Lost in Spain
LaHuggis Zeit in Spanien beginnt chaotisch. Sie wird abgeholt und kommt in eine leere Wohnung, ihr Projekt macht gerade Urlaub. Aber es gibt Menschen, die ihr über den Kulturschock hinweghelfen.
Mein erster Tag in Spanien war fruchtbar, aber von vorne. Ich wohne in einer Wohnung mit vier anderen Freiwilligen in der schönen Stadt Valencia in Spanien.
Also als ich Dienstags morgens am Flughafen ankam, holte mich die Leiterin des Projekts Calles Lili ab und brachte mich in die Wohnung mit dem Kommentar "Sorry, we actually don’t have time for you and you will be alone in the flat" und ich dachte mir, oh scheiße keiner da und ich ganz allein in einer Wohnung, in einem Land in dem ich die Sprache nicht beherrsche.
Als ich dann dort war, war erstmal alles in Ordnung, doch dann geriet ich in Panik und kam aus dieser kaum noch raus. Dann rief ich Lili an und fragte, ob da irgendetwas für mich zu tun sei und sie schickte mir eine der anderen Freiwilligen aus der anderen Wohnung vorbei (wir sind insgesamt zehn). Die konnte leider aber nicht gut Englisch. Ich verbrachte dennoch einen netten Nachmittag mit ihr und wir konnten uns verständigen. Als ich dann heim kam war einer der Freiwilligen gekommen und ich hatte jemanden zum reden. Auch eine Deutsche Freiwillige, ist noch bis Samstag hier und mit ihr habe ich mich dann auch noch unterhalten. Soweit war mein Tag okay, bis auf das ich feststellen musste, dass in meiner Wohnung kein Internet ist. Soweit so gut.
Der nächste Tag verlief nicht viel besser, es war zwar nun jemand in der Wohnung, um genau zu sein Maria, eine Freiwillige aus Griechenland, mit der ich zusammenarbeiten werde. Sie hatte erstmal nicht sonderlich viel Interesse an mir. Dann war bei mir alles vorbei, ich war zu nichts mehr im Stande und fühlte mich sehr alleine gelassen. Ich wollte nur noch heim, kein Internet, keine Freunde, keine Familie, gar nichts, ich zog mich selbst immer weiter runter. Der so betitelte Kulturschock hatte bei mir äußerst schnell eingesetzt.
Irgendwann nahm ich meinen Mut zusammen und fragte Maria ob sie mit mir in die Stadt gehen würde und mir helfen würde mir eine Handykarte zu kaufen. Sie stimmte zu und eine Stunde später half sie mir mich aufzuraffen und trat mir bildlich gesprochen in den Hintern.
Heute hatte ich nun was zu tun und es geht mir deutlich besser, ich habe mich darauf eingestellt etwas alleine zu unternehmen und auf mich gestellt zu sein, aber genau das wollte ich lernen. Mir wurde am Anfang gesagt, ich würde in einer schwierigen Zeit kommen, aber dass es so kompliziert ist, wusste ich nicht. Ich arbeite erstmal nicht, die Spanier haben gerade Ferien und mein Projekt auch.
Mein erster Arbeitstag wird also Dienstag sein und dann noch an zwei anderen Tagen an denen wir mit den Kindern ins Schwimmbad und an den Strand gehen werden. Dann ist es nun wohl so, dass wir nach den zwei Wochen Arbeit erstmal zwei Wochen frei haben werden und ich wohl alleine in der Wohnung sein werde und deshalb und weil ich eh nach Deutschland zurück muss wegen einer Hochzeit die zwei Wochen heim fahren werde.
Außerdem werden fünf Freiwilligen gehen und aus unserer Wohnung werden nur ich und Maria da sein, also etwas mau im Moment, aber ich freue mich auf den richtigen Arbeitsbeginn im September und auf die neuen Erfahrungen die ich machen werde. Auch wenn der Start hier etwas chaotisch war und mich scheinbar erstmal keiner haben wollte.
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