Huch, da war schon die letzte Juliwoche da und der Corso de la Lavande
Es kommt mir vor als sei es schon eine Ewigkeit her aber die letzte Juliwoche war so mit die schönste im Monat Juli auch wenn ich merkte das ich ganz schön KO war. Außerdem war der Lavendelcorso, das Event des Jahres in Digne-les-Bains
Die letzte Woche mit den siebenjährigen und meinem super Team stand unter dem Thema Musik. Ab August werde ich nämlich eine andere Altersgruppe betreuen in einem anderen Team.
Die Woche starteten wir mit Musikspielen wie Reise nach Jerusalem und bastelten allerhand Instrumente. Ich bastelte mit den Kindern Trommeln aus Blumentöpfen die mit der Metallicfarbe echt schön wurden.
Am Dienstag merkte ich dann irgendwie, dass ich schon drei Wochen hinter mir habe und ganz schön KO bin. Ich wollte mit den Kindern eine Playmaisstadt bauen und holte also den Karton raus und sah einen Blumenkasten nicht und fiel mit dem ganzen Zeug drüber. Muss sehr lustig ausgesehen haben tat mir aber verdammt weh am Schienbein
Dann versuchte ich mit den Kindern noch mal das Spiel des heiligen Graal zu spielen, was aber nicht so recht funktionierte weil sie die Regeln nicht kapierten.
Am Mittwoch machte ich mit den Kindern den leckeren Kühlschrankkuchen mit Butterkeksen, Frischkäse und Granatapfelglasur. Nur leider wurde er bis zum Nachmittagsimbiss nicht fest und so gab es eher einen Keksjoghurt. Aber es schmeckte trotzdem allen. Vor allem hatten wir zuvor eine anstrengende Fotoralley gemacht. Dabei hatten die Kinder verschiedene Personen und Dinge in der Stadt fotografieren müssen. Die Kinder waren so süß wie sie dann immer die Leute ganz lieb fragten ob wir sie fotografieren dürfen.
Am Donnerstag ging es noch ein letztes Mal ins Schwimmbad und nachmittags wurden nochmal Musikinstrumente gebastelt. Ich machte mit den Kindern Regenmacher und Noelly war mir dabei mal wieder keine große Hilfe. Sie war echt die einzige im Team mit der ich nicht so gut klar gekommen bin.
Abends war noch eine kleine Zirkusaufführung für Kinder, Eltern und uns Betreuer im Centre die richtig gut war und den Abschluss des Monats machte.
Am letzten Tag ließen wir dann unserer Verrücktheit freien Lauf. Die Kinder kamen alle verkleidet und dann schickten wir sie als Aufwärmspiel die Schuhe von allen anderen Betreuern zu klauen und wir hängten sie dann wunderschön im Baum auf. Wir und die Kinder hatten auf jeden Fall richtig Spaß. Danach machte ich mit den Kindern noch einen leckeren Hefezopf für ein letztes gutes Gouter. Nachmittags ging es dann genauso verrückt weiter. Wir machten eine Megawasserschlacht und hatten auch noch die Planschbecken in die mich die Kinder auch zwei dreimal beförderten. Zum Schluss war die Wiese so ein Schlammloch, dass wir den Kindern erlaubten einfach direkt im Schlamm auf Rutschpartie zu gehen. Das ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen und sahen dann am Ende entsprechend verschlamm t aus. Es war ein cooler letzter Tag.
Abends kam auch Veronika von ihrer Freizeit wieder und es wurde noch eine Endevaluation über diesen Monat gemacht die wirklich größtenteils positiv ausfiel. Noelly war nicht da und an Kritik über sie sparten wir nicht. Abe Seb war der gleichen Meinung und meinte sie wurde auch nicht noch mal eingestellt. Für uns hatte er umso mehr Lob, denn wir waren ja vier Mädels gewesen für eine Altersgruppe die schon etwas schwierig ist und dazu noch deutlich mehr Jungs als Mädchen hatte. Er meinte uns würde er auf jeden Fall wieder einstellen und das freute mich.
Auch von einer Mutter hatten wir noch ein großes Dankeschön bekommen und ein kleines Geschenk.
Danach saßen wir noch mit allen Kollegen zusammen und unterhielten uns nett und bestellten Pizza. Vero hatte mittlerweile auch ihren Kumpel Hannes aus Deutschland vom Bahnhof abgeholt, der über das Wochenende bleiben wollte.
Wir drei gingen dann auch los um das Feuerwerk zu sehen was dem Rest unserer Kollegen nicht so wichtig zu seien schien. Aber es war wirklich schön noch schöner als das vom Nationalfeiertag.
Als wir zurück kamen war auch noch Pizza genug da. Vor allem gab es eine ganz seltsame Pizza mit Nutella und Banane, das war mir wirklich ganz neu aber lecker. Mit Henry und Ghislain machten wir dann noch eine Tour auf dem Rummelplatz und fuhren Autoscooter und es war echt witzig.
Auch am Samstag waren wir abends wieder auf dem Marktplatz wo richtig Disko war, es war einfach richtig was los in Digne.
Sonntags ergab sich für mich dann auch endlich mal die Möglichkeit in die Kirche Notre-Dame du Bourg zu gehen die ich noch nie von innen gesehen hatte seit ich hier bin. Es war ein Gottesdienst anlässlich des Corsos mit der Folkloregruppe von Digne, die in traditionellen Kleidern auftraten und Tänze aufführten. Irgendwie mag ich französische Gottesdienst, der Ablauf ist genau gleich wie in Deutschland nur auf Französisch hört es sich irgendwie schöner an. Auf dem Rückweg sah ich den Seitenstraßen schon einige Wagen für den Umzug am Nachmittag stehen und eine lustige Kapelle aus den Niederlanden die auf Fahrrädern über den Platz Charles de Gaulle fuhren. Sie bestätigten wirklich das Cliché von einem Holländer, weil sie Holzschuhe anhatten und traditionelle Kleider trugen und dann auch noch während dem Rad fahren ihr Instrument spielten. Echt zu lustig.
Nachdem wir die heiße Mittagszeit zu Hause überstanden hatten trafen wir uns mit Henry um den Corso zu sehen. Es war wirklich ein schöner Umzug mit viel Musik und schön geschmückten Wagen. Alles roch nach Lavendel und statt Bonbons flogen natürlich Lavendelsäcke vom Wagen. Vero und ich kauften uns anschließend auf dem Markt noch als Andenken lila Trockentücher mit Digne aufgedruckt. Ich erledigte danach zu Hause noch einige Sachen und packte meine Sachen denn am nächsten Tag ging es in den Urlaub nach Nordfrankreich, von dem ich bald hier berichten werde.
Abends trafen wir uns noch mal mit Stefanie in einer Bar, aßen Churros und unterhielten uns bestens.