Fortbildung und Martinsmarkt
"Ich habe das EVS-Jahr überlebt!" Sosinka hat eine Begegnung, die sie nachdenklich stimmt. Bei ihrer Arbeit allerdings läuft alles mehr als gut und sie findet Zeit, ihre Umgebung näher zu erkunden.
(19.-25.10.2009)
Am Montag gab es eine Fortbildung, auf der wir über alles Mögliche diskutiert haben (Aufgabenverteilung, Bezugskinder, Aufgaben der Praktikanten und meine Rolle in der Gruppe). Aus Ton haben wir zuerst Kugel geknetet und dann aus diesen Kugeln Männchen gebastelt und die dann verteilt nach der Position/Rolle in Pollux. Muss schreiben, die Deutschen sprechen sehr gerne und sehr viel! Ich würde ja auch sprechen, wenn ich mich nicht so schämen würde.
Es wurde auch am Mittwoch eine Konferenz der Gruppe Pollux und Castor stattgefunden. Am Anfang mussten wir uns vorstellen (ich glaube, bei jeder Konferenz stelle ich mich vor…), dann haben wie wieder über Aufgabenverteilung diskutiert. Und ich habe eine Aufgabe bekommen, und zwar die pädagogische Betreuung der Kinder! Um 15 Uhr sind wir mit allen Kindern in die Apotheke in die Stadt gegangen und haben eine Rundfahrt durch Kirchhain gemacht. Immer wenn wir mit allen Kindern in Rollstühlen die Straßen überquert haben, gab es eine kleine Stau. :) Nach dem Spaziergang hatten wir Abendessen. Viele leckere Gerichte. Mňam!
Nach der Woche war ich so müde, dass ich am Freitag schon um acht Uhr eingeschlafen bin, und habe gut zehn Stunden geschlafen. Kein Wunder, ich habe schon fast 50 Stunden gearbeitet.
Am Samstag ist Rasa zurückgekommen, hat natürlich viel über das Seminar in Hajdlbrg erzählt und war begeistert. Es ist noch Simona (die EX-EVS) mit ihrem Freund gekommen. Zusammen haben wir eine Pizzeria besucht, etwas gegessen und getrunken, sie hat versucht, alle ihren Bemerkungen an uns weiterzugeben, uns alles Wichtige mitzuteilen… Ganz merkwürdige Bemerkung: Die ganzen drei Stunden, die ich mit Simona verbracht habe, hat sie sich nur über Milena, Arbeit, Aufgaben, Arbeitszeit, Nahrungsmittel, Küche, Wohnung, Kurse, einfach über alles beschwert und sie hat einen tiefen und denkwürdigen Satz zum Ausdruck gebracht: Ich habe das EVS-Jahr überlebt! Muss man wirklich nur dieses Jahr überleben? Ist es hier so schlimm? Warum hat sie eigentlich ein echt positives Buch über ihr EVS-Jahr geschrieben, wenn es nicht wahr war/ist? Ich will nicht in denselben Stand wie sie geraten und mich nach einem Jahr beklagen und mein Herz ausschütten...
Am Wochenende gab es einen St. Martinsmarkt in Sleepy Hollow, den wir jedenfalls besuchen mussten, um uns vielleicht etwas zu kaufen? (naja, ich hab´ doch ein Tee-Ei, Brezel und einen Koffer gekauft) An jeder Ecke hat eine Bude mit Süßigkeiten oder Bratwürsten gestanden, es hat sehr gut geduftet, trotz allem bin ich einfach stark geblieben und habe mir nichts zum Essen gekauft – außer Brezel. :) Am Nachmittag habe ich mir ein Fahrrad ausgeliehen und bin nach Langenstein gefahren, um diesen Menhir zu bewundern (wir sollten zwar eigene Fahrräder haben, aber die Frage ist: WO SIND SIE VERSTECKT? Das Fahrrad, das ich ausgeborgt habe, hatte keine Gangschaltung, wurde bestimmt im Jahre Schnee hergestellt, der ganze Ausflug war sehr anstrengend, weil ich es immer bergauf schieben musste…)
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