Ab ans Meer!

Wie ich feststelle, habe ich schon etwas länger nichts mehr von mir hören lassen. Aber jetzt bekommt ihr wieder zu lesen, was ich so erlebt habe in den letzten zwei Wochen.

Dieses Wochenende war ich zusammen mit Marianna, sie kommt aus Dresden und ist Freiwillige in Elektrenai, in Klaipeda und der Kurischen Nehrung. Wir sind Samstagmorgen, nach einer tollen Kostümparty bei Jagna und Elli, mit dem Bus Richtung Klaipeda aufgebrochen.

Dort haben wir den ganzen Tag die Stadt erkundet. Wir waren ziemlich lange im Mažvydas-Skulpturenpark, wo wir unseren Modellfähigkeiten vor der Kamera freien Lauf ließen^^. Anschließend ging es in die Altstadt, die nicht besonders groß ist. Wir waren auch am berühmten Theaterplatz, wo sich der Brunnen befindet, auf dem das "Ähnchen von Thaurau" steht.

Wir hatten sogar das Glück, dem Glockenspiel zu lauschen, welches die Melodie des gleichnamigen Liedes spielt.

Am Abend sind wir zusammen mit Algirdas, den wir über Couch-Surfing kennen lernten und bei dem wir schliefen, zu einer Kunstausstellung gegangen. Es war sehr…abstrakt^^. Wie sich bei unseren Unterhaltungen herausstellte, war Algirdas schon ein paar Mal in Deutschland. Aber was jetzt folgt, ist echt bizarr!

Algirdas war für zwei Monate Austauschschüler am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Bleicherode! Ganz richtig, an meiner ehemaligen Schule. Das war vor sieben Jahren. Wir haben uns fast die ganze Zeit nur darüber unterhalten. Er hat bei einer Gastfamilie in Bleicherode gewohnt, aber leider keinen Kontakt mehr.

Claudia konnte ihm aber weiterhelfen^^ und jetzt steht er wieder mit ihnen in Verbindung. Da fährt man nach Litauen und trifft jemanden, der auf der gleichen Schule war, wie man selbst… strange^^.

Am Sonntag haben sich Marianna und ich von Algirdas verabschiedet und sind mit der Fähre zur Kurischen Nehrung gefahren. Dort haben wir den Bus verpasst, der nach Nida fährt. Also hieß es vier Stunden auf den nächsten warten.

Diese Zeit nutzten wir, um das Dorf Smiltyne mit seinen drei Häusern ausgiebig zu besichtigen^^. Wir sind durch den Wald spaziert, bis wir endlich an das Meer kamen. Und dieser Anblick war grandios! Dieser weiße Sandstrand, die Dünen, Sonnenschein… herrlich! Marianna ließ es sich nicht nehmen und "badete" erst einmal in dem eiskalten Wasser! Bei mir hat es nur für die Füße gereicht… es war eisig…. brrhh!

Irgendwann kam dann endlich mal ein Bus, der nach Nida fuhr. Dort angekommen, fragten wir uns gleich zu den Parniddener Dünen durch. Das stellte sich nicht als Problem dar, da wirklich jeder deutsch sprach! Der Anblick dieser Landschaft ließ das stundenlange Warten vergessen! Es war wunderschön dort.

Leider verging die Zeit viel zu schnell, denn wir mussten den letzten Bus Richtung Fähre noch erwischen. In dem Bus war eine Frau mit Kamera von einem deutschen Fernsehsender, die den Busfahrer, der auch deutsch sprechen konnte, interviewte. Auch Marianna und ich wurden gefilmt. Also aufpassen, vielleicht kann man mich dann in einer Dokumentation über die Kurische Nehrung im Fernsehen bewundern^^.

Wir haben längst nicht alles von der Kurischen Nehrung gesehen, aber ich freue mich schon jetzt wieder darauf, dorthin zurück zu kehren. Es war herrlich! Das Wetter hat alles zudem positiv beeinflusst. Dafür, dass November ist, kann ich mich nicht über das Wetter beklagen.

Bereits letztes Wochenende, als ich zusammen mit Isa, einer deutschen Freiwilligen, und Amelie, einer Französin, die Inselburg Trakai besichtig habe, konnten wir Sonnenschein genießen.

Trakai ist nicht weit weg von Vilnius und der Anblick dieser von mehreren Seen umgebenen Burg ist einzigartig. Da wir im Herbst dort waren, konnten wir alles in Ruhe genießen. Im Frühjahr und Sommer soll es dort nur von Touristen wimmeln.

Ich kann mich richtig glücklich schätzen, so viel Glück zu haben, alles bei schönem Wetter und ohne große Menschenmengen genießen zu können. Toll!

In diesem Sinne die strahlendsten Grüße aus Litauen

Von Claudia ;-)