Der aufregendste Dezember seit langem Part 2
Mein erster Flug zurück in die Heimat!
Ich habe es überhaupt nicht begreifen können, als ich am 20.12 gegen 18 Uhr von der Arbeit zuhause ankam und meinen Koffer erneut packen musste; dieses Mal jedoch mit Weihnachtsgeschenken und Süßigkeiten. Denn es ging für mich 9 Tage zurück in die Heimat um Weihnachten mit Familie und Freunden zu verbringen. Ich kann das Gefühl, welches mich bei der Landung in Hamburg überkam, überhaupt nicht beschreiben: ich habe mich natürlich unglaublich doll gefreut, so viele geliebte Menschen wiederzusehen, aber ich konnte es gleichzeitig überhaupt nicht verarbeiten, dass ich tatsächlich wieder zurück war. Den herzlichen Empfang von meiner Mama und meinen Großeltern werde ich nie vergessen!!<3 Das erste Mal wieder in meinem Zimmer zu schlafen, eine richtige Drogerie zu besuchen, Auto zu fahren; alles Dinge, die ich vermisst hatte und für mich leider nur in Deutschland möglich sind.
Die ersten Tage vor Weihnachten musste ich noch letzte Geschenke einkaufen ( was dieses Jahr um einiges schwerer war, weil ich natürlich nicht genau wusste, was die Personen sich wünschen oder brauchen könnten) und natürlich testen, ob der Weihnachtsmarkt genau so schön ist, wie die Jahre zuvor und der Glühwein schmeckt. Es war so schön wieder durch die Altstadtgassen von Lübeck zu laufen und alles Vertraute wiederzufinden. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich in Cork nicht wirklich in Weihnachtsstimmung gekommen bin, obwohl natürlich auch alles geschmückt war und ich erst in Deutschland mich richtig auf das Fest einstimmen konnte. Ein Weihnachtsmarkt gehört für mich einfach zur Vorweihnachtszeit dazu mit seinen ganzen Leckereien und heißen Getränken. In Cork hatten wir leider nur Wochenmärkte, aber auch ein Riesenrad, was in Lübeck immer zu Weihnachten aufgebaut wird! An Weihnachten ging es dann wie jedes Jahr in die Kirche, wir haben alle zusammen Raclette gegessen, was mein absolutes Lieblingsessen zu Weihnachten und Silvester ist, und dann war Bescherung. Es war, als wenn ich nie weg gewesen wäre und alles war so vertraut wie immer! Ich glaube, ich habe mich noch nie so gefreut mit allen Weihnachten zu feiern und das gute Essen von meiner Mama und meiner Oma genossen, denn beide sind einfach herausragende Köchinnen. Natürlich wäre es auch sehr aufregend gewesen, Weihnachten in einem fremden Land mit anderen Traditionen und Menschen zu feiern, aber ich muss ehrlich sagen, es war die beste Entscheidung nachhause zu kommen! Weihnachten ist bei uns einfach ein großes Familienfest, wo wir uns gegenseitig Zeit für einander nehmen, uns eine Freude (mit Geschenken) machen und natürlich auch die ein oder andere Meinungsverschiedenheit ausdiskutiert werden muss. :) Und obwohl alles so war wie die Jahre zuvor, habe ich dieses Weihnachten noch viel ausgiebiger genossen als die letzten.
Denn ich habe gemerkt, dass es nicht selbstverständlich ist Zeit mit seiner Familie zu verbringen und dass ich unglaublich dankbar sein kann, so viel Rückhalt und Unterstützung zu erhalten. Und natürlich habe ich alle auch unglaublich vermisst! Ich habe noch nie alleine gewohnt und war noch nie so lange von meiner Familie und Freunden getrennt (dazu noch in einem anderen Land!), dass mir die paar Tage zuhause viel zu kurz vorkamen und einfach nur verflogen sind (und das obwohl ich immer früh aufgestanden bin :) !
Natürlich konnte ich es mir auch nich nehmen lassen, einmal feiern zu gehen, da sich das in Cork etwas schwieriger gestaltet hatte (viele Clubs öffnen nur für über 21-Jährige) und es hat so Spaß gemacht nach fast 4 Monaten wieder mit meinen besten Freunden zu tanzen und alte Zeiten aufleben zu lassen. Einen anderen Tag haben wir eine Freundin von uns Kiel besucht und dort den Tag verbracht... Ich musste mir die Stadt natürlich auch einmal anschauen, weil ich mit dem Gedanken spiele dort ebenfalls zu studieren. Nach einem Shoppingmarathon und gutem Essen ging es abends wieder zurück, weil ich am nächsten Tag schon wieder zurück fliegen sollte.
Das letzte gemeinsame Frühstück mit meinen Eltern, die Fahrt zurück zum Flughafen ich glaube in diesen Momenten sind mir noch nie so viele Gedanken durch den Kopf geschossen: "Ich will nicht gehen!", "Warum war die Zeit so kurz.", "Aber Cork hat dir doch bis jetzt auch so gut gefallen..", "Ich will nicht gehen!" Und es ist unglaublich aber wahr, dieses Mal fiel mir der Abschied noch viel, viel schwerer als das erste Mal! Diesmal wusste ich natürlich, was mich in Cork erwarten wird, wie die Arbeit, meine Mitbewohner und mein Zimmer ist. Und obwohl es für mich so schwer war, dieses Mal wieder zu gehen, bin ich doch unglaublich dankbar für die Zeit, die ich mit allen verbringen durfte. Ihr habt diese paar Tage für mich zu so einer unglaublich schönen Zeit gemacht und euch so aufopfernd um mich gekümmert!
Ich hoffe, aber dass ich nicht bis zum Ende meiner Freiwilligenzeit warten muss, um alle endlich wieder zu sehen, sondern eventuell ein kleiner Besuch von ihnen oder mir möglich gemacht wird!
Frhoes neues Jahr und alles Liebe für euch
Kitty