Ein traumhaftes Wochenende
Emily hatte ein tolles Wochenende auf Zakinthos. Dabei hat sie auch ihren neuen Mitbewohner kennen gelernt. Ob sie sich mit ihm versteht und was aus dem Gespräch mit dem Direktor geworden ist?
So, nachdem ich das verlängerte Wochenende auf Zakinthos- einer Insel im Ionischen Meer- verbracht habe, befinde ich mich jetzt wieder zu Hause vorm Computer und finde Zeit mal wieder zu erzählen. Leider habe ich das fantastische Wetter auf Zakinthos nicht mit hergebracht und so war es eine echte Überwindung heute vor die Tür zu gehen und gegen den strömenden Regen anzukämpfen.
Ganz spontan hatten mich meine Freunde aus Korinth am Donnerstagabend angerufen um zu fragen ob ich am Wochenende mit nach Zakinthos fahren möchte. Also hab ich das schnell mit meinem Mentor (der bei der allgemeinen Verplantheit hier wirklich ein Geschenk des Himmels ist) abgeklärt und mich Freitagabend auf in Richtung Korinthos gemacht.
Ein kleiner Zwischenstop bei Leuten in Kiato musste sein. Das sind die deutschen Leonardo-Leute, de jetzt in verschiedene Projekte aufgeteilt wurden. Die meisten von ihnen leben in Kato und obwohl die Wohnung ganz gut voll ist, haben sie glücklicherweise immer noch ein freies Sofa für mich, wenn mal wieder kein Bus zurück nach Krioneri fährt. Also bin ich Freitagabend noch mit denen Pizza essen gegangen und habe dabei auch meinen zukünftigen Mitbewohner kennen gelernt: Philip aus Deutschland. Die ganzen Umstände zu erklären, die dazu geführt haben, dass Philip schon jetzt anstatt wie geplant im Januar nach Krioneri gekommen ist, wäre zu kompliziert. Er ist auch für sechs Monate in Griechenland und wird jetzt drei Monate mit mir in Krioneri verbringen und ab Januar wieder nach Kiato gehen. (Nein liebe Eltern, das habt ihr am Telefon nicht falsch verstanden, nur haben sich die ursprünglichen Pläne geändert und als ich von der Insel zurückkam, hatte ich einen neuen Mitbewohner.)
Ich bin überglücklich, weil das zunächst erstmal bedeutet, dass ich zumindest bis Januar hier nicht alleine bin und weil wir uns zudem auch super verstehen. Ich glaub das wird ne ganz lustige und soweit ich das einschätzen kann, auch produktive WG. Philip hat nämlich- wie ich- auch wirklich Lust hier was zu bewegen. Er interessiert sich zwar mehr für die Arbeit im Wald und ich mach lieber was mit den Kindern, aber beide sind wir dem jeweils anderen auch nicht abgeneigt und so wird man sicherlich ganz gute Kompromisse schließen können!
Mein Gespräch mit dem Direktor letzte Woche war sehr motivierend. Mehr als konkrete inhaltliche Absprachen haben mich allerdings seine Gastfreundschaft und seine nette Art überzeugt. ich war etwas früher da als die anderen und wurde somit erstmal von zwei sehr netten Lehrern mit Kuchen voll gestopft und in positiver Hinsicht ausgefragt. Es freut mich hier sehr, wenn man Interesse zeigt und vor allem auch Geduld mit mir hat. Dafür bin ich mittlerweile so unendlich dankbar. Es gibt Menschen, die nehmen sich die Zeit zuzuhören, bis man die richtigen Worte gefunden hat oder man sich mit Händen und Füßen verständlich gemacht hat. Zum Glück treffe ich viele dieser Menschen und finde sie vor allem in der Schule: die Lehrer und die Eltern. Es gibt vereinzelt aber auch solche, die- wenn sie merken, dass man die Sprache nicht gut spricht- nur mit der Schulter zucken und "xeni"(Ausländerin) murmeln.
Ich muss eine Pause machen, nachher oder morgen folgt der zweite Teil.