Weltfrauentag am 8. März
Wie sieht es aus in der Welt?
Heute, am 8. März, ist Weltfrauentag. Ein Tag, der im Kampf um Gleichberechtigung und für die Einführung des Wahlrechts für Frauen entstand. In Deutschland wird er nicht besonders groß gefeiert, eher noch in Ostdeutschland als im Westen. In Russland beispielsweise sieht das schon ganz anders aus. Die Männer stehen in Blumengeschäften Schlange, immerhin ist das angestrebte Ziel, jede Frau mit Blumen zu versorgen, keine einzige soll vergessen werden. So werden unter anderem für jede Mitarbeiterin einer Firma Blumen bestellt und überreicht. Auch der Präsident, Wladimir Putin, ist mit der Mission unterwegs, Frauen zu ehren. Er besucht eine Weberei, zwar ohne Blumen, aber mit Kaffee und Kuchen und einer netten Ansprache.
Doch wie sieht es wirklich aus in der Welt? Mit Sicherheit kann man festhalten, dass der Kampf um Gleichberechtigung immer noch nicht überall eingestellt werden kann. Als bestes Beispiel kann man hier Indien anbringen. Erst im Dezember vergangenen Jahres wurde in Neu Delhi eine Studentin von sechs Männern öffentlich vergewaltigt und gefoltert. Ein paar Tage später erlag sie ihren Verletzungen. Dies ist nichts Neues in Indien, allein 2011 wurden 24.000 Vergewaltigungen gemeldet, die Dunkelziffer wird viel höher eingeschätzt. Dazu kommen noch mehr als 200.000 Fälle von Gewalt gegen Frauen, Schläge, sexueller Missbrauch oder Entführungen. Werden die Männer angezeigt, werden die Frauen und ihre Familien bedroht und die strafrechtliche Verfolgung oft über Jahre hinweg verschleppt. Nach dem Fall in Neu Delhi gab es eine Menge Proteste, aber hat sich wirklich etwas getan? Man kann nur hoffen, dass die Welt weiterhin Druck ausübt und die indische Regierung gezwungen ist, etwas zugunsten der Frauen in Indien zu verändern.
Auch wird Mädchen in vielen Ländern das Leben genommen, bevor sie überhaupt zur Welt kommen. Mädchen sind nichts wert. Ihre Familien werden später einmal ihre Hochzeit für viel Geld ausrichten. Andersherum erhalten die Familien der Männer eine hohe Mitgift und viele Geschenke von der Familie der Bräute. So entscheiden sich die meisten Familien ihre Mädchen abzutreiben und auf Söhne zu warten. In China, wo immer noch die Ein-Kind-Politik gilt, ist dies eben so. Nun droht dem Land ein Männerüberschuss. In 20 Jahren sollen ungefähr 130 Jungen auf 90 Mädchen kommen.
Wie gut, dass es noch immer eine Menge Aktivistinnen gibt, die für Frauen und ihre Rechte einstehen, siehe beispielsweise Femen (http://www.fr-online.de/politik/femen-zum-frauentag-weil-wir-nackt-sind—hoert-man-uns-zu,1472596,22032716.html).