Frauen und Wissenschaftlerinnen: eine Herausforderung
Die jährliche Beilage des wissenschaftsmagazins Nature im September betitelte “Die Welt zu ihrer Füßen” mit Bezug auf die 11 aufstrebende Wissenschaftler, die aus 500 Profilen ausgewählt sind.
Die Analyse schloß aktive Forscher ein, die mindestens eine Veröffentlichung in den 82 Index-Journalen 2017 veröffentlicht und die die ersten wissenschaftlichen Veröffentlichungen vor weniger als 20 Jahren haben.
Die ersten drei Ausgewählten waren Dane deQuilettes vom Massachusetts Institute of Technology für ihre Studien zur Senkung der Kosten für Sonnenenergie mit Perowskit, Sarah Garfinkel von der University of Sussex für ihre Arbeit darüber, wie der Körper den Geist bewegt, und Binghui Ge von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften für ihre Arbeit an der Elektronenmikroskopie.
Zwei von elf Forschern sind Italiener. Giorgio Vacchiano ist Forscher am Institut für Agrar- und Umweltwissenschaften der Universität Mailand und wendet mathematische Modelle für die Forstwirtschaft an. Mit seinem Studium hat er den Weg für die Nutzung der mathematischen Modellierung für die Forstwirtschaft geebnet und arbeitet derzeit an der Optimierung der Forstwirtschaft zur Minderung des Klimawandels.
Silvia Marchesan ist einer der ausgewählten Wissenschaftler und sie ist Professorin für organische Chemie an der Universität Trieste. Sie hat gesagt:
«Ich möchte, dass diese Anerkennung für alle Frauen gilt, die forschen, auch für diejenigen, die in schwierigen Momenten leben. Warten sie, wir sind auf dem Weg des Wandels. Wir hoffen, dass Italien versteht, wie wichtig es ist, die Gehälter der Wissenschaftler auszugleichen, Frauen zu helfen, die Wissenschaft betreiben und eine Familie haben, die Bürokratie abzubauen, die den Wunsch zu experimentieren, blockiert».
Sie ist lange durch Europa gereist, um zu studieren und zu forschen – nach ein PhD an der Universität Edinburgh hat sie in London, in Finnland und in Australien recherchiert –, und in 2013 hat sie entschieden, nach Italien zurück zu kommen.
Sie hätte eine viel einfachere Karriere im Ausland haben können, aber sie wollte den Sohn in ihrem Heimatland aufziehen.
Zuerst hatte sie einen befristeten Vertrag, aber sie hat ihren Status langsam verbessert, als sie durch die Ausschreibung SIR-Scientific Independence of Young Researchers eine wichtige Projektfinanzierung erhalten hat. Sie konnte endlich ein eigenes unabhängiges Labor einrichten und zu weiteren Projekten erreichen, wie das europäische Programm COST-European Cooperation in Science and Technology.
Sie hat ein Hydrogel aus selbst sich zusammensetzenden Proteinen entwickelt, das zur Reparatur von Körpergewebe und zur Freisetzung von Medikamenten geeignet ist. Ihre Forschung betrifft die Organisation von Molekülen in "Suprastrukturen", mit möglichen Auswirkungen in vielen Bereichen, von der Pharmakologie bis zur Herstellung neuer Biomaterialien.
Als sie erfahren hat, dass sie ausgewählt wurde, war sie überrascht und die Auswahl von Nature ist auch eine Gelegenheit geworden, um über die Mutterschaft, Wissenschaftlerinnen und über die Schwierigkeiten der Forschung in Italien zu sprechen.
Ihre wissenschaftlichen Kapazitäten sind gleicherweise erkannt worden, aber die Bürokratie kompliziert immer verschiedene Aspekte der Forschung, z.B. den Kauf den wissenschaftlichen Instrumenten. In Italien ist es im Vergleich zu anderen Ländern immer noch schwierig für eine Frau, Spitzenforschung zu betreiben und gleichzeitig mehr als ein Kind zu haben.