Koch für 40-60 Leute!
Wie läuft ein Gemeindeabend in der Katholische Hochgemeinde, Regensburg.
In der KHG haben wir jeden Dienstag, wo man mit Leuten, die an der Uni Regensburg studieren, studiert haben oder an der Gemeinde interessiert sind, in guter Stimmung zusammen sein kann.
Normalerweise schreibt sich immer jemand aus der Gemeinde die Kochliste ein und kocht was Leckeres. Die Kochliste schauen wir im Büro an, und bekommen meistens per e-mail das Rezept und die Einkaufsliste, die wir unserem Hausmeister geben, der die Sachen dann einkauft.
Es ist immer unterschiedlich, wie viele Leute kommen und für wie viele wir kochen müssen. Das ist ja ein Spaß zu schätzen, deswegen rechnen wir fast immer für 40 Leute. Natürlich müssen wir auch für Vegetarier nachdenken, daher gibt es oft zwei verschiedene Abendessen.
Der Gemeindeabend:
Der Gemeindeabend beginnt um 19.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kapelle, die sich auch im KHG-Gebäude befindet. Dann (ca. um 20.00 Uhr) kommen die Leute nach oben in das Café, wo wir (die Freiwilligen und die Köche/innen) bis dahin schon alles für das Abendessen vorbereitet haben.
Es gibt sechs große Tische, welche wir mit Servietten und Kerzen dekorieren - letztes Mal habe ich frische Hyazinthen gekauft - weil die so gut riechen :). Auch die aktuellen Flyer legen wir dazu, dass die Gemeinde von unseren Veranstaltungen erfährt.
An der Bar können die Leute Erfrischungsgetränke oder Bier kaufen und dann zum “Gottes Tisch” gehen.
Die Gemeindeabende machen mir immer Spaß, weil ich dort viele Leute kennenlernen und mit ihnen sprechen kann. Nach dem Essen können die, die Lust haben Kicker, Darts oder Billard spielen.
Kochliste und mehr...
Am 21.2. war niemand in der Kochliste eingeschrieben - und was passiert dann? Die Freiwilligekraft ist da! So habe ich unserem Chef gesagt, dass ich gerne kochen würde. Ich koche gern. Meine Meinung ist, dass Essen die einzige und wichtigste Sache im Leben ist, nichtsdestotrotz gibt es ein Sprichwort:
“Wir leben nicht dafür, dass wir essen, sonst essen wir, dass wir am Leben bleiben.” - Aber ich finde, dass Essen die Leute zusammenhalten kann. Wie eine Gemeinde.
Letztes Wochenende war bei Freunden zu Besuch und sie haben etwas Ungarisches gekocht. Es war einfach und lecker...die Idee kommt von ihnen. Danke Sofi!
Ich bin 29 und kann kochen, aber ich habe in meinem Leben noch nicht alles gekocht, was bei uns typisch ist. Wie dies. Ich habe die Idee bekommen von Sofi, mit meiner Mutti schnell über das Rezept gesprochen und dann etwas hexen in der Küche.
REZEPT:
Rezept von Szekelykaposzta: Ungarisches Kraut mit Schweinefleisch (Szegediner Gulasch oder Szekely Kohl…) für ca. 40 Leute
Ich habe diese Sachen benutzt:
4,5 kg Schweinefleisch (Schinken)
4,5 kg Sauerkraut (aus der Dose)
3x 200 g Speckschnitt
1,5 kg Zwiebel
Lorbeerblätter (4 St.), Salz, Pfeffer, ganzer Kümmel, viel Süßpaprikapulver
Also: In einem großen Topf dan Speckschnitt erwärmen, bis das Fett raus kommt, dazu gewürfelte Zwiebeln glasig dampfen. Gib dazu das gewürfelte Schweinefleisch und unter dem Deckel weichkochen. Unter dem Kochen mit Pfeffer, Paprika und Salz würzen. Das Schweinefleisch braucht 2-3 Stunden, das wird gut weichgekocht. Wenn dein Schweinegulasch fertig ist, dann kannst du das abgewaschene und gekümmelte Sauerkraut dazu geben. Das Kraut musst du abwaschen, weil es sehr sauer ist… Es ist wichtig, dass du das Kraut langsam dazu gibtst. Unterdessen rühr das Gulasch, damit es wirklich gemischt wird.
Wenn du nicht so viel Saft hast, kannst du 1-2-3 Tassen warmes Wasser darauf schütten, aber dann musst du noch bisschen würzen. Das Essen ist fertig, wenn das Kraut gut erwärmt ist.
Wir essen das Gericht in Ungarn mit Brot und Schmand darauf.
Wenn du zu viel machst, kannst du dieses Essen einfrieren (na, einfrieren, in Deutschland frieren die Leute fast alles ein. Das kann ich nicht verstehen, aber mir ist das Wurst :) )
Vegetarische gibt es auch!
Aber...für die vegetarischen Leute…musste ich auch was kochen, daher habe ich einen ungarischen “falschen” Kartoffel-Auflauf gemacht. Das heißt, ich habe die Wurst weggelassen. Also habe ich einen Ofenform mit wenig Butter beschichtet, gewürfelte Kartoffeln in die Form getan, darauf gekochte und in Scheiben geschnittene Eier. Obendrauf kommt Schmand, mit Salz und Pfeffer gemischt. Das habe ich im Ofen gemacht.
Wann geht es los?
20.15 Uhr: die Leute sind nach oben gekommen. Ich habe einen Schock bekommen, als ich gesehen habe, das in Wirklichkeit weniger Leute waren, wie generell. Das Essen war aber ca. für 50 Leute gekocht. Aber, im Gefrierschrank haben wir Platz, hab’ ich gedacht.
So kein Stress, nachdem ansagen sind die Leute an den Tisch gegangen und haben vom Essen genommen. Und ich hab’ gesehen, dass einige noch einmal was genommen haben...und dreimal! Wahnsinn!
Und ja, wir haben nur noch wenig gehabt. Insgesamt 3-4 Teller, die haben einige aus der Gemeinde mit nach Hause genommen. Ich war sehr zufrieden mit meinem Kochen.
Und ich muss dazu sagen, die beste Belohnung hab’ ich von Attila bekommen - er ist der ehemalige Freiwillige der KHG aus Transsylvanien, der nach dem EVS hier geblieben ist -, also ist er ein echter Siebenbürger. Und die Siebenbürgerischen können das echte Szekelykohl machen. Also, wenn eine Siebenbürger zu dir sagt: Bogi, es hat so gut geschmeckt, wie Zuhause...na, dass ist die TopTop Belobigung für deinen Kochen.
Endlich schluss...
Bis 22.00 Uhr habe ich gespielt und gesprochen mit den Anderen, aber ich war schon sooooo müde, dass ich schnell ins Bett musste um zu schlafen und diesen Tag ausklingen zu lassen.