Gold für Estland

Das ist noch der Eintrag vom 01.09.2007

Am Dienstag hat Gerd Kanter für Estland eine Goldmedaille im Diskuswerfen der Männer gewonnen und am Mittwoch waren dann die Titelseiten der Zeitungen voll davon. Aber der Deutsche hat ja Silber geholt was auch nicht schlecht ist. Aber die Frauen sind ja noch besser, die haben nämlich schon ne Goldmedaille für Deutschland geholt :-).

Am Samstag war dann große Dorfdisco mit einer Schaumparty, die aber schon um 17 Uhr war und danach waren die meisten nass und es sah aus, als ob es geschneit hätte. Und später war dann noch „normale“ Disco vor und in unserer Outdoor-Küche. An diesem Tag waren auch noch Leute aus Pahkla da. Das ist ein Camphill-Dorf in der nähe von Tallinn und es ist dort so ähnlich wie hier, nur haben die dort mehr Tiere. Es waren auch drei Freiwillige dabei, Sanna aus Schweden, die seit Juli da ist, und dann noch Pierre aus Frankreich und Rosi aus England, die aber im September wieder heimfahren. Sie haben sich dann das Dorf angeschaut und echt leckeren, selbst gemachten Käse mitgebracht. Wir haben auch festgestellt, dass wir es hier in Maarja Küla ganz gut haben, da wir keine Kühe melken müssen und deshalb länger schlafen können *g*.

Am Sonntag haben wir dann wie immer nicht viel gemacht. Anna-Lena ist dann früh wieder zurück nach Deutschland gefahren und Jaan hat mich dann gleich mal um 6.45 Uhr angerufen um mir Bescheid zu sagen, dass er später zum Frühstück kommt. Danach war ich dann auch mehr oder weniger wach. Ich bin deshalb auch schon so um neun Uhr ins Haus, aber die andern haben noch alle geschlafen, da sie alle relativ lange auf waren. Jaan ist dann auch gekommen und ich wollte ihm eigentlich erst nichts zu Essen geben, aber das hat net geklappt :-(.

Montagmorgen haben wir im Garten mal wieder Gurken geerntet, da es immer noch jede Menge gibt und wir deshalb jetzt schon ziemlich viele eingemacht haben um nicht immer Gurkensalat essen zu müssen. Nach dem wöchentlichen Meeting war dann noch Ivos Geburtstagsfeier, so dass es leckeren Kuchen gab.

Am Dienstag sind wir früh in den Wald um Preiselbeeren zu sammeln und Maart hat dann den Villagern noch nach ein paar Baumnamen gefragt. Wir sind erstmal so über eine halbe Stunde gelaufen, bis wir eine gute Stelle gefunden hatten und dann haben wir losgelegt. Aber das dauert echt ziemlich lange, bis man da mal was zusammen hat, da die Beeren nicht sehr groß sind und wir die mit der Hand abgemacht haben. Nur Maart hatte wie so einen Rechen unten mit einer Schale dran, so dass das bei ihm ziemlich schnell ging. Jedoch war Maart dann verschwunden und wir waren irgendwo im Wald und es wusste niemand mehr wie wir hierher gekommen sind. Wir haben dann erstmal gerufen und haben dann so nach einiger Zeit Maart wieder gefunden, der ungefähr wusste wie es zurückgeht. Doch wir haben dann noch mal woanders gesammelt, so dass ich dann doch so einen großen Eimer halb voll hatte, mit den Beeren von den andern aus meinem Haus, wobei ich jedoch den Großteil gesammelt hatte. Es hat auch noch angefangen ordentlich zu regnen und wir waren dann alle schön nass, aber auf dem Rückweg hat es dann wieder aufgehört und bis wir zurück waren, war ich schon wieder ziemlich trocken.

Nachmittags bin ich dann nach Tartu zum Sprachkurs gefahren und hab dann dort geschlafen, da ich am nächsten Tag frei hatte. Ich war bei Elen, sie ist eine gute Freundin von Janika und sie ist wirklich sehr nett und ich habe mich gut mit ihr verstanden. Sie ist erst im Juli aus Paris zurückgekommen, da sie dort für ein Jahr als Au-Pair war. Am Mittwoch war ich endlich auch mal in der Bücherei von Tartu. Die ist echt ziemlich gut, die haben sogar relativ viele deutsche Bücher, von denen ich mir gleich mal welche ausgeliehen habe und dann haben sie auch viele Musiknoten, wo ich auch welche mitgenommen habe. Johannes ist jetzt auch da, er war hier 2005/2006 Freiwilliger und macht jetzt ein Praktikum im Wald.

Seit ein paar Tagen ist es hier jetzt kälter geworden und es hat nur noch so 15 Grad und nachts sogar nur so fünf Grad.

Nächsten Donnerstag fahr ich dann abends nach Rakvere, das ist im Norden Estlands, aber noch nicht am Meer, und dort besuche ich Svenja. Sie kommt auch aus Deutschland und sie macht dort EVS in einem Jugendzentrum.

Ich hab jetzt sogar ne E-Mail bekommen, wann mein On-Arrival-Training ist. Sie wissen zwar noch nicht wo, aber auf jeden Fall ist es vom 17.-21. September irgendwo in Estland, laut Huko an einem schönen Ort. Naja, mal sehen wie des dann wird, aber auf jeden Fall werden dort ziemlich viele Leute sein so 15-20.

Das war’s erstmal an Neuigkeiten.