Auf nach Estland
Es ist soweit! In wenigen Tagen breche ich Richtung Nordosten auf und werde in Tartu, der zweitgrößten Stadt und dem geistigen Zentrum Estlands, ankommen. Dort erwartet mich ein EVS in einem Museum für Drucktechnik und damit jede Menge Vorträge von internationalen Künstlern, Workshops und der Museumsalltag.
Die Reaktionen auf diese Ankündigung waren sehr abwechslungsreich. Einige haben gefragt, wo das Land überhaupt liegt, andere haben mir geraten, Vitamintabletten gegen Sonnenmangel mitzunehmen, und die meisten erklären mir, dass Estland als digitaler Vorreiter Europas gilt. Meine Antworten lauten dann, dass Estland das nördlichste der baltischen Länder ist und man im Norden Estlandes sogar Polarlichter sehen kann. Um Besucher anzulocken, trotz der 4,5 °C Jahresmitteltemperatur und rarer Sonnenstunden, erzähle ich von der teilweise zugefrorenen Ostsee und den dicken Schneedecken. Schon in meinem etwas veralteten Reiseführer wird Estland als digitaler Staat gerühmt und beschrieben, dass die ganze Regierungsarbeit online einsehbar ist, Internetkurse für die ländliche Bevölkerung angeboten werden und man anstatt Dokumente zu unterschreiben, einfach seine digitale ID-Karte benutzt. Jedoch gilt es nun all dieses spärliche Vorwissen gegen echte Erfahrungen in Estland auszuwechseln! Von diesen werdet ihr das folgende Jahr in meinem Blog berichtet bekommen.
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