Die erste Woche
Ein neues Zuhause, eine neue Arbeit und vor allem neue Menschen: Nux freut sich, dass sie in Irland ist, aber die Eingewöhnung ist nicht immer leicht.
So! Endlich schaffe ich es, mich zu melden. Ich hätte es nicht gedacht, aber seitdem ich hier bin, hatte ich kaum eine Minute, mir mal richtig Zeit zu nehmen, um mich bei Freunden und Verwandten zu melden.
Bis jetzt gefällt es mir hier ganz gut. In meiner WG leben ein Italiener, eine Norwegerin, eine Kroatin und noch ein Deutscher. Alle sind echt nett, mein Haus ist anscheinend das "Partyhaus", weshalb letzte Woche jeden zweiten Tag Party war, was nervig sein kann, wenn man müde ist, schlafen möchte und das Zimmer (bei den ohnehin schon dünnen Wänden) direkt über dem Livingroom hat. Mein Zimmer ist sehr klein, aber ich habe auch nichts anderes erwartet.
So, und wie sieht mein Leben hier so aus? Ich arbeite von 10 bis 18 Uhr im Frauenhaus, wo ich mit dem zurzeit einzigen Kind im Playroom spiele. Heute war ich allerdings mit der Staff und den Frauen im Museum und habe erst später mit dem Kind gespielt: "school" "You're a bad girl. Go out!" "I'm sorry, Miss!" - Es war seehhr lustig.
Am Wochenende war ich am Samstag auf dem Cave Hill, einem Berg bei Belfast mit wunderbarem Blick über das Belfast Lough. Sonntag waren Claudia, Mirjam (die anderen beiden Deutschen, die mit mir angefangen haben, aber in anderen Häusern arbeiten) und ich in Bangor an der Küste spazieren. Zwischendurch war ich auch ein wenig im Meer baden. Es war einfach wundervoll!
Trotzdem ist es gut, dass ich so beschäftigt bin: obwohl ich mich hier recht wohl fühle, ist es sehr seltsam so weit von zuhause weg zu sein. Ich fühle mich wie eine Pflanze, die in neue Erde umgetopft wurde, an die sie sich noch gewöhnen muss. Es ist einfach komisch, so auf sich gestellt zu sein.
Gestern habe ich übrigens das erste Mal das Irish Weather so richtig abgekommen. Ich war kaum ein paar Minuten draußen und war gleich nass, als hätte ich in Anziehsachen geduscht!
Also, ganz viele Grüße aus Belfast!