Endlich Arbeiten: Was im letzten Monat so passiert ist
An Halloween kam endlich mein Führungszeugnis, sodass ich nun mit den "residents" arbeiten kann! Die Wochenenden war ich immer unterwegs, meistens in London.
Seit Halloween habe ich die Erlaubnis meiner eigentlichen Tätigkeit mit den 'residents' nachzugehen. Ich kann nun die Aktivitäten wie Karten spiele oder auch Wortspiele wie Codewort mit den 'residents' machen und mich um sie kümmern. Kurz: Ich kann endlich helfen! Dies tat ich auch sofort nachdem ich den Brief geöffnet und das Führungszeugnis gesehen habe:
An Halloween hatten wir uns alle verkleidet und eine Partie Boccia mit den 'residents' gespielt. Nebenbei gab es Gruselmusik und der 'Acticity' Raum war passend geschmückt. Dazu gehören auch geschnitzte Kürbisse, was ich zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt gemacht habe. In der selben Woche gab es eine Teeparty für eine Freiwillge, die seit 50 Jahren da war. Es war eine wirklich nette kleine Überraschungsfeier mit Snacks und Kuchen.
An dem folgenen Wochenende war mein Plan nach Guilford, die nächst größere Stadt von hier aus, zu gehen. Doch ich bekam am Samstag spontan ein Anruf meiner Arbeitskollegin, die mich ins Theater einladen wollte. Sie und ein paar andere von der Arbeit hatten eine extra Karte für 'the phantom of the opera' und wollten sie nicht ungenutzt lassen. Eigentlich sollte noch jemand kommen, aber sie sagte kurz vorher ab. Glück für mich. So saß ich eine Stunde später im Zug, nachdem mich glücklicherweiße jemand zum Bahnhof bringen konnte, sonst hätte ich das nicht geschafft. Das "Oper" war atemberaubend. Ich kannte die Geschichte des Stückes nur flüchtig. Mir war nur die berühmte Melodie davon wirklich bekannt. Die Bühnenaufmachung und die Kostüme waren ein schönes Gesamtbild zu der Geschichte und die Schauspieler waren großartig. Es ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen. Nach dem Theater haben wir etwas gegessen und im Friday's einen Popcorn Cocktail (Whiskey, Bailyes, Toffie, Eis und Popcorn) getrunken, was wirklich gut geschmeckt hat.
Die Woche danach war die Arbeit wieder langsam zur Routine geworden. Mit meinen Arbeitskollegen verabschiedeten wir eine der Pflegerinnen, die eine neue Arbeitsstelle hat, im Pub. Sonst passierte nicht wirklich viel Aufregendes. Doch meine Freundin Anja und ich beschlossen, am Wochenende einfach mal die last minutes Tickets für Musicals auszuprobieren. So sind wir früh morgens zum Leicester Square gegangen und haben geschaut, was reduziert ist. Wir warteten bis der Ticketverkauf startete am Stand, was eine gute Idee war, da die Schlage immer länger wurde. Am Ende haben wir uns für 'Dreamgirls' entschieden. Für wirklich gute Plätze haben wir fast due Hälfte des Originalpreises gezahlt. Wer also gerne Musicals schaut, sollte diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Man kann auch ein paar Tage vorher im Internet sehen, was reduziert ist (https://www.londontheatredirect.com/last-minute). Wir werden dies auf jeden Fall nochmal machen. 'Dreamgirls' war wirklich sehenswert. Die Geschichte dahinter war nicht besonders, aber die Sänger, vor allem die von der Hauptfigur im Stück, waren unglaublich gut. Sie konnte für 10 Minuten in den höchsten Tönen singen, ohne ein Ton daneben. Das Bühnenbild war eher schlicht gehalten, aber die Köstume waren wirklich schön.
Die Routine auf der Arbeit wurde ein bisschen von dem anstehenden Weihnachtsbasar (Chrismas Fair) unterbrochen. Zusammen mit den 'residents' bastelten und bemalten wir Verschiedendes, was wir dort verkauften. Des Weiteren kam der zweite Teil von "Fantastische Tierwesen" in die Kinos. Also beschloss ich, mit Anja diesem am Wochenende in Kingston zu sehen. So habe ich zunächst den Samstag genutzt, um Sachen für den Adventskalender zu besorgen. Wir haben uns überlegt, anstatt uns etwas zu Weihnachten zu schenken, machen wir uns gegenseitig lieber ein Adventskalender. Deshalb war ich in Guilford. Am Sonnatg machte ich mich dann auf den Weg nach Kingston. Dort besorgte ich den Rest für den Adventskalender. Dann machten wir uns auf dem Weg zum Kino. Ich muss aber auch sagen: Kino in England ist wirklich teuer. Ich dachte immer, bei uns ist es schlimm, aber wir bezahlten für eine normale Karte (also ohne 3D oder IMAX) 15 Pfund (16,82 €). Auf jeden Fall hat sich der Film aber gelohnt. Besonders haben mir die Baby Niffler gefallen. Jedoch war das Ende ein ziemlicher WTF Moment. Für alle Fans ist der FIlm auf jeden Fall ein Muss!
Die letzten paar Wochen war ich schon ziemlich aufgeregt, da ich erfahren habe, dass endlich eine der anderen Freiwilligen kommen wird. Ebru kam dann auch spät am Donnerstag Abend an. Wir verstanden uns sofort richtig gut.
Am Wochenende war ich wieder einmal in London, um die Black-Friday-Tage zu nutzen und um die Winterwonderworld zu sehen. Gekauft habe ich so gut wie nichts, aber es war schön, die Weihnachtsbeleuchtung in der Regent Street und allgemein in London zu bewundern. Leider war keine Zeit mehr, um in das Winterwonderland zu kommen, da die Schlange zu lang war und ich mein Zug verpasst hätte. So konnte ich diese nur von außen sehen, aber an diesem Wochenende werde ich es hoffentlich schaffen, reinzukommen.
Am Sonntag haben Ebru und ich den Tag genutzt, um zusammen Netflix zu gucken und um uns einfach aneinander zu gewöhnen.
Die nächsten Tage auf der Arbeit zeigte ich Ebru, was wir tun und wie die Spiele funktionierten. Am Donnerstag fand dann der Weihnachtsbasar statt. Alles war und ist bis nach Weihnachten schön dekoriert. Ebru und ich hatten nicht wirklich viel zu tun. Da sie noch kein Training abgelegt hat, wie man Rollstühle richtig bewegt (Pflicht für alle Freiwillige hier), führte ich die 'residents' herum und half ihnen, falls sie was kaufen wollten. Bei der 'Raffle' habe ich dann noch einen Geschenkkorb mit Chutney, Schokolade und Wein gewonnen. An dem gleichen Tag habe ich erfahren, dass die andere Freiwillige auch endlich kommt.
An diesem Wochenende wollte ich Ebru ein bisschen Stadtleben in England zeigen, da unser Zuhause doch etwas abgelegen ist. Also sind wir zusammen nach Guilford gefahren, wo ich auch noch ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft habe. Leider war es sehr regnerisch, aber wir hatten trotzdem eine schöne Zeit.
Die nächsten Tage werde ich wohl damit verbringen, Weihnachtskarten zu schreiben. Hier ist es anscheindend eine Art Tradition, jeden den man kennt, eine Karte zu schreiben. Ich freue mich aber schon die nächsten Adventskalender, Geschenke zu öffnen. Denn auch von meiner Arbeitskollegin Zoe habe ich einen schönen Kalender bekommen. So habe ich für jeden Tag kleine Überraschungen! Und auch mein Adventskalender, den ich für die 'residents' gemacht habe, kommt gut an.