Deutsche und Polen machen gemeinsam Zeitung
Bezgranic, zu Deutsch grenzenlos, ist ein deutschpolnisches Zeitungsprojekt. Dort schreiben junge Leute über ihre Themen. Genau wie das Zeitungsprojekt Sojus in Leipzig ist die Gruppe offen für alle Interessierten. Beide Projekte wurden im vergangenen Jahr vom EU-Programm „Jugend für Europa“ gefördert. Da das alles so schön zusammenpasst, verabredeten wir zunächst für diese Ausgabe eine Kooperation.
Bezgranic, zu Deutsch grenzenlos, ist ein deutschpolnisches Zeitungsprojekt. Dort schreiben junge Leute über ihre Themen. Genau wie das Zeitungsprojekt Sojus in Leipzig ist die Gruppe offen für alle Interessierten. Beide Projekte wurden im vergangenen Jahr vom EU-Programm „Jugend für Europa“ gefördert. Da das alles so schön zusammenpasst, verabredeten wir zunächst für diese Ausgabe eine Kooperation.
Dort wollen wir Bezgranic vorstellen und zwei Texte, die während der letzten Treffen von Jugendlichen entstanden Texte sind, bei uns veröffentlichen. Vom 18 bis 21. März 2004 wird die Gruppe außerdem für ein Treffen nach Leipzig kommen. Mal sehen, was sich da noch alles ergibt...
Warum ist das Projekt „bezgranic grenzenlos“, die deutsch-polnische Jugendzeitung im Internet, so beliebt? Das hat zwei Gründe: Der Wichtigste ist die wunderbare Zusammenarbeit und Stimmung in einer Gruppe von immer rund 40 deutschen und polnischen Jugendlichen. Der zweite Grund ist, dass man frei von der Schnauze weg schreiben kann, was man will. Wo, außer vielleicht noch bei Sojus, ist das schon möglich?
Die für alle Teilnehmer offene Gruppe trifft sich fünf Mal im Jahr zu so genannten Redaktionskonferenzen, die immer vier bis fünf Tage dauern, um themenorientiert Artikel zu schreiben. An diesen Wochenenden wird ein Thema gemeinsam anhand von Fachinformationen, Diskussionen mit Referenten, Besichtigungen etc. erarbeitet, und danach beginnt das Schreiben der Artikel. Einmal im Jahr kommen professionelle Journalisten dazu, und die Gruppe erlernt spezielle Schreibtechniken, die für eine gut lesbare Zeitung unerlässlich sind.
Im Sommer gibt es in der Regel ein etwas längeres Treffen, bei dem der gemeinsame Spaß noch mehr als sonst im Vordergrund steht. Das gilt auch für das Weihnachtstreffen, bei dem sich die Tradition entwickelt hat, dass man sich möglichst im Schnee in den polnischen Bergen trifft.
Entstanden ist das Projekt nach der Wende in Frankfurt/Oder als gewerkschaftliches Jugendprojekt der damaligen ÖTV und der Solidarnosc. Acht Jahre lang erschien „bezgranic grenzenlos“ viermal im Jahr als gedruckte Zeitung, seit drei Jahren besteht die Internetzeitung. Heute wird es von dem Verein „transeuropa e.V“ getragen, in dem sich einige hauptsächlich ältere verrückte Menschen engagieren, die offensichtlich sonst nicht genug zu tun haben. Alles läuft ehrenamtlich. Die Redaktionsarbeit wird jetzt von einem jungen Team geleitet.
Im Laufe des Projektes ergab sich die unerwartete Erfahrung, dass die Redaktionsarbeit ohne Internetzugang viel besser funktioniert, als wenn jeder der Jungredakteure einen PC zur Verfügung hat. Das Eingeben der Artikel kann auch später geschehen. Seitdem das Internet für die Dauer des Schreibens abgeschaltet bleibt, entstehen auch qualitativ viel bessere Artikel. Wobei an dieser Stelle zu erwähnen ist: Die Qualität ist bei „bezgranic“ gar nicht das Wichtigste. Viel wesentlicher ist, dass deutsche und polnische Jugendliche gemeinsam mit echter Freude arbeiten. Nach und nach lernt dann jeder Neue wie das so geht.
Wichtig ist auch: Wer mitmachen will, der kann - alle Interessierten können sich auf der Homepage der Zeitung nähere Informationen holen oder sich gleich an Helmut Albers, den „echten Oldie“ und Leiter des Projektes wenden (Kontakt siehe rechts). Die meisten Teilnehmer sind dagegen zwischen 16 und 25 Jahre alt, und damit ungefähr so alt wie die bei Sojus...
Nähere Infos, alte Ausgaben und alles über das Projekt findet ihr im Internet: www.bezgranic.org Wer Lust hat, bei bezgranic mitzumachen, wende sich an: Helmut Albers h.albers@soest.de 0160-7833033