Hitzewelle - Eine Naturkastrophe im Südosten Europas?
In Belgrad herrscht zurzeit der heißteste Sommer seit 130 Jahren, auch hier in Rumänien steigen die Temperaturen weit über 30 Grad: Bukarest hat sich in einen Kochtopf verwandelt. Was zunächst relativ harmlos wirkt, kann verheerende Folgen für die Natur haben...
In Albanien versucht der Innenmister einen Ausnahmezustand zu verhängen, in Spanien und Italien melden sich bereits die Gesundheitsbehörden und in manchen Regionen rufen Meterologen die Warmstufe Rot aus – Im Südosten Europas herrscht einer der heißten Sommer und richtet großen Schaden an.
In Italien, Albanien, Griechenland und Frankreich sind bereits zahlreiche Waldbrände ausgebrochen, die die regionalen Einsatzdienste zu bekämpfen versuchen, doch die Feuer sind eine unbezwingbare Naturkastrophe, die bereits Menschenleben gefordert hat und die Natur stark schädigt. Auch die Infrastrukturen sind betroffen, so werden Stromausfälle durch überhitzte Leitungen und des hohen Stromverbrauchs vermutet. In Italien wurde bereits über eine Wasserrationalisierung diskutiert. Auch wirtschaftlich richtet die Hitze großen Schaden an, wovon vor allem die Landwirtschaft betroffen ist: So fallen Ernten kleiner aus, die Produktion sinkt und auch der Tourismus verläuft schleppender.
Mich erschreckt, dass diese leichte Temperatursteigerung Südeuropa bereits ins Chaos stützt- Wie wird es dann wohl zukünftig, wenn die Temperaturen durch den Klimawandel weiter steigen und dadurch wahrscheinlich auch große Teile des Nordens Europas geschwemmt werden?
Schließlich wird, wenn wir als Industriestaaten nicht unsere Klimaemissionen stark reduzieren, die Erde bis Ende des Jahrhunderts um gut 4 Grad ansteigen – Und das könnte eine richtige Bedrohung für die Menschheit werden. Natürlich ist das Klima ein sehr komplexes Phänomen und war schon immer Schwankungen unterworfen, trotzdem ist es mittlerweile wissenschaftlicher Konsens, dass dieser Klimawandel menschengemacht ist. Das gibt uns aber auch eine Möglichkeit zum Handeln: Durch Umweltpolitik und klimabewusstes Handel eines jeden Einzelnen können die Emissionen verringert und die schlimmsten Folgen des Klimawandels gelindert werden.
Und diese treffen hauptsächlich die Ärmsten der Armen: Durch Überschwemmungen, Dürren und Stürmen wird in den Ländern des Globalen Südens den Menschen die Lebensgrundlage geraubt und das wird vermutlich zu einer neuen Flüchtlingskrise führen: Die der Klimaflüchtlinge. Ihre Zahl für das kommende Jahrhundert schätzt Greenpeace auf circa 200 Millionen. So könnte eine kleine Steigerung der Erdtemperatur die Staaten unserer Welt ins Chaos stürzen: Durch eine Verringerung und qualitative Verschlechterung des Lebensraums, durch den Kampf um Ressourcen und große Migrationswellen.
Umso wichtiger ist es, jetzt mit dem Klimaschutz anzufangen - Vor allem, wenn schon die ersten Anzeichen in Form von Hitzewellen in Europa ankommen...
Mehr Infos zum Klimaschutz: https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel