Bee- happy? Bienensterben in Europa
Im Zuge meines Freiwilligendienstes durfte ich verschiedenste Projekte zum Thema Biene und ihr Lebensraum durchführen. Darum ist mir das Thema Bienensterben sehr ans Herz gewachsen. In diesem Beitrag möchte ich nun das Bienensterben erklären, Gründe für das Sterben der fleißige Insekten suchen und die Auswirkungen auf Europa aufzeigen
Während meines Freiwilligendienst habe ich mich sehr intensiv und über einen längeren Zeitraum mit dem Thema Bienensterben beschäftigt. Wir haben verschiedenste Projekte dazu gemacht, auf der einen Seite mit benachteiligten Jugendlichen, auf der anderen Seite in Kindergärten und Grundschulen. So wurde das Thema für mich zu einer Herzensangelegenheit. Darum möchte ich nun in Folgendem das Thema Bienensterben in Europa bearbeiten und die Wichtigkeit der kleinen Insekten hervorheben.
An aller erster Stelle sollt einmal geklärt werden was eigentlich genau der Begriff Bienensterben bedeutet. Unter Bienensterben versteht man den Rückgang der westlichen Honigbiene. Für diese Verminderung ist an erster Stelle der Mensch verantwortlich.
Zu Beginn möchte ich einmal mit ein paar Zahlen zur Veranschaulichung aufzeigen. In Deutschland sind laut einer Langzeitstudie über 27 Jahre hinweg 75 Prozent weniger Insekten in unserer Umwelt vorzufinden, darunter dann auch natürlich rund 75 Prozent weniger Bienen. Eine andere Studie schreibt ganz deutliche absolute Zahlen. Im Jahre 1970 gab es in Europa noch über 21 Millionen Honigbienenvölker. Diese Anzahl schrumpfte bis zum Jahr 2007 auf 15,5 Millionen. Dieser Rückgang war langsam bis 1990 und ab da deutlich steiler. Besonders die Wintersterblichkeit der Bienen stieg in den letzten Jahren und steigt immer noch drastisch an. Von 2012- 2013 starben in Belgien beispielsweise rund 32 Prozent der Bienenbevölkerung. Die Bienen sterben schnell wie der Wind.
Der Rückgang der fleißigen Insekten ist also auf jeden Fall zu erkennen. Aber warum sterben sie nun überhaupt? Die Antwort darauf sind wir: die Menschen. Sehr schlecht für die Bienen sind beispielsweise die vom Menschen eingesetzten Pestizide, die Schädlinge von der Ernte fernhalten sollen. Doch sie halten nicht nur die schlechten Schädlinge fern, sondern töten auch die bedeutsamen Bienen.
Neben den Pestiziden spielt auch der Klimawandel eine im negativen Sinne wichtige Rolle. Genauer gesagt sind hier die Klimaschwankungen ausschlaggebend. Einmal ist es warm und sonnig. Die Biene kommt aus dem Bienenstock heraus. Einmal ist es kalt und es friert. Die Biene kann bei solchen Temperaturen nicht überleben und stirbt.
Auch ist die zunehmende Verstädtung problematisch für die Bienen. Mehr Städte, das bedeutet mehr Autos und dadurch eine höhere Verpestung der Luft durch Abgase. Mehr Städte, das bedeutet mehr Steingärten und somit weniger für die Bienen überlebenswichtige Blumenwiesen. Mehr Städte, das bedeutet mehr Industrie, und somit Fabriken, aber auch Verkehrsanschlüsse, die Felder und Wiesen zerstören. Mehr Städte, das bedeutet ganz einfach weniger Lebensraum für Insekten.
Was wir alle im Einzelnen nun gegen das Bienensterben tun können ist nun sicherlich ein weiterer interessanter Aspekt. Der erste, einfache Punkt, um den Bienen etwas Gutes zu tun, ist es, bienenfreundliche Blumen im Garten, oder auch am Balkon auszusäen. So einfach kann jeder die Bienen unterstützen. Ebenso ist es ohne große Mühen, bei der Honigwahl, und beim Kauf von Lebensmittel darauf zu achten, dass alles, wenn möglich, aus der Region stammt. In einem Garten kann man zusätzlich auch noch Insektenhäuser als Nistmöglichkeiten für Wildbeinen anbieten. Mit solch einfachen Mitteln kann jeder einzelne einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Bienen leisten.
Und warum sollten wir das tun? Das Sterben der Bienen hat einen riesigen Einfluss auf Europa. Ohne die kleinen Insekten hätten wir viel weniger Obst, was ja so mancher noch weiß. Aber auch beispielsweise Gemüse wie Bohnen, Gurken und Kürbisse oder Kräuter wie Basilikum, Thymian als auch Kamille sind von den Bienen abhängig. Da die europäischen Länder ja alle sehr vernetzt sind, haben weniger Bienen in Italien Auswirkungen auf ganz Europa. Durch weniger Bienen in Italien gibt es weniger Zitronen. Da diese ja nach ganz Europa geliefert werden, hat dieser Rückgang einen Einfluss auf uns alle, ganz egal, wo wir wohnen.
Zusammenfassend ist meiner Meinung nach ein altbekannter Slogan an dieser Stelle des Textes definitiv angebracht: Rettet die Bienen! Denn um hier am Ende nochmal auf den Titel zurückzukommen: Nein, die „Bee“ ist im Moment gerade ganz und gar nicht „happy!
Quellen:
https://www.memon.eu/blog/bienensterben-europa/
https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20191129STO67758/immer-weniger-bienen-immer-weniger-bestauber-was-steckt-dahinter
http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/artensterben/bienen/gruende-fuer-das-bienensterben.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Bienensterben