International Volunteering Project - Ein etwas anderer „Sommerurlaub“
Anfang Juli, strahlender Sonnenschein, zwei Wochen Urlaub von meinem EFD-Projekt – das schreit gerade zu nach Sommerurlaub. Mein diesjähriger „Urlaub“ war allerdings ein wenig anders.
Doch ich war nicht allein. Mit mir verbrachten acht andere Menschen aus aller Welt einen „etwas anderen Sommerurlaub“. Vom 1. bis zum 15. Juli leitete ich nämlich ein sogenanntes IVP, ein „International Volunteering Project“, welches von meiner EFD-Aufnahmeorganisation organisiert wurde. So verbrachten wir als Gruppe zusammen zunächst ein Wochenende in Newbridge-on-Wye, Mid Wales, und anschließend die restlichen 11 Tage in Cardiff.
Das Freiwilligencamp
Meine Aufnahmeorganisation hier in Wales kümmert sich nicht nur um den Europäischen Freiwilligendienst, sondern organisiert jedes Jahr auch viele Wochenendcamps sowie einige zwei- bis dreiwöchige Freiwilligencamps mit Teilnehmern aus aller Welt in Wales. Nachdem ich an Ostern am „Leadership Training“ teilgenommen hatte, konnte ich zusammen mit Qing, einer Chinesin, die für ein halbes Jahr in London studiert hat, eines der zweiwöchigen Camps leiten. Insgesamt waren wir zu neunt und repräsentierten acht verschiedene Nationen: Russland, Spanien, Griechenland, Italien, Südkorea, Frankreich, China und Deutschland. Ein bunter Mix also, der dafür sorgte, dass es nie langweilig wurde und es immer irgendwelche Geschichten aus unseren verschiedenen Heimatländern zu teilen gab.
Untergebracht waren wir in einem „Play Centre“ in Cardiff, ca. 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Dort kochten wir jeden Abend zusammen Gerichte aus unseren Heimatländern, schliefen auf Luftmatratzen auf dem (nicht immer ganz sauberen) Boden und lernten alles Mögliche über all unsere verschiedenen Länder.
Die Arbeit
Doch natürlich stand auch einiges an Arbeit auf dem Programm. Wie bereits erwähnt, verbrachten wir das erste Wochenende von Freitag bis Sonntag in Newbridge. Wir waren mitten im Nirgendwo auf einer Farm, die Landschaft atemberaubend, das Wetter perfekt zum Campen. Dies war unser „Einführungswochenende“ und wir lernten eine Menge über die „International Play Association“ (IPA). Ab Montag stand dann die IPA-Konferenz in Cardiffs City Hall auf dem Programm. Wir halfen dort mit der Organisation aus. Einige von uns kümmerten sich um die Garderobe, andere um die Rezeption, wieder andere halfen den Delegierten aus aller Welt mit Übersetzungen, führten sie zu den richtigen Räumen für Vorträge, Workshops und Versammlungen. Morgens und mittags gab es zudem herrliche Buffets. Und das alles in der City Hall, einem wirklich schönen, imposanten Gebäude. Es war eine tolle Erfahrung, bei der Organisation einer solch großen Veranstaltung zu helfen!
Freunde aus aller Welt
Auch abseits unserer Arbeit war dieses zweiwöchige Camp eine wertvolle Erfahrung. Wie bereits erwähnt, gab es abends Gerichte aus verschiedenen Ländern. Anschließend wurde dann auch das ein oder andere Mal das Nachtleben in Cardiff unsicher gemacht. Zudem standen am Wochenende Ausflüge zum Cardiff Castle und zum Cardiff Food Festival in Cardiff Bay statt. Auch wenn sich „Freiwilligencamp“ relativ langweilig und uninteressant anhört – ich kann es nur empfehlen. Man lernt viele Menschen und Kulturen kennen, wächst als Gruppe unheimlich schnell zusammen und findet Freunde aus aller Welt.