~We-Are-Family~ und Gefühlsduselei
- We are family // I got all my sisters with me // We are family // Get up ev'rybody and sing -
Es wird höchste Zeit, dass ich hier mal wieder ein kleines Lebenszeichen hinterlasse! Und was ist hierfür nicht erwähnenswerter als der langersehnte Familienbesuch!
Mitte Mai reisten endlich Mama, Papa, Greta, Bettina und Wolfgang an, um mit mir eine Woche in meinem schönen Ländle zu verbringen. Es wurden kleine Städtchen angeschaut, Abstecher nach Polen und in die Slowakei gemacht, Palatschinken gegessen(!), der höchsten Berg der Beskiden, den "Lysa Hora", erklommen (ja, ich lebe noch!) und natürlich meine Arbeitsstelle besichtigt. Es war ein herrliches Gefühl, ihnen schließlich das zeigen zu können, wovon ich schon seit 10 Monaten rede. Endlich sahen sie mit eigenen Augen, das Café in dem ich Tschechisch-Unterricht habe, und endlich erlebten sie selbst die Atmosphäre in meinen Wohnheimen, die einfach unbeschreiblich heimelig ist. Somit gewannen sie mit ihrem Besuch zumindest einen kleinen Einblick in mein Alltagsleben hier.
"Lieben, lieben Dank für einfach alles! Euer Besuch tat mir richtig gut und gibt mir Energie für die nächsten, bereits letzten drei Monate.
Fünf Monate nur Computerbildschirmnähe sind lang. Umso mehr habe ich das Wiedersehen und die echte Nähe zu euch genossen! Danke."
- We are family // I got all my sisters with me // We are family // Get up ev'rybody and sing -
Und nun noch für die stark-an-meiner-Gefühlswelt-interessierten Leser, ein kleiner Gedanke:
Ich schreibe Briefe, Mails, skype und versuche meine Erlebnisse hier in Worte zu fassen. Doch trotz dem Erzählen, dem Zeigen, dem Schwärmen habe ich den Eindruck, dass sich wohl niemand das Jahr hier genauso vorstellen kann, wie ich es erlebe. Ein Jahr - das ist lang und umfangreich und vielfältig. Wie soll man schon in Worte fassen, was Tag für Tag wahrgenommen wird? Wie kann man beschreiben, wie sehr einem plötzlich einst "Fremde" am Herzen liegen? Und wie drückt man die Freude aus, die einen erfüllt, wenn man sieht, dass die Bewohner miteinander lachen, Scherze treiben, füreinander da sind und man selbst inzwischen in diesen Freundeskreis aufgenommen wurde? Unbeschreiblich. Das kann man nicht ausdrücken. Nicht offenbaren. Das verwahrt man ganz tief im Herzen und ruft es sich in Erinnerung, wenn mal etwas nicht so gut läuft.
"Mein Aspirin", wenn ich mir mal wieder den Kopf zerbreche.
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