Die ersten Tage in Belgien
Meine Reise nach Belgien begann am 10. Februar 2006 um 16.27 Uhr am Geraer Hauptbahnhof. Ronny war so lieb und hat mich mit all den großen Taschen zum Bahnhof gefahren, die hätte ich sonst kaum tragen können. Die eine Stunde Fahrt nach Leipzig war sehr angenehm, da ich einen sehr interessierten Gesprächspartner hatte.
Meine Reise nach Belgien begann am 10. Februar 2006 um 16.27 Uhr am Geraer Hauptbahnhof. Ronny war so lieb und hat mich mit all den großen Taschen zum Bahnhof gefahren, die hätte ich sonst kaum tragen können. Die eine Stunde Fahrt nach Leipzig war sehr angenehm, da ich einen sehr interessierten Gesprächspartner hatte.
In Leipzig angekommen, begab ich mich auf die Suche nach der Haltestelle von der aus mein Bus nach Belgien abfahren sollte. Ich hatte zwar einen Straßennamen, aber die Straße war wahnsinnig lang. Nach einiger Zeit hatte ich endlich das Haltestellenschild gefunden, und es standen auch schon ein paar Leute dort, die auch nach Belgien oder Frankreich wollten. Unser Bus fuhr über Dresden, Leipzig, Halle und Magdeburg (um all die Mitfahrer einzusammeln) nach Hannover, wo wir mit anderen aus ganz Deutschland umsteigen mussten, um schließlich nach Antwerpen zu fahren.
Im Bus traf ich gleich ein paar nette Leute, unter anderem einen Studenten aus Manchester namens Stuart, der in Leipzig ein Semester studiert hatte und jetzt ein weiteres in Brüssel verbringt. Vielleicht werde ich ihn dort einmal besuchen ;-)
Endlich in Antwerpen angekommen war ich zunächst erstaunt, dass wir nicht (wie angekündigt) am Hauptbahnhof, sondern ein paar Straßen davon entfernt hielten. Zum Glück wollten ein paar ortskundige Belgier aus dem Bus auch zum Hauptbahnhof und ich konnte ihnen leicht folgen. Pünktlich um 5.00 Uhr saß ich also dort am Bahnhof...
Wer aber nicht da war, war Sven, mein Ansprechpartner für das halbe Jahr! Nach 20 Minuten kam endlich jemand zu mir und fragte: „Sprichst du Niederländisch?“ Und ich: „Nein!“ - „Sprichst du Deutsch?“ Und ich: „Ja!“ - „Bist du vielleicht Tina?“ „Jaa!“ Endlich wurde ich abgeholt! :-) Wir fuhren nach Kasterlee in eine Art Ferienlager namens De Hoge Rielen. Und da ich im Bus kein Auge zugemacht hatte und Sven auch gerade von einer Party kam (er arbeitet manchmal als DJ), haben wir uns erstmal noch zwei Stunden schlafen gelegt.
Danach (nicht viel munterer) lernte ich all die anderen Freiwilligen kennen: Imke, Stijn, Tom, Hommel, Jade, Niki, Jago, Bart, Britt, Bjorn, Annick, Glenn, Kenny, Xavier, Yorrik und meine Gastschwester Jane. Am Morgen wurden einige Spiele draußen gemacht, die körperlich ungewohnt anstrengend, aber total lustig waren.
Nach dem Mittagessen hat uns Tom verschiedene (recht sinnlose, aber wie immer lustige) Aufgaben gegeben, für die wir eine Stunde Zeit hatten. Ich durfte Mini-Ping-Pong spielen. Da alle Aufgaben gelöst wurden, hat Tom dann am Abend dem Abwasch für alle gemacht! Am Nachmittag kamen noch Ben und Gilla vorbei und Stijn hat den anderen einen Kurs in Teamworking und Kommunikation gegeben. Da dieser für mich nicht so von Bedeutung war und ich aufgrund der Sprache auch nicht allzu viel verstanden hätte, entschloss ich mich zu einem kleinen Nickerchen.
Am Abend hatten wir die Wahl zwischen einem Film und einem Massage-Kurs. Der Massage-Kurs war total entspannend und man hat auch noch etwas dabei gelernt! Super Idee von Stijn! Später haben wir noch Blackbox gespielt, wobei Sven einige Fragen gestellt hat und jeder zwei Namen von Personen aus der Runde auf Zettel schreiben musste, diese in eine Schale kamen und Sven sie anschließend anonym vorgelesen hat. War ganz interessant, was man so über die Leute erfahren hat...
Noch später am Abend, so gegen Mitternacht, haben wir mit Ben, Bart, Jane, Kenny, Sven und Xavier noch angefangen Risk (so ein Strategiespiel) zu spielen, was bis früh um halb fünf dauerte, so hab ich an diesem Tag auch nicht viel Schlaf ab bekommen!
Am Sonntag haben wir ein bisschen Frühsport in der Turnhalle nebenan gemacht, war auch ganz witzig. Sind ein paar tolle Fotos und Filme entstanden :-) Nachmittags haben wir Raffa Raffa gespielt. Ein Spiel mit zwei Kulturen, die sich gegenseitig kennen lernen sollen, so sollte das Spiel zeigen, was Toleranz und Kommunikation für eine wichtige Rolle im Leben und im Jugendcenter Ahoy spielen. Danach wurde in der Gruppe über das Spiel und das Wochenende gesprochen, was gut war, was hätte besser laufen können. Danach hat Sven Jane und mich nach Hause gefahren, wo ich das erste Mal meine Gastfamilie kennen lernen konnte. Dazu aber später mehr.
Viele liebe Grüße nach Hause!