Ja, ich lebe noch
DoroL war in Deutschland und hat ihre Liebsten besucht. Als sie zurück ins litauische Vilnius kam, erwarteten sie ein paar Überraschungen.
...und mir geht’s (wie die meiste Zeit eigentlich) ganz hervorragend. Bin weder eingeschneit noch erfroren, obwohl wir es letzte Woche hier bis minus 20 Grad hatten, man stelle sich das mal vor! Es ist aber gar nicht so schlimm, wie es vielleicht manchen Frostbeulen unter Euch scheint, es ist nämlich trocken-kalt und die Sonne scheint dazu... Oder schien, jetzt ist es wieder warm (minus zwei Grad) und es schneit. Find ich auch nicht so übel.
Tja, warum Ihr hier so lange nichts von mir lesen konntet, das kann ich Euch gleich mal erklären! Also, das war so...
Damals, vor Weihnachten (hach, das ist aber auch schon wieder lange her, letztes Jahr) war hier eine ganze Menge los. Eine Weihnachtsfeier jagte die nächste, außerdem hatten wir im Projekt drei Geburtstage auf einmal und dann hab ich mich auch noch am Plätzchen backen mit meiner Gruppe versucht und bin ziemlich kläglich gescheitert. Vielleicht haben wir als blutige Anfänger mit Vanillekipferln einfach zu hoch gestapelt. Ach nee, das lag alles nur am Ofen, der war zu heiß. So was von hinterhältig aber auch. So oder so, das Meiste ist verbrannt und das, was nicht schwarz war, war nicht labai skanus. Aber : "Toi khong quan tam." (Das war Vietnamesisch und heißt: Je m'en fous. I don't care. Nesvarbu. Geht mir am A... vorbei.)
Zu Hause
Am 20. Dezember sind dann meine Eltern nach Vilnius gekommen um mich abzuholen, die Verrückten. Aber es war wirklich sehr schön, nicht wahr? Freitags waren wir bei mir im Projekt auf der Weihnachtsfeier, nachher sind wir noch ein bisschen durch die schöne Altstadt gegangen und dann ging’s ab nach Hause! 22 Stunden durch das große dunkle Polen und einmal quer durch Deutschland. Samstag Abend waren wir in Velen und natürlich ging’s für mich gleich weiter nach Gescher zum Stufentreffen. Überhaupt war die ganze Woche in der alten Heimat ziemlich ausgebucht. Und so schön. Und so schnell vorbei. Da ist mir das gar nicht so vorgekommen, aber wenn ich jetzt daran denke, ist das alles irgendwie so unwirklich... Tja und am 30. Dezember bin ich dann schon wieder zurück nach Vilnius geflogen. Wir sind schon nachts losgefahren, weil ich von Berlin aus geflogen bin, morgens um acht und am Abend waren noch die Mädels da (ach ja, wir haben heute eure Wurst im Projekt gegessen, ist sehr gut angekommen, wie war das mit dem Schicken zum Tauschen? Ich könnt noch eine gebrauchen...), aber diesmal war der Abschied irgendwie nicht so traurig und schwer, denn jetzt wusste ich ja, wohin ich zurück komme. Auch wenn’s jetzt für noch länger ist. Ach ja und natürlich hat Klug-Klein-Dorolein ihre nagelneue Digitalkamera, die der Weihnachtsmann ihr netterweise geschenkt hat, im Auto liegen lassen. Glanzleistung! Soll ich euch was verraten? Das hab ich nur gemacht, damit ich bald wieder ein Päckchen kriege. ;) Geschickt eingefädelt, oder?
Neuigkeiten
So, hier in Vilnius gibt’s einiges Neues, seitdem ich wieder da bin, unter anderem folgende Errungenschaften in unserer Wohnung:
1. Das Wichtigste überhaupt: eine nagelneue, hypermoderne Waschmaschine. 2. Einen super soften, gepolsterten rosafarbenen Toilettensitz, der äußerst seltsame Geräusche von sich gibt, wenn man sich draufsetzt. 3. Eine neue Klobürste in hellblau (rosa war ausverkauft). 4. Einen neuen Duschvorhang mit rosanen Federn drauf 5. Ein fingergroßes Loch im Abflussrohr vom Waschbecken in der Küche
Ich glaub das war’s. Wegen dem Loch war jetzt zweimal ein Klempner da, es könnte also bald gestopft sein.
Mein Silvester war auch großartig: mit Schneeballschlacht und Feuerwerk an der Bushaltestelle, weil wir es nicht rechtzeitig zur Kathedrale geschafft haben und Schlittenfahren auf Plastiktüten an Neujahr, Vietnamesisch hab ich auch gelernt und jetzt muss ich Litauisch lernen gehen, wir haben heute wieder Sprachkurs.
Also, ich wünsche Euch allen noch ein ganz großartiges neues Jahr 2008 und grüß Euch ganz lieb. Bis bald!