussen standen. Mit einigen Wochen verspätung konnten dann somit mitte Mai die letzten Jollen in den Hafen gesetzt werden.
Zwischen Februar und Mai geschahen noch eine Menge Dinge, die ich jetzt mal noch kurz aufzählen werde. Anfang Februar wechselte ich meine Gastfamilie, ich zog zu einer
anderen Familie auf Strynø. Hier führl ich mich jetzt noch um einiges wohler als zuvor. Wenn nicht sogar noch dreimal soviel.. :-) Ich feierte Fasching, Ostern, Maibaumsetzen und war
bei all den Inselabenden, wo man sicht trifft und alle zusammen Abendbrot essen. Dieses Event findet immer in der Schule statt. Eine Familie erklärt sich bereit und kocht für ca. 40 Leute.
Meistens kommen immer viele Familien und treffen sich bei solchen Abenden. Jeder bringt sein eigenes Geschirr mit, dass spart abwasch. Gegessen wird in der Turnhalle der Schule, welche aber eher als Merzweckhalle
zu betrachten ist.Am besten fand ich den Abend als es Shrimps gab- frisch gekochte Shrimps aus dem Wasser rund um Strynø. Ich war ja noch nie von Meerestieren als Essen begeistert, aber ich war
positiv überrascht wie gut frisch gekochte Shrimps schmecken können, zusammen mit Weissbrot und Majo. Es dauerte aber erstmal fast eine halbe Stunde bis man genug Shrimps zusammen hatte
für eine Scheibe Brot, da man die Shrimps erstmal aus deren "Schale" heraus friemeln muss. Eigentlich einfache Technik, für mich als ungeübten Jungspund im Shrimpsauseinandernehmen
eie kleine Herausforderung, da der Hunger innerhalb der halben Stunde ja auch nicht weniger wird, und die Geduld eher sinkt :D
Und das Schlimmste ist ja auch noch, dass man mindestens 4 solcher Schnitten essen muss umd ein bisschen satt zu werden..! Ich beließ es bei zwei und aß Chilli Con Carne,
was als Alternativ Essen, bzw. als Magenfüller angedacht war. Vor ein paar Wochen sah ich Rikke zu, wie man ein Schaf schlachtet. Ich hatte sowas noch nie zuvor gesehen,
und war mir auch nicht so sicher ob ich es mir bis zum Schluss angucken kann. Es war jedoch besser als erwartet. Ich dachte immer daran dass ich ja auch gerne Schaf und anderes Fleisch esse,
warum sollte ich dann auch nicht zugucken können wie mein leckerer Braten eigentlich entsteht. Ich hab es gut verkraftet und bin nicht zum vegetarier konvertiert.
An dem gleichen Wochenende fing ich auch meinen ersten Fisch in meinem Leben. Es war ein leckerer Hornfisk (Hornfisch auf Deutsch??). Ich nahm Ihn auch auseinander, schnitt ihn in Stücke und
brut den guten auch noch in der Pfanne. Der Fisch an sich schmeckte gut, leider waren die vielen Gräten (welche lustigerweise türkies aussahen) etwas nervig.
Im Moment lerne ich Segeln. Marta und ich machen gute Fortschritte, und waren auch schon alleine auf dem Wasser unterwegs- wobei an dem Tag der Wind so schwach war, dass wir
es bis auf 800 Meter raus schafften und dann zurück rudern mussten... was nervt, denn Smakkejollen sind nicht zum Rudern gebaut.
Nichtsdestotrotz macht Segeln schon richtig Laune!! Im Smakkecenter kommen in letzter Zeit immer viele Schulklassen, Seniorengruppen, Touristen und Betriebsausflüge.
Es gibt gut zu tun- Marta und ich verkaufen in unserem kleinen Shop Inselsouvenire, Kaffee, Bier, Wein, Schokolade, Eis etc.. und passen noch ein bisschen aufs Museum auf.
Toiletten müssen auch immer in Schuss gehalten werden, der Rasen vom Campigplatz muss gemäht werden usw. Es gibt eigentlich jeden Tag eine andere Arbeit und gerade darum
bin ich so dankbar für das Projekt! Mein dänisch reicht auch gut aus um mich im Alltag komplett auf dänisch zu unterhalten- Smakkejollen einweisungen und Rundführungen dagegen
will ich nicht umbedingt machen, da dass noch ein bisschen "next level" ist. Ich versuche immer viel aus dem Alltag an Wortschatz mitzunehmen und verbrigen keine Zeit mit lernen von
Grammatik undoder Vokabeln.Marta kommt ja aus Lettland und so hat sie es ein bisschen schwerer als ich mit der Sprache. Jedoch kann sie eigentlich genau auf dem gleichen Level wie
ich sprechen, denn sie lernt die Grammatik, macht jeden Tag Internethausaufgaben usw. Ihre Sätze sind meist grammatisch präziser, aber ich rede dafür mehr.
Jeden Tag les ich die dänischen Nachrichten, bwz. wenn ich Zeit hab les ich auch gern mal in dänischen Büchern. Ansonsten bin ich viel im Smakkecenter auf Arbeit, bzw. halte mit Marta immer
abwechselnd "Wache" damit wenigstens der Shop am Wochenede auf hat. Nebenbei nehmen wir noch Geld für den Campingplatz ein oder kümmern uns um neue Projekte.
Jetzt am Pfingstwochenende waren wir in Marstal auf Ærø und haben uns den Stapellauf der "Bonavista" angeguckt. Die Bonavista ist ein komplett neu restauriertes großes und altes Segelschiff.
Das war mein erster Stapellauf, und ich war sehr beeindruckt! Eine unglaubliche Masse von Menschen und eine noch unglaublichere Menge an Dreimastern. und anderen Segelschiffen, Booten jeder Art!
Sowas hab ich noch nie erlebt! Jetzt am Pfingssonntag war im Smakkecenter ein Jazzkonzert. Draussen auf der Wiese spielte eine Jazzgruppe, es gab Faßbier, Gegrilltes
und Marta und ich verkauften Massen an Eis und Kaffee.
Ich war jetzt schon um die 6 Mal in Kopenhagen, und nächstes Wochenende fahr ich wieder hin. Ich geh zum Distorion Festival. Ein Festival der elektronischen Clubszene in Kobenhagen.
Am Tag gibt es kostenlose Strassenpartys mit vielen DJ´s und Musikstilen- und am Abend geht die Party in den Clubs weiter.
Ich freu mich wie Bolle (Sagt man das so? :D ) und freu mich auch dass ich es endlich mal wieder geschafft hab einen Blogeintrag zu schreiben.
Ich sitz draussen im Garten bei strahlendem Sonnenschein, genieß das Wetter, höre den Fröschen beim quaken zu (Hier im Garten haben wir zwei Teiche), kraul underen Hund Max zwischen den Ohren, esse Eis
und freu mich über den entspannten Pfingstmontag.
P.S. Ich könnt noch vieles mehr schreiben, aber dass hier genügt ja allemal um einen guten Einblick in die aktuelle Situation zu bekommen ;-)
Ich wünsch Euch allen einen schönen Start in den Sommer!!
Paule
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