Die ersten Tage in Bulgarien
So, nun ist die erste Woche hier in Vidin (Bulgarien) fast vorbei. Und ich muss sagen, nach dem schlechten Start hier, ist nun doch alles wirklich gut. Weil ich keinen Direktflug hatte, sondern über Prag fliegen musste, ging erst mal mein Koffer verloren. Und da mein erstes Flugzeug von Zürich nach Prag verspätet war, konnte ich zwar noch umsteigen, aber mein Koffer leider nicht mehr. Ich war nicht der Einzige, es war noch ein netter Schweizer am Schalter, den das gleiche Problem plagte. So haben wir beide eine Adresse angeben müssen, an welche unser Gepäck geliefert werden sollte. Am nächsten Morgen um neun Uhr hatte ich dann meinen Koffer wieder und war froh darüber.
Glücklicherweise wurde ich am Flughafen von Patrick (einem Freiwilligen aus den USA) abgeholt. Patrick spricht fließend Bulgarisch, da er schon so um die 20 Monate hier ist, daher lief alles ganz gut in Sofia. Wir haben eine schnelle Rundtour von 30 Minuten durch Bulgariens Hauptstadt gemacht, vom Flughafen zum Busbahnhof. Dort setzte Patrick mich in den Bus nach Vidin und ging zu seinem Bus, da er ein Training für andere Freiwillige leiten sollte.
Im Bus sitzend und nichts verstehend, redete mich ein Mann an. Wie sich herausstellte, war dieser nette Herr mein Chef und Tutor. So saß ich knappe vier Stunden neben meinem Tutor und konnte so schon einige Informationen über meine Arbeit und auch die anderen Freiwilligen erfahren.
Am Busbahnhof in Vidin erwartete mich auch schon Linda (EVS-Freiwillige aus Lettland). Da ich den ganzen Tag unterwegs gewesen war, gingen wir eine Pizza essen. Dort kamen dann auch noch Rachel und Kelly, beides ebenfalls Freiwillige aus den USA, jedoch von den Peacecorps. Ebenfalls ganz nette Leute.
Am nächsten Tag machten wir eine Rundtour durch Vidin. Und mir wurde eine Menge über Vidin, Bulgarien und unsere Arbeit erzählt. Am Abend haben wir dann noch zusammen gekocht und den Valentinstag für das Center vorbereitet. Linda hatte für den nächsten Tag einen Malwettbewerb angesetzt. Ebenso mussten wir noch einen Briefkasten für die Liebesbriefe basteln.
Der Malwettbewerb war dann auch ein wirklich großer Erfolg. Die Kinder waren total begeistert und malten teilweise sogar mehrere Karten. Nach dem Wettbewerb gingen Linda und ich noch etwas essen und dann ins Büro, das in der City liegt und nicht, wie das Center, in einem Vorort.
Dort angekommen mussten wir noch Musik für das Theater aussuchen, das am nächsten Tag stattfinden sollte. Die Kinder hatten mit Mglena eine Kurzform von Romeo und Julia als Schattentheater einstudiert. Dafür mussten wir noch Urkunden entwerfen und drucken.
Anschließend gingen wir in eine Art Talentshow, welche von Milan, einem bulgarischeren Freund von Linda, organisiert wurde. Dort trafen wir wieder Kelly und Rachel. Am Ende der Show musste Linda dann auch noch auf die Bühne, um in so vielen verschiedenen Sprachen wie möglich „Ich liebe Dich“ zu sagen.
Nach dieser Show sind wir noch etwas trinken gegangen, und dort kam dann noch Elizabeth hinzu (ebenfalls eine Peacecorps-Freiwillige aus den USA). Ebenso Patrick. War dann auch ein wirklich netter Abend.
Am nächsten Tag stand dann das Theater auf dem Programm. Das war ein voller Erfolg. Die Kinder waren richtig konzentriert und bemühten sich, wirklich alles perfekt zu machen. Viel ist dann nicht mehr passiert. Am Abend rief mich Milan an, ob nicht Lust hätte, mit ihm und ein paar anderen auf eine Party zu gehen. Da Linda schon etwas krank war, bin ich dann alleine mit Milan auf die Party gegangen und habe dort wirklich nette Leute kennen gelernt.
So nun muss ich nur noch etwas einkaufen ohne ein Wort Bulgarisch zu können , aber das wird schon.