Friedensbotschafter-Workshop
Eine Tasse Tee gemeinsam online zu trinken, kann in unserer neuen Realität wie eine gewöhnliche Sache klingen. Anderseits passt die chinesische Teezeremonie auch, um eine Wiedervereinigung mit Ihrem inneren Frieden und die Methode der gewaltfreien Kommunikation zu erleben.
Bei zwei Friedensbotschafterinnen, Lili und Leonie, kam die Idee auf, eine starke Verbindung zwischen innerem Frieden, gewaltfreier Kommunikation und Frieden mit anderen zu finden. Das Projekt wurde im Format eines zweitägigen abendlichen Online-Workshops am 29. und 30. März 2021 durchgeführt. Zehn Teilnehmer aus verschiedenen Ländern (Deutschland, Spanien, Ukraine, Polen, Kanada) nahmen daran teil.
Im ersten Teil am Montagabend, dem 29. März, fand über die Zoom-Plattform eine Kennenlernrunde statt, die Teilnehmer*innen haben sich gegenseitig vorgestellt und beim kleinen Eisbrecher mitgemacht. Dann haben die Teilnehmer*innen in ihren Wohnungen oder Zimmern nach einem Gegenstand gesucht, der für sie inneren Frieden bedeutet. Die Gegenstände wurden anschließend präsentiert und die persönlichen Bedeutungen des inneren Friedens geteilt.
Nachfolgend fand Paararbeit in den Zoom-Breakout-Räumen statt. Die Paare sollten folgende zwei Fragen diskutieren und die Antworten auf dem Jamboard aufschreiben. Die Fragen waren: "Was ist für Sie innerer Frieden? In welcher Situation fühlen Sie inneren Frieden?". Vor der Haupteinführung ins Thema Frieden und den drei Ebenen des Friedens wurde das Friedenskreuzworträtsel gemacht. Nach der Einführung wurden folgende diskussionsanregende Fragen in der Hauptrunde gestellt: "Wie können Sie inneren Frieden erreichen? Was können Sie tun, um Frieden mit anderen zu erreichen?".
Die letzte Aktivität war die chinesische Teezeremonie. Friedensbotschafterin Lili hat die Teezeremonie eingeleitet und alle Schritte der Teezubereitung erklärt. Warum ist die Teezeremonie ein gutes Werkzeug, um den Weg zum inneren Frieden zu finden? "Wenn man eine chinesische Teezeremonie abhält, ist es, als würde man sein Leben mit seinen Lieben teilen, denn manchmal steckt eine Menge Lebensweisheit und Philosophie in einer Tasse. Die Seele fühlt während dieser Zeremonie Harmonie und öffnet sich und teilt gute und positive Vibes." Die Teilnehmer*innen bekamen eine kleine Hausaufgabe und wurde dafür motiviert sich den genauen Satz zu notieren, mit dem ein anderer Mensch sie verletzt hat oder negative Emotionen in ihnen hervorgerufen hat.
Der zweite Teil des Workshops fand am nächsten Abend statt. Es wurde mit dem Energizer begonnen, bei dem jeder Teilnehmer*innen die Teile ihres Körpers aufwecken konnte. Dann wurde die Zoom-Chat-Aktivität durchgeführt, um erworbenes Wissen aus dem vorherigen Teil aufzufrischen. Jede(r) schrieb Kommentare zu den von den Moderatorinnen vorgeschlagenen Themen. Die Methode der Gewaltfreien Kommunikation wurde zusammen mit ihrem Schöpfer Marshall Rosenberg vorgestellt. Danach hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, die grundlegenden Schritte zur gewaltfreien Kommunikation mit Reflexion über die gegebenen Beispiele kennenzulernen.
Durch die Paararbeit in Zoom-Breakout-Räumen haben die Teilnehmer*innen die vorbereiteten Sätze ausgetauscht und geübt gewaltfrei zu reagieren. Nach der Aktivität gab es in der Hauptgruppe zwei weitere Fragen zu beantworten: "Wie könnte Ihnen gewaltfreie Kommunikation in einer Konfliktsituation helfen? Welche Verbindung sehen Sie zwischen dem Erlangen Ihres inneren Friedens und gewaltfreier Kommunikation?". Die letzte Aktivität diente zur Auswertung des Workshops und es wurden weitere Schritte, Empfehlungen oder Vorschläge eingebracht. Die meisten Teilnehmer*innen gaben zu, dass der Workshop sehr nützlich und voller Denkanstöße war. Einige von ihnen wurden inspiriert, ähnliche Projekte zum gleichen Thema mitzugestalten und andere würden gerne an solchen Projekten teilnehmen, um weiterhin inneren Frieden zu entwickeln und gewaltfreie Kommunikation zu praktizieren.
Als Schlusswort möchte die Autorin dieses Artikels, Lili, die eine der Moderatorinnen des Workshops war, sagen, dass es eine Ehre war, mit einer so kreativen Kollegin, Leonie, zusammenzuarbeiten, die auch eine Moderatorin war, und unter der Aufsicht des Friedensexperten Wilbert, der diesen Workshop inspiriert und von Anfang an bei der Entwicklung, Durchführung und Auswertung unterstützt hat. Ein besonderer Moment war das reale Treffen von Lili und Leonie kurz vor Beginn des Workshops - auf dem Gipfel des Hügels hatten sie eine echte chinesische Teezeremonie. Fortsetzung folgt...