Aber bitte mit Guf

Hier gibts jetzt meine zweite dänische Arbeitswoche im Schnelldurchlauf: Montag früh begann mit dem wöchentlichen Personalmeeting, bei dem Fabian und mir die neue Aufgabe übertragen wurde, den Musikbereich zu betreuen. Nächste Woche soll es losgehen mit Gitarre, Schlagzeug und Co-mal sehen wie das klingt. Außerdem habe ich am Montag ein Spiel in der Turnhalle angeleitet - einige von euch kennen vielleicht "Obstsalat". Die dänische Version nennt sich "Frugtsalat", ist (auch auf dänisch) schnell erklärt und hat den Kindern und mir jede Menge Spaß gemacht.

Abends hatten wir ein Familientreffen bei uns, so dass ich meine Gastopas und -omas,-cousinen, -tanten und -onkel kennenlernen konnte. Es gab leckeren Lachs zu essen und wir hatten besonders dank Onkel Bent aus Schweden eine Menge Spaß bei dänisch-deutsch-schwedisch-englischen Unterhaltungen.

Dienstag und Mittwoch bestand meine Aufgabe im Husmandsstedet besonders darin, in der Werkstatt zu bohren, feilen und sägen. Ich hatte eine Holzspiel aus Deutschland mitgebracht, von dem die Kinder so begeistert waren, dass es prompt nachgebastelt werden musste.

Mittwochnachmittag waren wir mit der Familie auf dem Egeskov marked in Kvaerndrup. Ich konnte mir unter der vagen Beschreibung "die verkaufen dort alles" vorher nicht viel vorstellen, aber dort wird tatsächlich alles verkauft: Schuhe, Honigkuchen, Pferde, Vasen, Hundeleinen, Bier... und Flaeskesvaer. Das sind Snacks aus Schweinehaut, die ich in Deutschland niemals angerührt hätte, aber als EFDler ist man ja in der Pflicht alles Unbekannte mal zu testen.

Eine weitere dänische Spezialität durfte ich gestern probieren. Wir waren am Skovsöen, einem See in Odense, an dem jeden Donnerstag in den Sommermonaten ein Motorrad-Biker-Treffen stattfindet. Dort haben wir ein großes Eis mit Guf gegessen. Das ist eine sehr süße klebrige Zuckermasse, die es in einer rosa und einer weißen Variante gibt. Guf ist nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Waffel - gut, dass ich hier ab und zu joggen gehe...