La Fédé, le francais, l'appartement
Ich habe meine Arbeit bei La Fédé begonnen, meinen ersten Französichkurs gehabt und mein Appartement erkundet. Ici, je me sens bien !
Service Volontaire Européen, Klappe die Erste.
Am Montag habe ich meine Arbeit bei La Fédé begonnen – und bin absolut begeistert. Anne und ich haben uns zum „tutorat“ getroffen und alles zu La Fédé, dem europäischen Freiwilligendienst, ihrer Arbeit besprochen. Es war viel mehr los, fast alle Mitarbeiter waren da und ich habe noch einmal gefühlt hundert neue Gesichter gesehen. Lauter nette Leute, bei denen man sofort weiß, wer Künstler, wer Sekretär, wer Chef ist. Und alle supernett.
Dann ging es um meinen Terminkalender – und der ist jetzt schon sehr gut gefüllt. „Rendez-vous“ für meine Projekte in den Schulen, Theaterkurse und -wochenenden, Ausstellungen, die zu organisieren sind, Treffen im Kollegium, die ich „typisch deutsch“ zu gestalten habe, „ateliers“ zu den Themen Deutschland, Europa, Freiwilligendienst… - beaucoup à faire!
Nachmittags ging es gleich an die praktische Arbeit. Ich habe Anne zu ihren Kursen im „jardin partagé“ (gemeinsamen Garten) begleitet. Wir haben die Kleinen von der Grundschule abgeholt, ungefähr zehn Kinder, und haben mit ihnen den Garten erkundet, uns auf die Suche nach einem „grenouille“ (Frosch) gemacht, auf Stängeln gepfiffen, kleine Hütten zum Spielen und Kartoffelmännchen gebaut, Parfum in Gläsern gemacht. Neugierig haben mich ein paar Mädels ausgequetscht, was ich hier mache und wie man auf Deutsch zählt und sich vorstellt. Auch zum Fotografieren wurde ich mitgezogen.
Dass es dauernd getröpfelt hat, schien keinem außer mir aufgefallen zu sein. Vielleicht ist man das irgendwann gewohnt, denn hier regnet es wohl eigentlich immer. Da werd ich mich erst noch dran gewöhnen müssen.
Als wir die Kinder wieder zurückgebracht haben, hat mir einer der kleinen Jungs nachgewinkt und „À la semaine prochaine !“ nachgerufen. Très mignons, ces enfants !
Am nächsten Tag haben mich einige der La Fédéler schon begrüßt wie eine lange Mitarbeiterin, wenn sie bei mir im Büro vorbeigeschaut haben, mich gefragt, wie es läuft. Da habe ich die richtige Organisation erwischt !
Nachmittags hatte ich zum ersten Mal „cours de français“ – Französischkurs – mit François (sehr passend). Wir waren nur zu dritt, Radoslaw, Nicolò und ich; das Appartement B2. Es war anders, ganz anders als in der Schule. Vor allem haben wir geredet und von da ausgehend über Wörter und Konstruktionen geredet. Größter Unterschied : Alles war alltagstauglich !
Weil die Jungs abends arbeiten, hatte ich die Wohnung ein bisschen für mich und hab mich etwas genauer überall umgesehen. Sie ist wirklich schön, ich fühl mich schon fast daheim.
Oh, und ein Rad habe ich jetzt auch endlich !
So, wie es läuft, bin ich mir sicher : Das wird eine wunderbare, wichtige, weiterbringende Erfahrung.
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