Lacrimosa and the sweet smell of Daffodils

Dieser Eintrag liegt thematisch im Kalender schon wieder ziemlich weit zurück, ich weiß…aber ich erzähle trotzdem am liebsten in der korrekten Reihenfolge von meinen letzten Wochen!

Mitte März wurde das Wetter hier immer besser und Osterglocken fingen überall an zu sprießen und zu blühen. So viele Osterglocken habe ich wohl noch nie in meinem Leben gesehen! Sie sind einfach überall: in den Gärten, auf den Wiesen, säumen alle Straßenränder und wachsen sogar am Strand! Natürlich landeten auch ein paar nach mehreren Spaziergängen mit Service Usern in unseren Vasen ;)

Am 28.März fand dann schließlich unser Konzert mit dem Cleveland Philharmonic Choir in Stockton statt. Neus und Soraya hatten zugesagt zur Aufführung zu kommen, was mich natürlich ganz besonders freute, da es immer schön ist, wenn man bekannte Gesichter im Publikum erblickt :) Das Konzert stellte für mich eine schöne und bewegende Erfahrung da. Wir sangen zuerst „Eternal Light“, ein Requiem des Engländers Howard Goodall für Chor, Streichorchester, Klavier und Solisten, welches auf poetische Weise lateinische Bibeltexte mit englischen Gedichten verbindet. Den zweiten Teil des Programms bildete dann Mozarts Requiem, welches ja an sich schon ein geniales Stück ist. Die 4 professionellen Solisten waren richtig gut, vor allem der Bass sorgte für Gänsehautmomente! Danach ließen wir drei den Abend noch gemütlich mit chinesischem Take Away ausklingen.

Was gibt es sonst noch Erwähnenswertes? Soraya und ich gingen an einem unserer freien Tage Ice Skaten (in einer Halle natürlich, so kalt ist es selbst hier im Norden ja inzwischen nicht mehr), dann kam an einem Abend noch Becky, die Tochter einer Kollegin von uns, zu Besuch und in der ersten Aprilwoche bekam Soraya ihren ersten langersehnten Besuch aus Spanien. Während sie ihrem Gast die Umgebung und schönen Plätzchen zeigte, musste ich leider arbeiten, aber ich hatte dennoch abends und am Osterwochenende die Gelegenheit, Alba kennenzulernen, ein supersympathisches Mädchen aus Valencia. Den Karfreitagsabend verbrachte ich gemütlich (mit reichlich Wein, einer Katze zum Kuscheln, interessanten Gesprächen und trashigem TV ;) ) bei Ruth, bevor es am Samstag gemeinsam mit Alba und Soraya nach Guisborough ging. Dort hatte uns Michelle, welche jeden Montag als Volunteer nach Marske Hall kommt, zum gemeinsamen Abendessen mit ihrer Familie und anschließendem Ceilidh eingeladen. Ihre Tochter Sarah spielt übrigens auch Geige und so nutzten wir die Zeit vor dem Essen um gemeinsam ein paar Irische, Schottische und Skandinavische Folksongs sowie ein bisschen Klezmer zu spielen. Ich genoss es natürlich sehr mal wieder gemeinsam mit jemandem zu musizieren, das fehlt mir hier einfach von Zeit zu Zeit. Nach dem Essen (wir hatten ein Tiramisu beigesteuert) machte sich dann die ganze Mannschaft auf nach Great Ayton, wo das Ceilidh stattfinden sollte. Mit dabei waren außer uns drei, Michelle, ihrem Mann Berhard und ihrer Tochter auch noch Bernhards Bruder plus Frau und Sohn. Falls ihr euch nicht mehr erinnern solltet: Ceilidh ist dieses Tanzevent, bei dem eine Band traditionelle Irische/Schottische Tänze spielt. Ein Moderator erklärt vor jedem Stück die Tanzschritte, welche jedesmal variieren, wobei natürlich bestimmte Bewegungen (wie zum Beispiel der Doo-sie-doo) immer wieder vorkommen. Man tanzt meist mit einem Partner, wobei dieser jedoch häufig während des Stückes wechselt. Was im ersten Moment vielleicht etwas merkwürdig aussieht, stellt sich bald als großen Spaß heraus, auch wenn der bisweilen verzweifelte Ansager nicht selten wegen uns abbrechen musste, da wir die Schrittfolge doch nicht so ganz beim ersten Mal verstanden hatten :D

Den Ostersonntag verbrachten wir dann ganz gemütlich mit Schokoeier essen (eine unserer Kolleginnen schenkte jedem von uns tatsächlich eines dieser gigantischen Riesenostereier, die hier überall in den Supermärkten stehen), Brot backen (ich werde hier langsam zum Profi) und joggen in der Sonne :)