Erwann und die Korrigans
In der Bretagne sollte man bei solchen Geschichten AUF KEINEN FALL lachen oder auch nur schmunzeln!
Es war einmal ein bretonischer Bauer namens Erwann. Erwann arbeitete sehr hart. Einmal, er war gerade dabei sein Feld umzugraben, als ihn jemand am am Hosenbein zupfte. Als er also an sich herunter sah, stand vor ihm ein kleiner Korrigan. "Was machst du hier", fragte Erwann den Korrigan. "Ich will dir helfen! Darf ich?", fragte ihn der Korrigan und da Erwann gerade fix und fertig von der Arbeit war willigte er ein. Als Erwann ein paar Stunden später wieder kam, waren hunderte Korrigans gerade mit seiner Arbeit fertig.
Ein oder zwei Monate später war Erwann beim Sähen, als ihn wieder jemand am Hosenbein zupfte: Es war wieder der Korrigan. "Darf ich dir wieder helfen?", fragte ihn der Korrigan. "Ja gerne!", antwortete Erwann. Gesagt, getan. Als Erwann ein paar Stunden später wieder kam, waren die Korrigans gerade dabei, die Säharbeiten zu beenden.
In der Ernezeit wollte Erwann gerade die Geräte zur Ernte aus dem Schuppen holen, da sah er die Korrigans auf dem Boden sitzen, kauend. "Aber was macht ihr denn da? Ihr esst ja die ganze Ernte auf!", rief Erwann entsetzt aus. "Ja, da hast du recht.", antworteten ihm die Korrigans. "Wir haben ja auch die ganze Zeit für dich gearbeitet. Jetzt haben wir halt Hunger. Aber keine Angst. Wir haben einen Teil der Fläche übrig gelassen, damit du und deine Familie noch was zu essen habt."