Eurocamp 2020 goes online
Zurzeit findet ein digitales Camp (25.05 - 5.06) statt. Lerne mehr in der Reportage.
Schon seit 24 Jahren findet das Jugendcamp Eurocamp jeden Sommer in Sachsen-Anhalt statt. Es wird traditionell von Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt (AGSA) in Magdeburg koordiniert. Das Eurocamp ist eine internationale Jugendbegegnung, die danach strebt, Jugendliche aus verschiedenen Ländern Europas zusammen zu bringen und einen Kulturaustausch zu gestalten. Jedes Jahr beginnt die Planung schon im Winter. Die Ausschreibung wird rumgeschickt, die Teilnehmer bewerben sich, dann werden ausgewählt, Unterkünfte werden gebucht, das Team wird aufgebaut und so weiter. Dieses Jahr war es auch keine Ausnahme. Die Vorbereitung lief mit vollem Schwung, als plötzlich die Grenzen geschlossen und alle Flüge gestrichen wurden. Da wir unter den gegenwärtigen Umständen Nichts richtig einplanen konnten, mussten wir uns ein neues Konzept einfallen lassen. Trotz der Situation wollten wir den Teilnehmenden eine Möglichkeit geben, sich untereinander auszutauschen. So kam die Idee von einem digitalen Camp. Natürlich wissen wir, dass ein digitales Camp das Gefühl vom richtigen Zusammensein nicht ersetzen kann. Allerdings, halten wir diese Idee für eine unter heutigen Umständen bestmögliche Alternative.
Eigentlich ist es keine theoretische Idee mehr, es ist eine verwirklichte Realität, da das Camp schon vor zwei Tage (am 25.05) angefangen hat. Ich muss zugeben: bei der Vorbereitung war ich eher skeptisch, ob es läuft irgendwie. Aber jetzt nach zwei Tagen sehe ich, dass es sehr gut funktioniert. Es sind immer ungefähr 20 Leute aus verschiedenen Länder dabei. Vielleicht kommen noch mehr Leute in nächsten Tagen dazu.
Jeden Tag haben wir ein buntes Programm. Morgens um acht Uhr beginnen wir unseren Tag mit einer Yoga Session und danach gibt es Frühstück. Um zwölf Uhr fangen wir immer mit dem internationalen Zusammenkochen an. Jeden Tag eine Person von unserem Team stellt ein Rezept vor und führt die Vorbereitung durch. Die Anderen können von ihrem Zuhause mitmachen oder einfach zuschauen und quatschen. Dies sind eher zusätzliche und freiwillige Optionen.
Das Hauptprogramm beginnt immer abends. Diese Woche haben wir Länder Cafe und ein paar Workshops, wie “Humanitarian and Development Aid”, “Reisen durch Wohnzimmer Norwegen”, “Heartfulness Meditation”, “Equal Rights” und “How to hold a Workshop”. Wir schließen die Woche mit einem Film (plus Diskussion) am Freitagabend. Dann gibt es am Wochenende eine Pause und wir setzen am Montag (1.06.) noch für eine Woche fort.
Nächste Woche gibt es noch mehr Workshops. Am Montag reden wir über “Climate and Conflict” und “Soft skills”. Am Dienstag lernen wir ein paar Tänze und sprechen über “Demokratie, Vertrauen, Medien”. Dann am Mittwoch erfahren wir, was ein “Achtsamer Aktivismus” ist. Und am Donnerstag diskutieren wir über “Ecological Crisis” und hören über “European Solidarity Corps” auf Deutsch und Englisch. Schließlich, Freitag ist ein großer Abschiedstag.
Es ist natürlich ganz anders, alles online machen zu müssen. Aber ich glaube, wir schaffen es. Die Teilnehmer*innen sind zufrieden und engagiert. Sie machen gerne überall mit, kommen locker ins Gespräch, sind offen und sehr freundlich. Das zeigt uns allen, dass man eine Bindung immer schaffen könnte, wenn man es möchte.
Falls ihr (die Leser*innen) Interesse habt, dazu auch zu schalten, schreiben uns ruhig eine E-Mail: eurocamp.agsa.de@gmail.com. Wir werden uns über euch freuen.
Außerdem haben wir auch für August ein Stück Programm geplant. Die Bewerbung gilt über den Link: https://eurocamp-agsa.eu/