Zuerst kam die Hölle und dann die Grippe :-(
Nach einem schönen Tag in Hel, schleicht sich bei mir abrupt die Grippe ein.
Hey Leute
Am Samstag war ich auf einer Abschiedsparty. Frederica aus Italien, Parandzem aus Armenien und Martin aus Österreich. Mal wieder musste man lieb gewonnene Menschen ziehen lassen. Es war ein nettes Zusammensein. Mit Essen in einer Art Sitzkreis und vielen Gesprächen.
Parie, Frede und Martin, ich werde euch vermissen.
Naja, nach dem Abschied ging es dann sonntags wie schon gesagt in die Hölle, also nach Hel. Wie man sich die Hölle vorstellt, ist Hel dann aber doch nicht. Es ist der nördlichste Punkt Polens und ein Urlaubsziel der Polen. Während des 2. Weltkriegs war es einer der wichtigsten Stützpunkte der polnischen Abwehr und auch heute hat das Militär dort immer noch seine Stützpunkte. Neben dem Militär hat es einen langen Strand, der sich fast die ganze Halbinsel entlang zieht. Das besondere ist, steht man auf der südlichen Seite von Hel, schaut man nach Gdynia, steht man auf der nördlichen Seite, schaut man geradewegs ins endlose Nichts.
Zudem wurde uns von Marta berichtet, dass Hel eines der meistbesuchten Windsurfcamps in Polen hat. Ach nicht nur 1, 3 oder 4. Zudem gibt es einen Teil, den nur die Reichen des Landes bezahlen können. Kurzum, für jeden ist was dabei.
Wir haben uns auf jeden Fall den Strand angeguckt, ein paar Sachen vom Militär und sind dann in ein Restaurant Fisch essen gegangen.
Nach einem schönen Tag in Hell, der von der Sonnebegleitet wurde, sind wir dann wieder nach Hause.
Montags bin ich dann erst mal morgens arbeiten. Am Montag habe ich Dekoration mit den Kiddies gemacht. Also es gab Stiefel aus Pappe und darauf sollte dann ein weihnachtliches Motiv. Auf die roten Stiefel gab es Weihnachtsmänner und auf die weißen Stiefel gab es Kinder in Schneemonitur. Das ganze sollte dann zu einer Girlande zusammen gemacht werden. Pro Kind ein Schuh.
Es hat Spaß gemacht.
Anschließend hab ich mich mit einer Freundin in der Stadt getroffen und wir sind eine heiße Schokolade im Schokoladenhaus trinken gegangen. Herrlich.
Aber dann am Abend ging es los.
Halb 10. Als ich nichts ahnend im Bett liege, überkommt mich auf einmal eine Übelkeit und das Klo ruft mich förmlich.
Ich also auf die Toilette und eh ich mich versah, befand sich mein ganzes Essen vom Tag im Klo. Ich in die Küche und was getrunken, half aber auch nichts, befand sich nämlich auch nach 15 Minuten im Klo, Medizin die den Magen beruhigen sollte, landete auch zielsicher im Klo.
Ich am ganzen Körper am zittern liege also im Bett nun mit einer Wärmflasche und teile Beata mit, dass ich morgen nicht kommen kann. Da ich jetzt schon dreimal innerhalb von 1 Stunde gekotzt hab. Sie meinte nur so: "Ja komm nicht, geh lieber zum Arzt."
Ich Justyna angerufen ob die dienstags mal beim Arzt anrufen kann, denn wenn ich gehe will ich ja zu einem der auch Englisch sprechen kann.
Sie mir dann dienstags mitgeteilt das sie in dieser Clinica Medical (ein Haus mit tausenden von Ärzten für alles) angerufen hat aber niemanden erreicht hat. Also hab ich mich am Mittwoch, so nach dem Motto ''No risk, No fun'' zum Arzt aufgemacht. Zu meinem Glück hatte die Ärztin meines Vertrauens Sprechzeit und Zeit für mich. Bonuspunkt an der Frau war perfektes Englisch und wegen einer schlimmen Erkältung hatte ich sie schon mal aufgesucht. Wie nennt man das, doppeltes Glück?!
Sie mir dann direkt gesagt:'' Tja das ist einen Grippe, haben hier im Moment viele, ich schreibe Sie für den Rest der Woche krank und gebe Ihnen noch Medikamente mit. Essen dürfen Sie Bananen, Brot und Reis ohne nichts.'' Huhu mein sehnlichster Traum Reis ohne nichts :-D.
Naja Gott sei Dank hat sich seit gestern das ungewollte aufs Klo gehen verabschiedet und ich bin nur noch etwas schwach auf den Beinen.
Naja, Langeweile macht sich auch irgendwie breit. Was macht ein Mensch, der krank ist 6 Stunden alleine um die Mittagszeit jeden Tag zu Hause. Morgens hab ich ja meistens noch was zu lachen.
Achso, ich habe dann auch gemerkt wie man mich ärgern kann.
Dienstag Abend meint Adrian zu mir: "Liesa willst du nicht nach Bresslau kommen ich esse jetzt ne Tortilila mit Sangria." Ich nur so: "Ich glaube, das ist sie nicht wert, dass sie nach 10 Minuten wieder im Klo landet." Er hat daraufhin aber nicht einfach okay gesagt. Nein, er hat daraufhin erst richtig angefangen, sich einen Spaß daraus zu machen das ich krank bin. Er hat mir jeden Schritt seines Genusses an der Tortilia beschrieben. Bis ich dann irgendwann meinte: "Noch einen Satz und ich bin off!" Dann hat er aufgehört.
Dann kam es aber noch schlimmer: Carlos betritt 15 Minuten später mein Zimmer mit einer Schokoladenbox mit Belgischer Schokolade und fragt so:''Liesa willst du was?''
Ein böser Blick von mir und er hatte verstanden, das war nicht der richtige Satz.
Naja, jetzt ist Freitag und ich bin immer noch etwas zittrig auf den Beinen, aber sonst ist wieder alles bestens.
Hab euch lieb, eure Liesa aus Polen
PS.: Der Wetterfrosch mag es das Wetter kontinuierlich zu wechseln. Regen, Sonne, Wind, Regen, Sonne, Wind im Moment ist es mal wieder der Wind :-(
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