Ein Schritt nach vorne.
Was soll ich hier schreiben? Ich glaube nur, dass es nicht einfaches, aber gutes Jahr war.
"EVS – killed time or filled time?!" Ich habe mir genau die gleiche Frage gestellt, als ich mich entschieden habe einen EVS zu machen. Wegen EVS habe ich ein Jahr lang Pause in meinem Studium genommen. Ich habe mich selbst gefragt, ob das ´sich lohnt´, ob das gute Entscheidung ist und ob ich diese Entscheidung nicht bereuen werde. Im Juli 2010 konnte ich auf diese Unsicherheiten nicht antworten, jetzt kann ich das aber sehr gut tun.
Ich bin mir sicher, dass ich kein einfaches Projekt hatte. Ich bin mir sicher, dass ich manchmal so viel und so lange gearbeitet habe wie nie vorher in meinem Leben. Ich habe auch so viele Leute getroffen, dass ich manchmal gedacht habe, dass es zu viel ist. Ich bin mir sicher, dass es so ein stressiges Jahr war, dass ich manchmal gefühlt habe, dass ich meine Zeit verliere und soll ich das alles nicht machen, was den Stress bewirkt. Ich erinnere mich an die lange Tage, kurze Nächte und keine Freizeit während der Projekten. Ich kann die Zeiten nicht vergessen, wenn ich so müde war, dass ich sogar mit niemandem reden wollte, was ich eigentlich immer früher mochte. Natürlich gab es auch Momenten wenn ich meinen EVS nicht weiter fortsetzen wollte.
Ich bin mir auch aber sicher, dass ich während meines EVS viel zu viel geklagt habe. Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich manchmal wie ein Kind war, das nur für sich selbst Achtung braucht. Ich weiß, dass ich die Leute und den Himmel, die dort mit mir waren, nicht richtig geschätzt hab. Ich weiß, dass für die einige von denen bin ich noch immer wichtig und die möchten mit mir im Kontakt bleiben. Ich bin mir auch sicher, dass ich viele Sachen zu persönlich genommen habe und deswegen konnte ich die Leute, die Situationen und die Plätze nicht richtig genießen. Ich weiß jetzt, dass ich nie in so kurzer Zeit so viel über die Andere, aber auch über mich selbst gelernt habe. Doch während meines EVS habe ich erstes mal die Begriffe Europäische Bürgerschaft und Diversität gehört, die klar gemacht haben, was ich im Leben gern machen würde. Damals war ich aber so ein Ignorant, dass ich die beide nicht verstehen wollte und dachte auch, dass Erwarten ist wichtiger als Geben.
Ich bin mir endlich voll sicher, dass es nicht einfaches, aber doch ein gutes und wertvolles Jahr war, dass ich mir gerade überhaupt nicht vorstellen kann, dass ich das nicht erlebt habe! Das war echt ein Schritt nach vorne.
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