Ein Tag im Zoo

Da die meisten der anderen Freiwilligen letztes Wochenende in Wien verbrachten, waren wir in unserer Wohnung in Nagyvázsony nur zu viert. Außerdem war Keio, ein Freiwilliger aus Estland, der witzigerweise kaum ein Wort Englisch spricht, zu Hause geblieben. Wir (Maud, Nicolas und ich) beschlossen also, mit ihm nach Veszprém in den Zoo zu fahren. Dort hatten wir eine Menge Spaß, vor allem im begehbaren Lemurengehege und beim Verzehr wirklich empfehlenswerter Baumkuchen/Baumstriezel, auf Ungarisch "Kürtöskalács" genannt. :)

Wie bereits erwähnt war unsere Anreise etwas chaotisch, da wir zwar wussten, dass es einen Zoo in Veszprém gibt, allerdings wusste keiner von uns so richtig, wo... Dementsprechend stiegen wir am Autóbusz-állomás, dem Busbahnhof in Veszprém, aus und versuchten dann uns mit Hilfe von Passanten zum Zoo durchzuschlagen. Das war allerdings schwerer als gedacht, da nicht jeder in Ungarn (bzw. nur sehr wenige der Leute, die wir angesprochen haben) Englisch, Deutsch oder Französisch spricht (geschweige denn Estnisch). Hinzu kam, dass uns jeder einen anderen Weg zum Zoo vorschlug, sodass wir nach der Auskunft meist verwirrter waren als vorher. Schließlich erreichten wir den Zoo erfolgreich nach einem sehr umständlichen Serpentinenlauf. Und als wir ihn nach drei Stunden verlassen wollten, um zurückzulaufen, stellte sich heraus, dass wir nicht den Haupteingang, sondern den weiter entfernten Eingang für Autofahrer entdeckt hatten... Ein netter Herr nahm uns schließlich mit dem Auto mit zurück ins Zentrum, das, da er den richtigen Weg kannte, natürlich keine zehn Minuten vom Zoo entfernt war.

Abgesehen davon, von einem Tiger, der alleine in seinem Gehege war und unfassbar einsam und traurig wirkte, ging es den Tieren wirklich gut und der Zoo ist meiner Meinung nach einen Besuch wert, da er mich (bis 18 Jahre kommt man vergünstigt rein) letztlich nur um die 4 Euro gekostet hat und eine Menge zu bieten hatte.