Die letzten Tage
Cludelchen hat in den vergangenen Tagen viel erlebt. Neben einer Menge Spaß, macht sie sich ernste Gedanken über die Verantwortung, die sie in Spanien trägt.
Hola chicos!
espero q todos estan bien? yo estoy muyyyy bien - vale, un poco cansada, pero no pasa nada... solo tengo clase mañana a las 10! :-P
Bin gerade nach Hause gekommen - wir hatten cena in bosco mit allen und danach war ich noch mit andrea, katja, peter, oskar, diego.... in "casa das krechas". Wird wohl ich den nächsten Tagen (also zumindest bis Donnerstag) nicht besser werden. Andrea fährt ja nun am 21. nach Hause... :( Ist ein ziemlich komisches Gefühl und ich weiß auch, dass wir alle sehr traurig sein werden. Auf jeden Fall halten wir Kontakt und können uns ja auch alle besuchen... :)
Die Zeit hier vergeht so schnell - kaum hat man sich versehen, dann fliegt man schon zu Besuch nach Deutschland und stellt fest, dass man ja schon fast drei Monate hier verweilt. Manchmal denke ich, dass es alles nur ganz kurz hier ist, manchmal denke ich, dass ich schon mein ganzes Leben hier wohne.
Man verändert sich durch so eine Erfahrung so sehr und eines Tages, wenn man vor "dem Spiegel steht", bekommt man einen gewaltigen Schock. (So wie ich vorige Woche...) :-D
Ich weiß nicht, was passiert ist, aber einige Sachen haben sich sehr verändert, man denkt weiter und man ist für alles selbst verantwortlich und plötzlich ist man die "Große", die den "Kleinen" hilft. Eine Person von der man alles verlangt wie von einem Erwachsenen, eine Person die auch für viele Sachen gerade stehen muss - im Klartext: jemand der Verantwortung trägt. Man kommt von der Arbeit, rennt noch schnell in die panadaria, kauft ein Brot, wechselt ein paar Worte mit der Verkaeuferin, geht nach Hause. Zu Hause angekommen ist man sowas von froh sich einfach hinsetzen zu können und gleichzeitig will man was machen, weil ja ausruhen zu langweilig ist. Also rafft man sich auf, geht aus oder macht sonst was. Meistens wird es dann sehr spät, aber auch nicht zu sehr. Man muss ja bedenken, dass man hier schon seine Pflichten hat - Unterricht, Arbeit.. und ehrlich gesagt fühle ich mich bei dem Gedanken nicht wohl zur Arbeit zu gehen und einen "Kater" zu haben. Was sollen denn die Kinder denken, wenn du dich gar nicht richtig mit ihnen beschäftigen kannst? Stell sich einer mal vor: die kleine Cris kommt zu mir, um mit den „Giraffen“ zu spielen, ich könnte aber nicht. Ich denk, dass sie sehr enttauscht wäre, wenn die merken würde, dass ich keine Lust hätte. Aber so ist es nicht und das ist auch gut so. Ich bevorzuge es, Arbeit und Privatleben zu trennen, aber manchmal denke ich, dass die Arbeit einen etwas größeren Raum in meinem Leben einnimmt. Nein, nicht dass ich in Arbeit ertrinke, aber manchmal muss ich erschrocken feststellen wie viele Gedanken ich mir doch immer über die Vorbereitung meiner Arbeit mache. Klar, dass ich das mit großer Lust mache, doch ich muss das etwas ändern.
Ich bin ein ganz schrecklicher Perfektionist, der immer alles perfekt machen will – egal ob das meine Sprache oder ganz kleine, andere Dinge sind. Schon des öfteren haben Charo und ich festgestellt, dass wir uns in sehr viele Dingen unheimlich ähnlich sind. Aber wir mögen uns – als gute Freundinnen und natürlich auch als Kolleginnen. Anfangs hatten wir zwar unsere „Verständigungsprobleme“ mit der spanischen Sprache, doch das hat sich jetzt erledigt. Jetzt lachen wir darüber… :)