"In Deutschland steht an jeder Baustelle eine Tafel, die den Abschluss der Bauarbeiten ankündigt. In Polen hängt auch ein Schild - mit dem Datum des Baubeginns." Dieser deutsch-polnische Witz hat einen wahren Kern. Zumindest in Lublin.
Zum 70. Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkriegs setzt die Stiftung Nowy Staw aus Lublin ein Zeichen. Zum europäischen Gedankenaustausch lädt sie junge Leute nach Polen ein.
Soziale Exklusion bedeutet nicht immer Ghetto am Stadtrand. Das wissen die Bewohner der Sozialwohnungen Lublins aus eigener Erfahrung. Sie leben nur einen Steinwurf entfernt von den teuersten Restaurants der Stadt. Doch eine Cola können sie sich dort kaum leisten.
Lublin hat zwar keinen Karneval, dafür aber die alljährliche Kulturnacht. Ein Massenevent ohne aufdringliche Massen. Das Flair dieser Nacht verzaubert das Individuum. Und dieses verzaubert die Stadt.
In Deutschland werden Hochhäuser oft mit Randgruppen assoziiert. In Polen ist es dagegen keine soziale Schande in einem Block zu wohnen. Malte Koppe über ein ganz normales außergewöhnliches Wohnviertel in Lublin.
Die Wurzeln der Europäischen Union liegen für die Polen im eigenen Land. Die hier 1569 geschlossene „Lubliner Union" wird als Vorläufer der EU angesehen. maltekoppe über die Feier zum 440. Jahrestag der Vertragsunterzeichnung.
In ganz Mittel- und Osteuropa ist er aus dem Stadtbild nicht wegzudenken - der Kiosk. In Deutschland vom Aussterben bedroht, erfüllt er im Osten eine wichtige Funktion. Malte Koppe ist dem Phänomen Kiosk nachgegangen.