Mein letztes Seminar
Der Blogeintrag über das Zurückkehren und Wieder-nach-Hause-Kommen muss noch ein wenig warten, denn heute bin ich wieder von meinem Abschlusseminar gekommen.
Das Abschlussseminar wurde von meiner Entsendeorganisation ijgd in Berlin veranstaltet und hat zwei Tage angedauert. Ziel dieses Seminars war es, unsere Freiwilligendienste zu reflektieren, unsere Erfahrungen auszutauschen und auch darüber zu sprechen, wie es nun weitergeht.
Am Montag habe ich mich dann also in den Zug nach Berlin gesetzt, wo ich um 13:30 Uhr am Seminarort in der Fabrik Osloer Straße angekommen bin. Unsere Unterkunft hat mir super gefallen und auch die Fabrik, ein Zentrum für soziale und kulturelle Arbeit vereint viele verschiedene bunte Projekte unter einem Dach und ich war sehr beeindruckt davon. Wenn ich in Berlin wohnene würde, würde ich sicherlich dort öfter vorbeischauen!
Das Seminar begann mit einem großen Wiedersehen, da ich die meisten der 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon von meinem Vorbereitungsseminar im Juni 2018 kannte. Es war sehr spannend zu hören, wie ihr Jahr und ihre Projekte gelaufen sind. Cool war auch, dass meine Vorgängerin in Ungarn, Emma, nun als Teamerin dabei war und wir haben uns lange über meine Erfahrunen unterhalten. Danach haben wir viel geredet, diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und auch Poster über unser ESK gestaltet sowie schließlich vorgestellt. Hier ist mein Poster:
Schnell war es dann Abend und wir haben das Abendessen gekocht. Nach dem Abendessen ging es dann weiter in kleinen Gruppen, in denen wir über Fragen zu unserem ESK gesprochen haben wie zum Beispiel „Welche Personen haben mich besonders geprägt?“, „Worauf bin ich stolz?“ und „Wie bin ich mit Problemen und Herausforderungen umgegangen?“. Offiziles Ende war um 23:30 Uhr, doch wir haben uns noch bis Mitternacht unterhalten und ich fand es erstaunlich, dass wir so lange über ein Thema reden konnten und es doch nicht langweilig wurde.
Heute Morgen ging es um die Kultur des jeweiligen Gastlandes, aber auch viel um unsere eigene, die deutsche Kultur. Denn wie es eine Teilnehmerin so schön ausgedrückt hat, „lernt man viel über die fremde Kultur kenne und distanziert sich von Deutschland und die Kultur, doch gerade durch diese Distanz lernt man noch viel mehr über die eigene Kultur“. Abgeschlossen wurde das Seminar dann durch Möglichkeiten, wie, was und wo man weitermachen kann, z.B. selbst Seminarleiter werden, an ijgd-Workcamps teilzunehmen, Mentor für ausländische Freiwillige zu werden oder noch andere Freiwilligendiesnte zu absolvieren. Ich für meinen Teil möchte auf jeden Fall auf der europäischen Schiene weiterfahren, weshalb ich auch Ende September an einer EuroPeers Schulung teilnehmen werde. Darauf freue ich mich jetzt schon, da ich dort wieder viele tolle neue und offene junge Menschen kennen lernen werde.
Das Seminar war sehr schön, es war gut, über meine Erfahrungen zu sprechen mit dem Wissen, dass die anderen mich verstehen, da sie Ähnliches erlebt haben. Außerdem war es interessant, was nun die anderen nach ihrem ESK machen wie beispielsweise studieren oder eine Ausbildung usw. Und obwohl ich vor dem Seminar gezweifelt habe, ob es wirklich nochmal sinnvoll ist über mein jahr nachzudenken und zu reflektieren, wurde ich eines Besseren belehrt.