Camping
Wie im letzten Bericht schon geschrieben, ging es am letzten Wochenende ab in die Natur
Donnerstag Nachmittag machte ich mich auf den Weg raus aus Timisoara. Edi und ich hatten vor, mit dem Bus nach Otelu Rosu, sein Heimatdorf zu fahren und die Nacht bei seinen Eltern zu verbringen.
Doch noch in Timisoara kam es zu einem Problem. Es gab ein absolutes Verkehrschaos und so gelang es Edi nicht, ein Taxi zur Bushaltestelle zu bekommen. Ich wollte die reservierten Plätze noch nicht einnehmen und bezahlen, solange ich nicht wusste, dass er es rechtzeitig schaffen würde. Als mich dann sein Anruf erreichte,dass er jeden Moment da wäre, wollte ich zum Busfahrer und die Tickets für uns beide bezahlen, allerdings sagte mir dieser, dass ich leider zu spät sei und nur noch 1 Platz frei wäre.
Also planten wir um und fuhren mit dem Zug nach Caransebes, von wo aus uns Edis Vater abgeholt hat.
Dort angekommen gab es erstmal wirklich gutes Essen und wir tranken noch das ein oder andere Bier, bevor es ins Bett ging. Wir wollten ja am nächsten Morgen früh raus, da eine etwa 2 stündige Fahrt auf uns wartete und auch noch eingekauft werden musste.
In Resita trafen wir uns noch mit einem Freund von Edi, um dort die Einkäufe zu machen.
Dann ging es weiter zum Zielort Garina oder auf Deutsch Wolfsberg. Dort bauten wir unsere Zelte direkt an einem idyllischen Platz direkt neben einem See auf. Laut Edi ist dies ein künstlich angelegter See. Das Wasser wurde dort gestaut, um für ausreichend kühlung der Stahlwerke in und um Resita zu sorgen.
Im laufe des Tages kamen immer mehr Leute, die ihre Zelte dort aufbauten und wir genossen einfach die Sonne, das kalte Wasser und mehr oder weniger kaltes Bier bis spät in die Nacht.
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, entschlossen wir uns dazu, zu 2 schwimmenden Inseln zu schwimmen. Ich bin fest davon ausgegangen,dass die nur 300-400m entfernt sind,weil ich noch gefragt habe, ob es "gleich dort um die Ecke" wäre. Natürlich sagte man ja, aber dieses gleich dort um die Ecke entpuppte sich, als nicht ganz so nah.
Da ich absolut nicht der fitteste bin, bekam ich doch ganz schön Probleme auf dem Weg, der wie ich im Nachhinein gesagt bekam, 1200m lang ist und das nur, wenn man bei google.earth eine grade Linie zieht. Auf den letzten Metern hatte ich doch immer mal wieder mit Krämpfen zu kämpfen. Allerdings war es nie gefährlich oder ähnliches, da die andern immer auf mich gewartet haben und wenn etwas gewesen wäre,hätten wir auch eine Luftmatratze dabei gehabt, woran ich mich hätte festhalten können. Aber ich wollte es so schaffen und das tat ich auch.
An den Inseln angekommen konnte ich allerdings erstmal nicht viel mehr als mich ausgepowert flach hinzulegen und den Weg zurück gingen wir dann auch zum Glück zu Fuß.
Am Nachmittag war ich noch immer vollkommen erschöpft und musste mich für 2 Stunden hinlegen. Auch der Abend wurde für mich nicht sonderlich spät.
Der Sonntag war etwas ruhiger. Wir unternahmen nicht so viel, sondern genossen eher. Die Ersten sind auch schon wieder nach Hause gefahren. Das einzige Problem war, dass uns das Bier gegen Abend ausgegangen ist, also mussten wir auf Tuica umsteigen, was der stimmung aber natürlich keinen Abbruch tat.
Montag Morgen fingen wir dann an alles abzubauen und den Müll wegzuräumen. Bevor wir uns alle auf den Heimweg machten, gingen wir noch zusammen einen Kaffee trinken.
Dann ging es wieder mit dem Auto zu Edis Eltern, wo wir einiges aus dem Auto raus und wieder reinräumen mussten. Es gab natürlich auch wieder gutes Essen und gegen 5 ging es dann Richtung Timisoara.Wir sammelten mit dem Auto noch 2 bekannte von Edi ein, die noch nach Timisoara mussten und waren dann gegen 7 in der Stadt.
Es war einfach nur gut mal wieder aus der Stadt raus zu kommen und es hat einen riesen Spaß gemacht. In Garina findet auch alljährlich ein Jazzfestival statt. Wir sind derzeit am überlegen, ob wir im Juli dort hingehen werden.Ich hoffe es wird klappen und wenn es das tut, werde ich sicherlich davon berichten.