Französisch als Fremdsprache in Deutschland
Wenn man im Ausland leben will, muss man sich anstrengen, eine neue Sprache zu lernen. Als Europäische Freiwillige in Deutschland, muss ich das auch machen. Aber es interessiert mich auch, wie meine Muttersprache – Französisch – in Deutschland gelernt wird.
Englisch ist natürlich – wie in Frankreich und viele Länder in Europa – die erste Fremdsprache, die Schüler in Deutschland lernen. Französisch ist aber trotzdem immer noch die zweite Fremdsprache, die in Deutschland gelernt wird. In dem Schuljahr 2014/2015 zum Beispiel erhielten mehr als 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler Französischunterricht – fast 20% der Schüler. Französisch wird aber immer weniger gelernt in Deutschland, dagegen verdoppelte sich die Anzahl der Spanischlernenden in den vergangenen zehn Jahren.
Warum ist es so? Warum ist Französisch nicht mehr sexy?
Viele sagen, dass Französisch eine sehr schöne Sprache ist. Sie wird oft beschrieben als „Sprache der Liebe“. Wie gesagt, aber in der Schule wird sie immer weniger gelernt. Es kann sein, dass es an der Sprache liegt, weil Französisch in der Tat eine schwierige Sprache ist. Außerdem liegt es wahrscheinlich auch daran wie Französisch in der Schule unterrichtet wird. Französisch wurde manchmal als ‚Horrorfach‘ beschrieben. Die Sprache hat von ihrer Beliebtheit verloren, besonders weil der Französischunterricht als stressig und grammatiklastig angesehen sind. Im Gegenteil dazu konzentrieren sich andere Fremdsprachenunterrichte wie Englisch oder Spanisch nicht so sehr auf der Grammatik, sondern auch auf andere Aspekte der Sprache. Dadurch verlieren die Schülerinnen und Schüler nicht so einfach ihre Motivation, um die Sprache zu lernen.
Was können wir machen?
Das Problem ist das gleiche wie in Frankreich mit dem Deutschunterricht, der auch immer weniger beliebt wird. Spanisch hat schon Deutsch in der Schule überholt. Die Form des Unterrichts muss sich demnach verändern. Die Lehrer, die Fremdsprachen unterrichten, müssen die Liebe zu dieser Sprache vermitteln. Das heißt vielleicht, um erfolgreich zu sein, ein bisschen weniger Grammatik und ein bisschen mehr über die Kultur des Landes. Jedoch glaube ich, dass 2 Stunden pro Woche das allein nie schaffen können. Deshalb müssen wir auch Austausch, Kooperationen usw. zwischen Schulen fördern. Viele Programme existieren zwischen Frankreich und Deutschland, wie zum Beispiel das AbiBac Programm. Das ist ein bilingualer Zweig, mit dem die Schüler ein deutsch-französisches Abitur erhalten (das deutsche Abitur, und der französische Baccalauréat).
Zum Schluss würde ich sagen, dass man um eine Sprache richtig zu lernen, Zeit in dem Land verbringen oder Leute aus diesem Land kennenlernen muss. So verliebt man sich in eine Sprache, und so kann man sie am besten lernen. Nelson Mandela hat einmal gesagt: „If you talk to man in a language he understands, that goes to his head. If you talk to him in his language, that goes to his heart”. Und das ist die beste Grund eine Sprache zu lernen.