Zwischen zwei Stühlen
Einerseits kann Barb es kaum erwarten, ihren Freiwilligendienst anzutreten, andererseits gibt es da so ein langersehntes Ereignis, das sie dann verpasst…
Ich weiß es noch nicht sicher. Ich weiß, meine Anträge sind noch bei den Agenturen und es kann auch sein, dass ich die Mittel nicht bekomme.
Dennoch ist dieses Gefühl schon da... Dieses Hin-und-Hergerissen sein zwischen zwei Gefühlswelten: Estland - ich komme! Aber Deutschland - ich verlasse dich?
Das Ausreiseseminar steht, auch der wahrscheinliche Termin für meine Ausreise nach Estland. Ich habe Kontaktadressen zu Ehemaligen aus meinem Projekt. Alles wird noch realer! Die Vorfreude macht mich fast kribbelig. Ich kann es kaum erwarten, meine Sachen zu packen und los zu fahren, dabei hab ich noch nicht mal richtig für meine Abiprüfugen gelernt(zumindest nicht so viel, wie ich sollte).
Am 1. August geht es wahrscheinlich los. Wie toll!
Aber ich werde das Festival verpassen… MEIN Festival! Ich bin in einer Tanzgruppe und wir veranstalten ein Festival zu unserem Jubiläum. Drei Tanzgruppen werden uns besuchen, einige altbekannte Freunde aus anderen Ländern. Und zusätzlich sind da noch drei andere Gruppen, die wir betreuen werden. Nur beim Gedanken daran leuchten mir bereits die Augen. Die Tanzgruppe ist meine zweite Familie und die Festivals das langersehnte Highlight. Schon die längst in Gang gesetzte Vorbereitung ist toll. Und ich werde nicht da sein.
Einen Tag vorher beginnt das Ausreiseseminar und danach geht es schon los ins Ausland. Ich könnte nicht aufgeregter sein, aber der Gedanke noch nicht einmal einen Tag dabei sein zu können, zerreißt mir das Herz.
Aber so ist es nun einmal zwischen den Stühlen.