Florenz an der Elbe. Noch nicht da?
Elbflorenz, Florenz des Nordens oder auch Florenz an der Elbe, das alles ist einfach Dresden.
Da ich in Dresden zwei Semester an der und mein Europäisches Freiwilliges Jahr verbracht habe und in Dresden viel gesehen und erlebt habe, möchte ich Sie zu einem Spaziergang durch Dresden einladen. Kommen Sie mit!
Unser Ausgangspunkt ist der Hauptbahnhof oder sogenannter Einkaufsbahnhof.Im Dresdner Hauptbahnhof erwarten Sie aber nicht nur 15 Geschäfte zum Shoppen und Schlemmen, sondern auch regelmäßig neue Events wie Konzerte und Theatervorstellungen.
Von dem Hauptbahnhof gehen wir Richtung Prager Straße los. Die Prager Straße verbindet den Hauptbahnhof mit dem Altmarkt und gehört zu einer bedeutenden Einkaufsstraße. Beginnend mit dem Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist sie seit den 1970er Jahren eineFußgängerzone. Jeden Mai findet für eine Woche in Dresden das Dixieland-Festival, neben anderen Stellen in Dresden, auch auf der Prager Straße statt.
Am Ende der Prager Straße wartet auf uns eine kleine Pause beim Haselbauer-Eis, das bereits zu DDR-Zeiten nahezu Kultstatus bei Dresdenern genauso wie bei Gästen der Stadt erlangte. Warteschlangen am dahmaligen Fucik-Platz waren keine Seltenheit. Ihre Länge zeigte, wie beliebt die einmalige Eismarke schon damals war. Und? Wie hat es Ihnen geschmeckt? :)
Vom leckeren Eis verschieben wir uns zum Altmarkt, dem ältesten Platz Dresdens. Auf dem Altmarkt wird seit 1434 regelmäßig im Advent Dresdener Striezelmarkt veranstaltet. Er ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Dem Altmarkt direkt benachbart ist die Kreuzkirche, das über Jahrhunderte bedeutendste sakrale Bauwerk der Stadt.
Mit vollem Bauch von Bratwurst und Glühwein verlassen wir Altmarkt. Bald können wir den prägenden Monumentalbau des Dresdner Neumarkts erblicken. Frauenkirche. Sie ist evangelisch-lutherische Kirche des Barocks. Im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs wurde sie schwer beschädigt und stürzte ausgebrannt in sich zusammen. In DDR blieb die Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg. Nach der Wende begann derWiederaufbau und soll nun ein Symbol der Versöhnung werden.
Und endlich an die Elbe! Wir befinden sich auf der Brühlsche Terasse. Sie erstreckt sich über etwa 500 Meter entlang der Elbe zwischen der Augustusbrücke und Carolabrücke. Die Brühlsche Terrasse wird auch als Balkon Europas bezeichnet. Der Begriff wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts geprägt und später vielfach in der Literatur verwendet.
Von der Brühlsche Terasse gehen wir Richtung Hofkirche. Die katholische Hofkirche ist Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen und wurde unter Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen von Gaetano Chiaveri errichtet. Als ehemalige Hofkirche ist sie durch einen Übergang über die Chiaverigasse mit dem Residenzschloss verbunden.
Hören Sie schon den melodischen Klang? Er kommt aus der Semperoper. Die Semperoper in Dresden ist das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper Dresden, die als Hof- und Staatsoper Sachsens eine lange geschichtliche Tradition hat. Klangkörper der Staatsoper ist die traditionsreiche Sächsische Staatskapelle Dresden. Die Semperoper befindet sich am Theaterplatz im historischen Stadtkern von Dresden, in der Nähe derElbe. Sie ist nach ihrem Architekten Gottfried Semper benannt.
Die letzte Sehenswürdigkeit auf der Strecke unseres Spazierganges ist der Zwinger, ein Gebäudekomplex mit Gartenanlagen in Dresden. Zwinger gehört zu den bedeutenden Bauwerken des Barocks und ist neben der Frauenkirche das bekannteste Baudenkmal Dresdens.Der Zwinger entstand ab 1709 als Orangerie und Garten sowie als repräsentatives Festareal. Die Luftangriffe auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 trafen den Zwinger schwer und führten zu umfangreichen Zerstörungen. Seit dem Wiederaufbau in den 1950er und 1960er Jahren beherbergt der Zwinger die Gemäldegalerie Alte Meister, den Mathematisch-Physikalischen Salon und die Porzellansammlung. Die ursprüngliche Zweckbestimmung als Orangerie, Garten sowie als repräsentatives Festareal ist dabei zwar in den Hintergrund getreten; letztere wird mit der Aufführung von Musik- und Theaterveranstaltungen jedoch weiterhin gepflegt.
Altstadt und ihre historische Schätze haben wir gesehen und nun kommt die Zeit für ein ordentliches Picknick an der Elbe. Wer ist dabei? :)
Da die Nacht noch jung ist, treten wir in die Neustadt ein. Hier finden Sie die meisten Kneipen, die angesagtesten Clubs, Kinos, Cafés, trendige Klamottenläden und noch viel mehr. Neustadt gilt auch als Dresdner Künstlerviertel.
Relaxen und chillen kann man aber nicht nur an der Elbe, sondern auch im Großen Garten. Gemütlich auf der Decke liegen, joggen gehen, Inlineskaten oder mit Parkeisenbahn fahren, für das alles finden Sie einen Platz im Großen Garten, der ein Park barocken Ursprungs ist. In der Mitte des Parks steht das Palais, das als eines der Hauptwerke des sächsischen Barocks gilt.
Die Nordwestecke des Großen Gartens bildet die Gläserne Manufaktur der Volkswagen AG. Seit 2001 wurde in der Gläsernen Manufaktur der Phaeton gefertigt. Die Gläserne Manufaktur gilt als das Vorzeigewerk der Zukunft und verbindet futuristisches Ambiente mit der glanzvollen Geschichte der Stadt Dresden. Auf dem rund 8,3 Hektar großen Gelände an der Stübelallee entstehen in einem einzigartigem Werk Volkswagen der Luxusklasse.
Die Sehenswürdigkeiten rund um Dresden reihen sich wie Perlen auf einer Schnur. Die Dresdner Umgebung bietet den Touristen noch viel mehr. Zum Empfehlen ist zum Beispiel Moritzburg, Sächsische Schweiz, Schloss Pilnitz und Weesenstein, Festung Königstein, usw. Darüber können Sie aber vielleicht nächstes Mal lesen. Ich hoffe, dass Ihnen unser Spaziergang durch Dresden gefallen hat und ich konnte Sie wenigstens ein bisschen zum Besuch anlocken.
Viel Spaß!