Ein Tag in Viljandi und Estnische Feiertage
Ein Tag in Villjandi und zwei estnische Feiertage
An Halloween hat mich meine Koordinatorin, Triin, mit nach Viljandi genommen, da sie dort eine Weiterbildung hatte. Da meine Einsatzstelle entschieden hatte, dass ich aufgrund der derzeitigen Situation an einem digitalem On Arrival training teilnehmen soll, hatte ich leider noch keins und somit noch nicht die Möglichkeit, andere Freiwillige kennenzulernen. In Viljandi gibt es allerdings einige Freiwillige, wodurch Triin die Idee hatte, dass ich dort eventuell andere Freiwillige treffen könnte.
Und so kam es auch! Bevor ich nach Viljandi gefahren bin, hatte ich mit der Freiwilligen schon Kontakt. Wir kamen gut zurecht, und als Triin und ich angekommen waren, fingen wir auch relativ schnell an, zu reden. Während wir uns unterhalten haben, hat sie mich in Viljandi rumgeführt - und Viljandi ist wirklich schön! Im Anhang sind auch noch ein paar Bilder von der Burgruine, dem grossen See, an dem Viljandi liegt, und einer Baumschaukel mit Blick auf diesen See.
Nach einem wirklich schönen Tag sind wir dann zurückgefahren. Auf dem letzten Stück der Strecke, zwischen Pärnu und Haapsalu, haben Triin und ich aber doch öfters nochmal angehalten. In den Tagen davor war es besonders morgens immer nebelig gewesen, und an diesem Abend hat sich der Nebel auf den Feldern abgesetzt. Davon wollten wir ein paar Bilder machen. Zur perfekten Halloweenstimmung an dem Abend hat dann noch der rote Mond, der aufgegangen ist, beigetragen. Leider konnte die Handykamera die Farbe nicht so gut aufnehmen, aber trotzdem sind im Anhang ein paar Bilder von dem Abend.
Allerdings wird in Estland Halloween gar nicht gefeiert, hat mir Triin erzählt, und tatsächlich habe ich an dem Abend auch kaum Leute mit Verkleidungen gesehen. Allerdings wird dafür Mardilaupäev gefeiert, welches Halloween in gewisser Weise nahe kommt. Dabei verkleiden sich die Kinder zwar nicht. Sie ziehen sich allerdings komplett schwarz an, und ziehen dann ebenfalls um die Häuser. Um etwas zu bekommen, müssen sie allerdings etwas machen - zum Beispiel etwas singen, tanzen oder irgendwas anderes. Mardilaupäev wird am 09.11. gefeiert.
Ein andere Feiertag, der in Estland gefeiert wird, ist Kardipäev.(= St. Catherine’s Day). Gefeiert wird dieser Tag insgesamt nur in wenigen Ländern, und (zumindest nach dem, was ich darüber gelesen habe) wird St. Catherina’s Day in den verschiedenen Ländern auch verschiedenen gefeiert.
In Estland sind sich Kardipäev und Mardilaupäev ziemlich ähnlich. An Kadripäev gehen die Kinder genauso auf die Straße, wie schon am Mardilaupäev. Allerdings ziehen sich alle komplett weiss an. Das bezieht sich auf den Schnee, der bald kommen soll. Der Feiertag soll allerdings auch die Frauen der Kultur feiern, und Mardipäev die Männer - habe ich zumindest gehört.
Im Kindergarten und in der Schule werden abwechselnd Mardi- und Kardipäev gefeiert. Dieses Jahr wurde Kardipäev gefeiert. Deswegen sollten wir alle weiss gekleidet in die Schule kommen. Ich hatte zwar nichts mitgenommen, aber zum Glück konnte mir eine Kollegin aus dem Kindergarten da aushelfen.
An Kardipäev hat sich dann der Kindergarten aufgemacht und die Küche in unserem Haus und die erste Klasse besucht. Dort haben sie jeweils zwei Lieder gesungen und haben dafür in der Küche Karotten, und in der ersten Klasse Süßigkeiten bekommen.
Jetzt ist es schon fast Dezember, überall hängen bereits die Weihnachtsdekorationen - auch vor der Schule steht ein großer Baum mit Lichtern, und den ersten Schnee gabs auch schon- Ich freue mich auf das Weihnachten in Estland!