Was bisher geschah…
Ein kleiner "Überbrückungsbeitrag" mit Neuigkeiten der letzten Woche: On-Arrival-Training in der Nähe von Murica, es gibt neue Bekanntschaften und einen neuen Tandem-Partner.
Wieder mal erblickt ein neuer Bericht von mir die Weiten des elektronischen Äthers und der Vollständigkeit halber ist es wohl notwendig, die Ereignisse der letzten Zeit in ein paar knappen Sätzen zusammenzufassen. Der Übersichtlichkeit halber gibts wieder ein Doppelpack, der gestrige Abend und ich waren einfach so voll von… Eindrücken, dass die Wichtigkeit einzelner Details in der Menge der Informationen eines Beitrags schier verschwinden würde...also:
"Was bisher geschah…"
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Wie auch Lennart a.k.a "Don Lenny" (s. meine Freunde hier) in seinem Bericht erwähnt hat, haben wir zusammen mit ca. 23 anderen Freiwilligen eine lustige, enstpannte und ereignisreiche Woche in einer Jugendbildungstätte direkt am Strand, ca. 100 km von Murcia-Stadt entfernt, verbracht.
Der glückliche Umstand, dass ich dort auch eine Freiwillige (aus Slowenien) kennenlernte, die ebenfalls in La Laguna arbeitet, half mir dabei, schließlich aus meinem einsiedlerähnlichen Dasein auszubrechen und meinen Lebensmittelpunkt von meinem dunklen Zimmer (Höhle) ins "Café 7" – mein neues Wohnzimmer – zu verlagern. Das Café 7 ist ein enspannter Treffpunkt für Studenten und andere Leute mit Terasse, Biergarten und einer kleinen Bühne, auf der fast jeden Abend Konzerte oder andere Veranstaltungen stattfinden.
Bestens geeignet, um Leute kennen zu lernen, wobei hier ERASMUS-Studenten und andere Ausländer fast häufiger anzutreffen sind als Einheimische, auf deren Bekanntschaft ich mich zwecks sprachlicher und kultureller, besser allgemein-menschlicher "Weiterbildung", vorerst beschränken werde…
So bin ich jetzt "schon" zwei Mal hier ausgegangen und habe etwas von La Lagunas kleinstädtischem Nachtleben kennengelernt. Das erste Mal letzte Woche Montag, als mir einer der vielen spanischen Feiertage das Ausschlafen ermöglichte, das zweite Mal gestern Abend zusammen mit einigen Studenten, die mich auf eine große Feier auf dem Unig-Gelände einluden, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.
Abgesehen von Studenten haben Antonia und ich jetzt auch einen Tandem-Partner: Carlos, ein einheimischer Touristen-Führer, ist wirklich sehr animiert Deutsch zu lernen. Den Kontakt hat Eduardo, ebenfalls Touristen-Führer (mit Schwerkpunkt Teíde) und Mann von Silvana (Sekretärin in der Schule) hergestellt. So treffen wir uns jetzt mindestens ein mal wöchentlich und es verspricht sehr nett und interessant zu werden.
Mit Eduardo werden wir übrigens morgen eine Tour zum Teíde machen, die eigentlich schon heute hätte anfangen sollen. Wir wollen bis zum Gipfel, weshalb eine Übernachtung vorgeshen war. Wie das jetzt mit Montag und Arbeit hinhauen soll, ist mir bisher noch ubekannt, da Antonia, die das angeregt und mit Eduardo abgeklärt hat sich mir gegenüber mit Auskünften bisher etwas zurückgehalten hat. Jedenfalls müssen wir morgen um 7:30 am Busbahnhof sein, um von dort aus nach Puerto de la Cruz zu fahren, von wo aus wir mit einem anderen Bus, der nur ein Mal täglich fährt, zum Startpunkt der Wanderung fahren werden. Die Terminverschiebung, der zweite glückliche Umstand, hat mir jedenfalls eine lange Nacht ermöglicht, die ich im nächsten Beitrag zu beschreiben versuchen werde.
Über die Wanderung werde ich natürlich auch noch was schreiben…¡dios mio! ich komme mit Schreiben gar nicht hinterher bei so vielen Erlebnissen…
Was das Zusammenleben mit meiner Mitbewohnerin Antonia angeht, deren mir teilweise recht fremde Charaktereigenschaften (Ordnung, Planung um nur die harmlosesten zu nennen) mir schon etwas zu schaffen machen und deren (subjektive) Beschreibung aufgrund der Notwendigkeit drastischer Wortwahl dem Kreis privater Bezugspersonen vorenthalten bleibt; habe ich mich entschlossen, mir den Satz im Bewusstsein zu halten, der am Ende dieses Beitrags steht.
Damit beende ich jetzt meinen Beitrag, mir fällt heute keine passender obskurer Satz sein, der die schon fast vergessene Tradition (s. vorigen Beiträge) fortsetzen könnte, in diesem Sinne heute etwas zum Nachdenken:
"Man hasst nur, was man selber ist." (Kurt Tucholsky)