Erasmus + und Europäischer Freiwilligendienst (EFD) - Was ist das eigentlich genau?
Der Weg zu einem EFD und was für Vorteile es bietet.
Zu aller erst muss gesagt werden, dass ein Europäischer Freiwilligendienst nur ein Programmbereich innerhalb des großen Erasmus+ - Programms ist. Dieses ist ein von der Europäischen Union beschlossenes Programm für allgemeine berufliche Bildung und Förderung von Jugendlichen in den unterschiedlichsten Formen. Es wird unter anderem die internationale Zusammenarbeit von Schulen, berufliche Aus- und Weiterbildung aber auch außerschulische, Projekte von Jugendlichen innerhalb Europas unterstützt. Letzteres wird unter dem Begriff „Jugend in Aktion“ bzw. „Jugend für Europa“ zusammengefasst, worunter auch meine Arbeit und mein EFD fällt. Insgesamt stehen diesem Teilprogramm 1,47 Milliarden Euro zur Verfügung (was ca. 10% des Gesamtbudgets von Erasmus+ entspricht).
Der Europäische Freiwilligendienst ist ein seit 1996 bestehendes Förderprogramm der Europäischen Kommission und ermöglicht jungen Menschen eine finanzielle Unterstützung in gemeinnützigen Projekten innerhalb Europas. Gleichzeitig sollen sich die Jugendlichen persönlich und beruflich weiterentwickeln und das Gefühl einer intakten, europäischen Gemeinschaft vermitteln und vermittelt bekommen. Doch nicht nur die Jugendlichen profitieren von diesem Austausch auch die Projekte erleben eine Arbeitsentlastung und kreativen Einfluss durch die Freiwilligen. Die EFD - Projekte variieren sehr stark und können von einer Schule in Spanien bis hin zu einer Wohltätigkeitsorganisation für Obdachlose in Irland reichen. Dagegen gibt es nur wenige Voraussetzungen, die man erfüllen muss: das Alter der Freiwilligen darf sich nur zwischen 17 und 30 Jahren bewegen und die Aufenthaltsdauer ist auf mindestens zwei bis höchstens zwölf Monate begrenzt. Ein bestimmter Bildungsabschluss oder Sprachkenntnisse werden nicht gefordert.
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man sich für einen Freiwilligendienst bewirbt bzw. was man dafür tun muss? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man bewirbt sich direkt bei einem anerkannten Projekt im Ausland (hierfür gibt es eine spezielle Datenbank, in der alle Projekte aufgelistet sind) oder man bewirbt sich bei einer Entsendeorganisation, wie z.B. VIA e.V. (was auch ich getan habe). Die Entsendeorganisation wählt dann anhand deiner persönlichen Angaben mehrere Projekte aus, aus welchen man sich dann für eins entscheiden und anschließend bewerben kann.
Zu guter Letzt noch die Vorteile und Dinge, die man auch nach der Abreise noch erwarten kann: man erhält einen Sprachkurs, Reisekosten, Taschengeld, freie Unterkunft, man ist während des kompletten Aufenthalts versichert und die Eltern erhalten weiterhin Kindergeld (solange das Kind noch dazu berechtigt ist). Außerdem wird innerhalb des Gastlandes ein On-Arrival- und ein Midterm – Seminar organisiert, welche einem die Möglichkeiten bieten sich mit anderen Freiwilligen auszutauschen und auf seine bisherigen Erlebnisse und Entwicklungen zurück zu blicken. Wenn ihr also noch kein Freiwilliger seid und nicht wisst, was ihr nächstes Jahr machen wollt; worauf wartet ihr dann noch?
Meine Quellen waren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erasmus%2B
https://de.wikipedia.org/wiki/Jugend_in_Aktion
http://www.erasmusplus.de/index.php?id=24
https://www.jugend-in-aktion.de/foerderung/leitaktion-1/europaeischer-freiwilligendienst/
https://www.go4europe.de/
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