Endlich Internet
Jetzt ist es doch ein wenig her, seit ich hier angefangen habe zu schreiben. Seitdem ist auch, man wird es nicht glauben, recht viel passiert. Zunächst einmal, dass ich jetzt hier in unserer Küche sitzen kann und von hier aus E-Mails schreiben kann. Nach einem ewigen Hin und Her mit den Menschen aus dem Telefonladen und mehreren Fristen (die letzte erreichte uns gerade diesen Montag, da hieß es, es werde jetzt "nur" noch 25 Tage dauern), blinkte gestern Abend plötzlich das "Internetlämpchen" an unserer Telefonbox. Wäre jetzt mein Computer nicht auch noch kaputt gegangen (wie kann es auch anders sein), wäre diesbezüglich alles perfekt.
Jetzt ist es doch ein wenig her, seit ich hier angefangen habe zu schreiben. Seitdem ist auch, man wird es nicht glauben, recht viel passiert. Zunächst einmal, dass ich jetzt hier in unserer Küche sitzen kann und von hier aus E-Mails schreiben kann. Nach einem ewigen Hin und Her mit den Menschen aus dem Telefonladen und mehreren Fristen (die letzte erreichte uns gerade diesen Montag, da hieß es, es werde jetzt "nur" noch 25 Tage dauern), blinkte gestern Abend plötzlich das "Internetlämpchen" an unserer Telefonbox. Wäre jetzt mein Computer nicht auch noch kaputt gegangen (wie kann es auch anders sein), wäre diesbezüglich alles perfekt.
Aber auch sonst geht es mir hier gut und ich habe mich ziemlich gut eingelebt. Die Arbeit mit den Kindern gefällt mir immer mehr und auch mit meinem Mitbewohner verstehe ich mich immer noch gut. Ich schwanke immer zwischen dem Eindruck, „ich sei noch nicht sonderlich lange hier“ und „ich bin schon ewig hier". Die Kiddies haben sich inzwischen gut an uns gewöhnt und erkennen uns sowohl als Autorität als auch als Kuschelopfer problemlos an. Auch meine Befürchtung, in einem Waldorfkindergarten werden hunderttausend neue Sachen und Theorien auf mich einstürzen, erwies sich als unberechtigt - klar ist es ein wenig anders, aber es läuft schon ziemlich so ab, wie ich es von meinen Praktika in deutschen Kindergärten und Vorschulen kenne. Der einzuhaltende Tagesrhythmus erweist sich für uns als hilfreich - wir wissen ziemlich genau, wann wir was machen, vorbereiten oder Pause machen dürfen. Das Malen macht mir auch sehr viel Spaß und ich habe inzwischen sogar gelernt, wie man Brot backt! (Wer mich kennt, weiß, was das bedeutet...).
Mein Französisch macht kleine Fortschritte, ich habe leider noch immer keinen guten Anfängerkurs in der Nähe gefunden. Eventuell kann ich aber bald über die Vermittlung einer der "Kindergartenfamilien" Privatunterricht nehmen. Ich hoffe, dass das klappt, mit Sprachkenntnissen ist das Leben doch sehr viel einfacher. Mir fehlen dieselbigen nämlich auf der Suche nach einem Sportverein. Die haben oft erstaunlich oft geschlossen, vor allem anscheinend dann, wenn ich frei habe und vor der Tür stehe. Dass ich mich langsam nach Abwechslung sehne, bringt mich noch nicht dazu, mich zu überwinden und die zahlreichen Nummern anzurufen, die ich inzwischen gesammelt habe. Leider treffen meine anfänglichen Befürchtungen nämlich zu, dass hier nur sehr wenige Menschen Englisch sprechen. Selbst die Jugendlichen nicht! Das hat mich dann doch etwas verwundert... Aber ich denke, dass bringt mich wenigstens dazu, möglichst oft Französisch zu sprechen. Ich gehe aber immer noch einmal die Woche reiten und das macht echt viel Spaß. Manchmal stört es mich etwas, dass die hier auf so "hohem Niveau" reiten, da ich ja jetzt doch ein paar Jahre ausgesetzt habe. Aber letztlich lerne ich dann nur um so mehr und bis jetzt komme ich auch ganz gut mit. Nach der letzten Stunde konnte ich mich allerdings kaum mehr bewegen, da wir sehr "lustige" Übungen gemacht haben.
Die Wochenenden und meinen freien Mittwoch verbringe ich dann meist in Tours oder auch in der Mediathek, wo wir uns kostenlos Musik, Filme, Bücher und Comics ausleihen können. Inzwischen sehe ich mich nach einem Jahr hier mit Kindergartenreimen und Comicfranzösisch durch die Gegend rennen... Gut, das war’s erst mal von mir. Ich hoffe, ich kann mich jetzt davon überzeugen, regelmäßiger zu schreiben.