Auf Abstand

Obwohl uns die Corona Einschränkungen tagtäglich begegnen hat es mich doch erschreckt, wie schnell es gehen kann. Wir wurden angerufen, dass wir Kontaktpersonen einer infizierten Person sind und Schwupps sind wir in Quarantäne. 

Das erste, woran ich gedacht habe war Basketball, dass ich nicht zum Training kann. Schon wieder… wo ich schon so lange wegen meiner Krankheit ausgesetzt habe. Letztendlich war das aber gar nicht wild, denn ich habe die freie Zeit und das Nichtstun wirklich genießen können. Eine viel größere Belastung war das Zusammenleben. Wir mussten uns gegenseitig isolieren, für den Fall, dass sich nur eine angesteckt hat. Da wir uns die Küche teilen, kam es regelmäßig zu einem unangenehmen Tänzchen, dass wir uns nicht zu Nahe kommen und wir haben kaum miteinander geredet. Ich hatte das Gefühl, dass das Abstand nehmen, auch persönlich genommen wurde, obwohl das natürlich gar nicht der Fall war.  Ein Glück gibt uns die digitale Welt Möglichkeiten, wie sich die Situation entspannen kann. Jede einzeln in unseren Zimmern haben wir online miteinander gesprochen.

Auch mein Geburtstag viel in diese seltsame Quarantänezeit. Es war schwer zu verkraften, nur ein Geburtstags Winke-Winke aus der Distanz zu bekommen. Am Abend habe ich mich mit meinen Freunden aus Deutschland online getroffen und wir haben zusammen Spiele gespielt. Das hat den Tag gerettet und um einiges schöner gemacht. Denn es gibt wirklich lustige Onlinespiele!

Schlussendlich hatte sich eine von uns tatsächlich mit dem Virus angesteckt und es hat sich mehr als ausgezahlt, dass wir so gut aufgepasst haben, denn wir anderen sind gesund geblieben. 

Seitdem wir alle wieder gesund und negativ getestet sind, habe ich das Gefühl, dass unser Zusammenleben nochmal neuen Schwung bekommen hat. Wir alle haben die Zeit zusammen vermisst und genießen es noch mehr beisammen zu sein.