Im März
Ein Ausflug in den irischen Bergen wird für meister und zwei Freunde zur Grenzerfahrung. Der Schnee ist stärker als erwartet und in der Nacht frieren im Zelt die Wasservorräte ein.
Der März hat angefangen und auch wenn ich einiges zu berichten habe, gelang es mir, den neuen Tagebucheintrag ohne weiteres vor mir hinzuschieben.
Wicklow Mountains (7./8. Februar)
Anfang Februar war ich mit zwei weiteren Freiwilligen in den Wicklow Mountains, südlich von Dublin, wandern. Ein Wintereinbruch bescherte zwar ganz Irland ungewöhnlich viel Schnee und legte vieler Orts die wenige Betriebsamkeit ganz lahm, doch das konnte uns nicht abhalten. Und so zogen wir Samstagmittag mit Zelt und Ausrüstung los. Die ersten Kilometer legten wir auch recht flott auf einem ausgetretenen Weg zurück, der Schnee wurde allerdings immer tiefer und als wir schließlich unsere Route querfeldein (so wandert man in Irland sehr häufig, nach Kompass und Karte) fortführten kamen wir nur noch schleppend voran. Wir "spurten" abwechselnd im knöchel-, knie- oder auch hüfttiefen Schnee und hatten bei Sonnenuntergang ungefähr nur ein Viertel unseres geplanten Weges hinter uns. Erschöpft die Zelte aufgebaut und dann ab in die Schlafsäcke.
Die Nacht wurde eiskalt und nass - es schneite durch's Zelt und dem Whiskey sei Dank fanden wir etwas Schlaf. Am nächsten Morgen waren wir alle wie erschlagen. In der Nacht hatte der Wind die Zeltstangen zerbrochen und Wasservorräte wie meine Schuhe waren eingefroren. Tja, hilft nichts, muss man durch. Wasser kochen und auftauen. Verständlicherweise wanderten wir an diesem Tag nur bis zur nächstbesten, geräumten Straße und erholten uns bei gutem Essen im erstbesten Pub von den Strapazen der zwei Tage. Zurückblickend war der Ausflug eine Grenzerfahrung, ich glaube, ich war lange nicht so erschöpft.
Höhepunkte im Alltag (9.2. bis 2.3.)
Mit dem Frühling wird es in Greenhill auch wieder betriebsamer. Gruppen kommen und gehen. Am Wochenende wollen über 100 Leute behaust und unterhalten werden und da ich recht viele Aktivitäten leiten darf, bin ich gut am Arbeiten.
Um es nicht langweilig werden zu lassen, setzten wir uns Höhepunkte. Als Freiwillige waren wir zusammen in Portaferry Aquarium, später einkaufen (macht man immer gern) und bei Pizza Hut (macht man umso lieber). An einem anderen Tag eislaufen und einkaufen. Ansonsten das übliche: Filme schauen, spielen, quatschen, Pubausflüge und Partys.
Ich sag dann mal tschüss,
Richard