Cliffs of Moher – The Burren (08.03.2008)
Der erste größere Ausflug stand vor der Tür. Vor 1 ½ Wochen buchten wir einen Tagestrip nach Limerick, zu den Cliffs of Moher und den Burren! Nun konnte es also losgehen. Doch als ich wie vereinbart um 7.15 Uhr an der Bushalte stand (war wie fast immer schon früher da), war von Geoffrey keine Spur zu sehen. Zuerst dachte ich mir nicht wirklich etwas, da es bereits normal ist, dass er etwas später kommt. Doch als er nach zehn Minuten immer noch nicht da war, versuchte ich ihn anzurufen, aber ohne Erfolg. Unser „Paddywagon“ (der Bus, in dem wir die Tour machten) fuhr um 8 Uhr in Cork ab, so dass es etwas knapp werden würde, wenn wir nicht losgingen. Da ich ihn nicht erreichen konnte, versuchte ich mir ein Taxi zu bestellen, da samstags der erst um 8.10 Uhr fährt. Aber leider waren die zwei Telefonnummern, die mir Sharon am Tag zuvor gab, nicht vergeben. Ich dachte schon, dass ich nicht mehr rechtzeitig nach Cork kommen kann, da der Verkehr zum Teil sehr stockend ist. Ich versuchte Sharon zu erreichen, da eine weitere Telefonnummer, die ich von einem Mann von der Straße bekam, ebenfalls nicht den Zweck erfüllte. Doch auch Sharon ging nicht an ihr Handy. Auf dem Weg zur einer Tankstelle kam ein Taxi vorbeigefahren, das ich dann nahm. Ich kam noch vor 8 Uhr an und alles hat geklappt. Wir starteten die Tour zu siebt – zwei aus Barcelona, und mit mir fünf aus Deutschland. Es war atemberaubend. Einfach unbeschreiblich. Ich machte über 300 Bilder. Zum Teil aus dem Bus, die ich aber löschen musste, da sie nicht immer scharf waren. Regen und Sonne wechselten sich stets ab. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft sich das Wetter änderte. Sharon erzählte mir, dass man manchmal an einem Tag alle vier Jahreszeiten haben kann.
Nach dem heutigen Tag kann ich nur sagen, dass es stimmt! Manchmal war es sogar so, dass wenn man zur rechten Seite aus dem Bus schaute alles dunkel, verregnet und nass war und schaute man zur anderen Seite, war dort strahlender Sonnenschein, blauer Himmel. Solch ein Ereignis habe ich noch nie gesehen. Und wenn mir jemand solch etwas erzählen würde, könnte ich es nur schwer glauben. Der Guide erzählte uns an manchen Stellen während der Fahrt einiges über Irland, die Kultur und Menschen, was für mich sehr interessant war. Ich möchte Euch aber nicht langweilen und werde es daher nicht schreiben!
In Limerick sahen wir das Castle und wechselten den Tourbus, da wir mit anderen zu den Cliffs of Moher und den Burren gingen. Auf dem Weg zu den Cliffs wechselte das Wetter ständig, so dass ich nur hoffte, dass es so werden würde, wie es am erträglichsten ist. Als wir ankamen, hatten wir strahlenden Sonnenschein. Der Bus wurde von den Windböen hin und her gedrückt. Die ersten stiegen aus und versuchten sicheren Stand zu bekommen. Zuerst dachte ich, dass es doch nicht so schlimm sein kann. Erst als ich selbst meinen Fuß aus dem Bus setzte, bekam ich die Stärke des Windes zu spüren. Und nach wenigen Minuten hatte man sich daran gewöhnt. Die folgenden 1 ½ Stunden hatten wir Zeit, um uns die Cliffs anzuschauen, Fotos zu machen, … Es war unbeschreiblich (windig und schön ;-)). Auf den Bildern könnt Ihr vielleicht einen kleinen Einblick bekommen. Wobei wir immer versuchten nicht weggeweht zu werden. Manchmal mussten wir sogar stehen bleiben, nur um nicht umzufallen.
An manchen Stellen sah es aus, als ob es schneien würde, da Schaum aus dem Wasser hoch gespritzt wurde. Durch den Wind waren riesige Wellen da, die gegen die Felsen prallten und Wasser nach oben spritzten. Ab und zu ging ich alleine, aber meistens schloss ich mich zwei Mädels aus Frankfurt an. Als wir weiterfuhren, zog es sich wieder zu und es begann zu regnen. Wir hatten also die perfekte Zeit erwischt. Weiter ging unsere Tour zu den Burren, die im Englischen mit „Stony Place“ übersetzt werden.
Da man nur bis zu einem gewissen Punkt mit dem Auto/Bus fahren kann, stiegen einige dort aus (auch ich!), um ein wenig im Wind und Regen zu laufen und einen größeren Ausblick auf die geniale Schöpfung zu erhalten. Der Regen ließ zwar mit der Zeit etwas nach, doch nicht ganz, so dass wir nicht wie geplant hier spazieren gehen konnten. Schade eigentlich, denn es ist sicherlich spannend über die Steine zu springen und eine kleine Runde zu gehen. Es erinnerte mich an die Back-Packing-Tour in den Pyrenäen, als wir dort auch durch die schönsten Landschaften wanderten. Auf der Rückfahrt schlief fast jeder. Ich konnte es sehr gut nachvollziehen, da ich auch sehr müde war. Ich wollte eigentlich ebenfalls ein wenig schlafen, doch ich konnte meinen Blick nicht von der Landschaft abwenden, durch die wir fuhren. Egal ob es regnete oder ob die Sonne schien, es war traumhaft. Ich konnte nicht genug davon bekommen – wie ein Löschpapier, das die Tinte aufsaugt, versuchte ich die Natur aufzunehmen. Auf dem Weg sahen wir innerhalb von wenigen Minuten zwei Regenbögen, die total schön waren, aber viel zu schnell wieder verblassten. Ich sah viele Cottages, wir fuhren durch enge, holprige Strassen, ich sah Pferde, Schafe und Kühe, die auf den Weiden grasten, ich erlebte viele Regentropfen, Stürme, Sonnenschein… Es war einfach nur ein unvergesslicher Tag.
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