Kreis der Acht
"Unser gemeinsamer Weg bürgt Zuversicht, unsere Berührungen nehmen jegliche Angst." Alles bildet einen Kreis, alles wiederholt sich. Auch die innigsten Momente der Liebe?
Kreis der Acht.
Dunkelheit rollt wie der peitschende Sturm
eines Märznachmittages über die Lichtung hinweg.
In trägen Gedanken versunken,
versickern Momente lautlos im Erdboden.
Wir sind stehen geblieben,
haben Blätter belauscht
und von innerem Frieden geträumt.
Unser gemeinsamer Weg bürgt Zuversicht,
unsere Berührungen nehmen jegliche Angst.
Die dringende Nacht schluckt Töne,
lässt Bewegungen gefrieren.
Die Nebelwelt umhüllt unsere Beine,
kündigt an sich frei zu gestalten,
eröffnet stolz den nächtlichen Tanz.
Wir halten uns fester,
erwachen langsam aus dem liebenden Band
und dem matten Blick auf die Welt
die um uns treibt.
Dort wo der gewaltige Turm der Nacht
alles zu verschlingen droht.
Die Hände werden kalt,
das Zittern der Erde beginnt.
Wir haben bemerkt.
Ein letzter warmer Kuss,
fliegen wir davon,
fliegen wir zusammen,
da wir in unseren Gedanken einfach alles können.
Ich hebe meinen Kopf von ihren Schultern,
öffne die verquollenen Augen.
Die Scheiben sind schmutzbeschlagen,
graustaubigtrüb aus gepunkteten Flecken.
Die Welt wirkt dadurch verzerrt,
mehr verschmiert, mehr verschwommen.
Hinter den Bewegungen des Glases schmilzt Schlamm.
Der Kreis der Acht, er ist geschlossen.
Sie brennen die Wiesen und Felder,
neben der Straße auf der wir gehen.
Sie brennen und tanzen,
sie zeigen stolz das Herz ihrer Flammen.
Und gebunden an die Magie
einer unendlich schreitenden Zahl,
sinken wir nun wieder in Federn
und küssen im Novemberregen
unsere glühend heißen Wangen.
Kreis der Acht.
(18./19.11.08)
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