wie wir die deutsche Politik nach China brachten

24.9.2017: Bundestagswahl in Deutschland, Wahparty beim SLZ in Shenyang. Wir organisierten eine Wahlparty für die Studenten. Eigentlich hatten wir mit bis zu 50 Anmeldungen gerechnet. Politk, da ist das Interesse doch bestimmt groß! Naja, die 15 Anmeldungen holten uns dann auf den Boden der Tatsachen zurück.

Spontan reduzierten wir die Veranstaltung von zwei Räumen auf einen, verwarfen die Idee ein TV-Duell zu zeigen und stiegen auf eine gemeinsame Runde Wahl-O-Mat um. Dass Fragen wie "Sollte Bafög unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden?" Deutschlernenden um die 10x erklärt werden müssen, könnt ihr euch denken. Die Moderation und Erklärungen übernahm deshalb an dieser Stelle meine Kollegin, die bereits Lehrerfahrung hat. Die Studenten waren übrigens eindeutig gegen eine Obergrenze für Flüchtlinge, gegen die Legalisierung von Cannabis und für mehr europäische Zusammenarbeit. Es war wirklich sehr interessant!

Nach ein paar Snacks "wählten" wir selber: 1/3 für CDU/CSU, 1/3 für SPD und 1/3 für die Grünen. Eine ungültige Stimme war auch dabei. Wir waren erleichtert, dass die AfD wenig Zuspruch gefunden hatte (bei unseren Diskussionen sah es zwischendurch anders aus). 

Zum Abschluss gab es dann noch ein schönes Gruppenfoto.

Wenn ich beginne mein Verhalten während dieser und der vorherigen Veranstaltung zu reflektieren, merke ich: Ich muss mehr aus mir herauskommen. Deshalb wird eine der nächsten Veranstaltungen defintiv etwas persönlicher sein. Ich möchte Köln, Karneval und kölsches Essen vorstellen. Wenn ich anfange über eine der schönsten Städte und meine Heimat zu sprechen, werde ich nicht anders können, als mehr aus mir herauszukommen. Man muss nur wissen, wie man sich selbst überlisten kann...

Ich freue mich auf die kommenden Veranstaltungen und darauf mehr zu lernen (egal, ob durch Fehler oder Erfolge)!